Begriff/ Autor/Ismus |
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Implikation | Russell | I 15 Implikation/Principia Mathematica(1)/Russell: ist kein Schluss. I 18 Schluss: eine Proposition "p" wird behauptet, und eine Proposition "p impliziert q" wird behauptet. dann wird als Folgerung auch die Proposition "q" behauptet. >Schlussfolgerung, >Inferenz, >Proposition. I 33 Formale Implikation/Principia Mathematica(1)/Russell: Bsp Sokrates ist ein Mensch" impliziert "Sokrates ist sterblich". - Hier sind nur die Werte, die das Antezedens wahr machen, interessant. >Antezedens, >Wahr machen, >Materiales Konditional. 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. |
Russell I B. Russell/A.N. Whitehead Principia Mathematica Frankfurt 1986 Russell II B. Russell Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989 Russell IV B. Russell Probleme der Philosophie Frankfurt 1967 Russell VI B. Russell Die Philosophie des logischen Atomismus In Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993 Russell VII B. Russell On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit" In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 |
Implikation | Wessel | I 124 Subjunktion/Wessel.: ">": aussagenbildender Operator, bezieht sich auf Sachverhalte. >Sachverhalte, >Operatoren. Folgerung (=Implikation)/Wessel: 2-stelliges Prädikat, bezieht sich auf sprachliche Gebilde. ((s) bei "p > q" schließen wir nichts, sondern nehmen zur Kenntnis, dass ein Anspruch besteht.) Folgebeziehung/Wessel: = Implikation (kein Operator, sondern Prädikat). Dass kann zu Paradoxien führen, weil der Inhalt widersprüchlich sein kann, auch wenn die Form gültig ist. Konditional: (Bsp wissenschaftliche Aussage) wäre aus demselben Grund dann falsch (weil der Inhalt keinen Zusammenhang bildet). I 175 Formale Implikation/Russell/Principia Mathematica(1)/Wessel: "P(x) >x Q(x)": "für alle x gilt" entsprechend ">a1a2a3..an" - "binäre Quantoren. >Quantoren, >Quantifikation. I 297 Konditional/Wessel: Subjunktion folgt aus Konditionalaussage - ((s) aber nicht umgekehrt.) >Konditional. 1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press. |
Wessel I H. Wessel Logik Berlin 1999 |
Inferenz | Sellars | Brandom II 76 Materiale Inferenz/Sellars/Brandom: von a östlich von b" auf "b westlich von a" - auch von Blitz auf Donner. - Dazu braucht man braucht keine Logik. >Begriffe/Sellars, >Bewusstsein/Sellars. Brandom II 79 Formal gültige Inferenzen lassen sich aus guten materialen Inferenzen ableiten, aber nicht umgekehrt - Beweis: gegeben sei eine Teilmenge irgendwie privilegierten Vokabulars, so ist eine Inferenz dann richtig, wenn sie material gut ist und sie kann nicht zu einer schlechten werden, wenn nichtprivilegiertes Vokabular durch nichtprivilegiertes Vokabular ersetzt wird. Wenn man sich nur für logische Form interessiert, muss man in der Lage sein, zuvor einen Teil des Vokabulars als speziell logisches auszuzeichnen. Bsp Wenn man theologische Inferenzen untersuchen will, muss man untersuchen, welche Ersetzung von nichttheologischem Vokabular durch nichttheologisches die materiale Güte der Inferenz bewahrt. >Vokabular, >Privilegiertes Vokabular, >Konservativität, vgl. >Materiales Konditional, >Formale Implikation. |
Sellars I Wilfrid Sellars Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999 Sellars II Wilfred Sellars Science, Perception, and Reality, London 1963 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Skeptizismus | Nozick | II 168 Skeptizismus/Nozick: Der Skeptizismus hängt davon ab, dass wir unser Wissen indirekt erlangen. II 198 Skeptizismus/Nozick: häufige Form: behauptet, dass jemand etwas glauben könnte obwohl es falsch ist. II 199 Pointe: Die Wahrheit von Bedingung (3) "Wenn p falsch wäre, würde S es nicht glauben" ist kompatibel damit, dass eine Person p glaubt, obwohl p falsch ist. Begründung: Bedingung (3) ist kein Entailment (Nozick: = formale Implikation). Bedingung (3) bedeutet nicht, dass in allen Situationen, wo nicht-p gilt, S nicht glaubt, dass p. >Entailment. Bedingung (3) kann wahr sein, selbst wenn es eine mögliche Situation gibt, wo nicht-p und S glaubt dass p. - Bedingung (3) spricht von der Situation, in der p falsch ist. Nicht jede mögliche Situation wo p falsch ist, ist die Situation die herrschen würde, wenn p falsch wäre. >Situationen, >Mögliche Welten. Mögliche Welt: Bedingung (3) spricht von der nächsten ~p-Welt zu unserer aktualen Welt. - Sie spricht von der nicht-p-Nachbarschaft. >Aktuale Welt, >Ähnlichste Welt, >Ähnlichkeitsmetrik. Bsp Traum, Bsp Dämon, Bsp Gehirne im Tank - aber nur, wenn p falsch ist: Also nur in den nächsten nicht-p-Welten. Selbst wenn wir im Tank wären, könnte Bedingung (3) gelten. >Gehirne im Tank. II 204 Pointe: Ich weiß nicht, dass ich nicht im Tank bin - aber ich weiß dass ich dies schreibe. Denn dazu haben wir eine Verbindung, eine Spur. II 209 Skeptizismus/NozickVsSkeptizismus: Der Skeptizismus hat recht, dass wir keine Verbindung zu einigen Tatsachen haben, aber er hat Unrecht, dass wir keine Verbindung zu vielen anderen Tatsachen hätten - einschließlich solcher, die implizieren, dass wir nicht im Tank sind, die wir glauben, aber nicht wissen. >Glauben, >Wissen. II 242f Skeptizismus/NozickVsSkeptizismus/(s): Fazit: 1. Ich weiß, dass der Skeptizismus falsch ist, 2. Wenn der Skeptizismus wahr wäre, würde ich nicht glauben, dass ich viel wüsste. 3. Denn die Behauptung des Skeptizismus, dass ich nicht viel weiß, besteht nicht in der Möglichkeit der Verwechslung mit einer Schein-Welt, sondern einfach in einer Welt, in der man nicht viel weiß 4. Dass ich nicht weiß, dass ich nicht im Tank bin, ist ein isolierter Spezialfall 5. Selbst wenn ich nur wenig wüsste, wüsste ich doch, dass ich auf einem Suhl sitze 6. Selbst wenn das falsch wäre, würde nicht folgen, dass ich im Tank bin. |
No I R. Nozick Philosophical Explanations Oxford 1981 No II R., Nozick The Nature of Rationality 1994 |