Begriff/ Autor/Ismus |
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Statistik | Fraassen | I 25f Probabilismus/Stochastik/Wissenschaft/Fraassen: mit dem probabilistischen Ansatz geben wir den Anspruch nach Vollständigkeit auf. - Grund: Bsp ein Prädikat P(-m), das auf etwas zu t zutrifft, gdw. P zu t+m auf es zutrifft: ((s) Bsp "ist in einem Jahr größer"). - Dieses Prädikat hat keine physikalische Bedeutung. I 27 Positive Korrelation/Fraassen: Problem: wegen der Symmetrie der Korrelation gibt es keinen Grund stärker anzunehmen, dass Rauchen Krebs verursacht, als dass Krebs Rauchen verursacht - oder dass beides von einem dritten Faktor verursacht wird. - Pointe: relativ zu der Information, dass C (die gemeinsame Ursache) stattgefunden hat, sind A und B statistisch unabhängig. I 159 Statistik/Fraassen: Grundlage der Wahrscheinlichkeits-Theorie - hat mit Verteilung und Proportionen (in aktualen aber endlichen) Klassen von aktualen Dingen zu tun. - unendliche Klassen: sind nur selten: wegen größerer Sicherheit bei Ausdehnung auf größere Populationen - Wissenschaft: philosophisches Problem: dass sie anders als die Statistik, nicht auf unendliche Klassen verzichten kann. I 161 18. Jahrhundert: a) Wahrscheinlichkeit als Maß des Nichtwissens. - b) als Maß objektiver Quantität. |
Fr I B. van Fraassen The Scientific Image Oxford 1980 |
Statistik | Gould | III 139 Statistik/Gould: Warum sollte eine Schrumpfung der Variationsbreite ein Anzeichen für eine Verschlechterung sein? >Evolution, >Erklärung, >Darwinismus. |
Gould I Stephen Jay Gould Der Daumen des Panda Frankfurt 2009 Gould II Stephen Jay Gould Wie das Zebra zu seinen Streifen kommt Frankfurt 1991 Gould III Stephen Jay Gould Illusion Fortschritt Frankfurt 2004 Gould IV Stephen Jay Gould Das Lächeln des Flamingos Basel 1989 |
Statistik | Mayer-Schönberger | I 22 Statistik/Neyman/Mayer-Schönberger: Jerzy Neyman zeigte 1934, dass Stichproben einer zu untersuchenden Datenmenge durch Zufallsverfahren ausgewählt werden müssen, um repräsentative Ergebnisse zu liefern.(1) Mayer-Schönberger: Es war ein Fehler gewesen zu glauben, dass Stichproben ihrerseits willentlich daraufhin ausgewählt werden sollten, dass sie repräsentativ seien. I 24 Big Data/Mayer-Schönberger: Problem: Bei Zufallsstichproben kann man nicht so einfach Unterkategorien erstellen. Je weiter man die Resultate aufspaltet, desto eher erhält man falsche Prognosen. >Vorhersage. I 25 Wenn man nur Stichproben betrachtet, kann man keine neuen Fragen stellen, die nicht von Anfang an bei der Auswahl der Stichproben berücksichtigt worden waren. I 26 Big Data: Wenn wir aber größere Datenmengen betrachten, weil jetzt die technischen Mittel verfügbar sind, brauchen wir gar keine Stichproben mehr. >Big Data/Mayer-Schönberger. 1. Jerzy Neyman, “On the Two Different Aspects of the Representative Method: The Method of Stratified Sampling and the Method of Purposive Selection,” Journal of the Royal Statistical Society 97, no. 4 (1934), pp. 558–625. |
MSchoen I Viktor Mayer-Schönberger Big Data: A Revolution That Will Transform How We Live, Work, and Think New York 2013 |
Statistik | Schurz | I 142 Akzeptanzintervall/Schurz: Das Akzeptanzintervall gehört zur Teststatistik, d.h. Überprüfung gegebener Hypothesen. Konfidenzintervall/Schurz: gehört zur Inferenzstatistik; d.h. Auffindung plausibelster Hypothesen. >Hypothesen. I 143 Likelihood-Intuition/Schurz: Die Höhe der statistischen Wahrscheinlichkeit des Stichprobenresultats E, gegeben eine statistische Hypothese H wird als Indikator verwendet für die Plausibilität von H, gegeben E - ((s) Wahrscheinlichkeit (E I H) = Indikator für Plausibilität. (H I E). >Likelihood, >Wahrscheinlichkeit, >Wahrscheinlichkeitstheorie. I 147 Abschirmung/Statistik/Reichenbach/Schurz: Direkte Ursachen schirmen indirekte ab. - Bsp Wenn die Korrelation von A und B auf die gemeinsame Ursache C zurückzuführen ist, muss die Korrelation bei festgehaltenen Werten der Variable C verschwinden. >Ursachen, >Korrelation. I 150 Scheinkausalität/Scheinabhängigkeit/Statistik/Schurz: Lösung randomisierte Experimente. Aufdeckung von Scheinkausalität modulo Zufallsfehlern. 1. eine Stichprobe wird zufällig in zwei Stichproben aufgeteilt und 2. danach wird der einen (experimentellen) Gruppe der Faktor A durch externen Eingriff aufgeprägt - dann sind die restlichen Faktoren gleich verteilt. >Kausalität, >Abhängigkeit. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |