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Privilegierter Zugang, Philosophie des Geistes: Gemeint ist der Zugang, den ein menschliches Subjekt zu seinen eigenen inneren Zuständen hat. Es ist umstritten, ob es überhaupt einen privilegierten Zugang gibt. Gegenargumente werden von Autoren vorgebracht, die davon ausgehen, dass man seine Empfindungen nur in einer öffentlichen Sprache, also mit an der Außenwelt gelernten Begriffen erfassen kann. Siehe auch Introspektion, Fremdpsychisches, Privatsprache. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ludwig Wittgenstein über Privilegierter Zugang – Lexikon der Argumente
Hintikka I 316 ff Käfer-Bsp/private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: Die Existenz des Käfers wird nicht bestritten - Problem: Vergleich nur durch öffentliche Sprache. - Farbe: Eigentlich ein Problem des Begriffs der Farbgleichheit (also der Methode des Vergleichens). >Vergleiche, >Farben. Erlebnisse: Das Problem ist nicht, dass die Erinnerung trügen kann, sondern es ist nicht definiert, was es eigentlich ist, woran wir uns erinnern sollen. - Wittgenstein: eine Erklärung kann nicht ausgesprochen werden. >Erlebnisse. I 320 Empfindungen sind privat - Empfindungssprache kann es nicht sein. - Wittgenstein kritisiert nicht die Metaphysik von Descartes - sondern seine Semantik. >Semantik. I 332f Käfer-Bsp/Sprachspiel/private Erlebnisse/Wittgenstein/Hintikka: die Verknüpfung der Erlebnisse mit Worten oder Gesten ist eine semantische (logische) - es geht nicht um Erinnerung an eigene Erlebnisse - diese ist kein Zug im Sprachspiel. - ((s) Weil sie sich ohne Worte der öffentlichen Sprache abspielt.) >Sprachspiele. I 342 Es geht nicht um Nichtwahrnehmbarkeit sondern um Unmöglichkeit des Vergleichs mit anderen. I 348 Primäre Sprachspiele/Wittgenstein/Hintikka: Züge in ihnen sind nicht korrigierbar - sonst könnten sie nicht als Basis der Relation Sprache/Welt dienen - in primären Sprachspielen gibt es keine Kriterien - sie können aber als ganzes Kriterien für seelische Vorgänge liefern. >Unkorrigierbarkeit. Terminologie: "Primäre Sprachspiele": bei Wittgenstein "Anfang des Sprachspiels". I 375 Def Käfer-Bsp/Wittgenstein/Hintikka: = Die Frage ob die Ausdrücke für private Erlebnisse tatsächlich Namen dieser Erlebnisse seien. - Das ist nicht dasselbe wie die Frage der "natürlichen Ausdrücke" für Empfindungen. >Empfindungen._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |