Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 16 Kontroversen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor Vs Autor
Eintrag
Literatur
Standpunkt Perspektive Avramides Vs Cartesianismus Avra I 110
AvramidesVsCartesianismus: sollte vor allem wegen des Bildes abgelehnt werden, das er vom Geist zeichnet. Aber das wischt Loar beiseite, wenn er den Naturalismus in Dienst nimmt. AvramidesVsPhysikalismus: in Kapitel 4 werde ich zeigen, daß der Physikalismus sein Bild des Geistes vom Cartesianismus erbt.
I 111
AvramidesVsPhysikalismus/AvramidesVsCartesianismus: beide machen den gleichen Fehler. In Wirklichkeit kann überhaupt keine Perspektive (Gottesstandpunkt oder Wissenschaft der Zukunft) das mentale Leben eines Individuum ohne Beobachtung seines Verhaltens ergründen. (Davidson dito).
I 133
Geist/AvramidesVsCartesianismus: aber das führt zum Verlust jeder realen Asymmetrie der Perspektiven! und gleichzeitig verliert damit der Geist jede Möglichkeit, als subjektiv bestimmt zu werden. Der Geist wird etwas objektives, zu dem gottähnliche Wesen (zumindest prinzipiell)((s) d.h. auch begrifflich) Zugang haben können. (s.o. (Kapitel 3)
Dann gibt es an der Perspektive des Subjekts (auf sich selbst) nichts besonderes mehr! Die SubjektPerspektive ist dann eine, die geteilt werden kann. Das Subjekt bleibt nur privilegiert, wenn es mit anderen menschlichen Wesen verglichen wird. ((s) Aber das ist eben keine Eigenschaft des Geistes selbst mehr).
AvramidesVsCartesianismus: Ironie: indem er die spezielle Relation des Subjekts zum Geist erklären wollte, verliert er diese spezielle Relation aus den Augen.
I 134
Die Einführung einer speziellen Substanz (immateriell) hilft dann auch gar nicht zu verstehen, was am Geist besonderes sein soll.
Avra I 154
Verhalten/Cartesianismus: versucht, die Signifikanz von Verhalten durch verstecktes Denken (Gedanken) zu erklären. AvramidesVsCartesianismus: Frage: wie kommt ein Gedanke zu seiner Signifikanz (Bedeutung)?

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989
Standpunkt Perspektive Putnam Vs Disquotation VII 431
Wahrheit/Putnam: der einzige Grund den man haben kann um zu leugnen, dass Wahrheit eine Eigenschaft ist, wäre, dass man Physikalist oder Phänomenalist ist. Oder vielleicht ein Kulturrelativist. Wahrheit/Eigenschaft/Putnam.: nur reduktionistische Theorien leugnen, dass Wahrheit eine Eigenschaft ist. (PutnamVsDisquotationalismus, > Disquotationalismus).
Wahrheit/Putnam: ist eine Eigenschaft – PutnamVsDeflationismus – Rorty: (Spiegel der Natur): Wahrheit ist keine Eigenschaft.

Horwich I 455
göttliche Perspektive//außen/PutnamVsGottesstandpunkt/Rorty: Putnam amüsiert sich wie James und Dewey über solche Versuche. Rorty: er hat aber ein Problem, wenn es um PutnamVsDisquotationalismus geht: dieser riecht ihm zu reduktionistisch, zu positivistisch, zu „behavioristisch“ (transzendentaler Skinnerismus“).
Wahrheit/Putnam: wenn ein Philosoph sagt, Wahrheit sei etwas anderes als Elektrizität weil es wohl Raum für eine Theorie der Elektrizität aber keinen für eine WT gebe,
Horwich I 456
und dass die Kenntnis der Wahrheitsbedingungen (WB) alles sei, was man über Wahrheit wissen könnte, dann leugnet er, dass Wahrheit eine Eigenschaft ist. Damit gibt es dann auch keine Eigenschaft der Korrektheit oder Richtigkeit ((s) >Deflationismus, PutnamVsDeflationismus, PutnamVsGrover. PutnamVs: das heißt zu leugnen, dass unsere Gedanken Gedanken sind und unsere Behauptungen Behauptungen.
Theorie/Existenz/Reduktion/Putnam/Rorty: Putnam nimmt hier an, dass der einzige Grund dafür zu leugnen, dass man eine Theorie für ein X braucht, ist, zu sagen, dass das X „nichts als Y“ sei ((s) eliminativer Reduktionismus).
PutnamVsDavidson: Davidson muss zeigen, dass Behauptungen auf Geräusche reduziert werden können. Dann müsste der Feldlinguist Handlungen auf Bewegungen reduzieren.
Davidson/Rorty: aber dieser sagt nicht, dass Behauptungen nichts als Geräusche seien.
Statt dessen:
Wahrheit/Erklärung/Davidson: anders als Elektrizität ist Wahrheit keine Erklärung für etwas. ((s) Ein Phänomen wird nicht dadurch erklärt, dass ein Satz, der es behauptet, wahr ist).

Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in:
Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994

Horwich I XIV
VsDeflationismus/Horwich: liefert keine explizite W Definition, sondern beruht nur auf einem Schema (DS).
Horwich I XVI
Wahrheit/einfach/unanalysierbar/Russell/Moore/Cartwright/Horwich: wenn Wahrheit unanalysierbarer Grundbegriff ist (VsDeflationismus), dann ist sie völlig bewusstseinsunabhängig. D.h. Wahrheit bekommt etwas Metaphysisches. Problem: dann können wir nicht annehmen, dass die Propositionen die wir glauben, diese Eigenschaft haben. Dann folgt der Skeptizismus.

Horwich I 457
Korrektheit/PutnamVsDavidson: obwohl er dessen Abneigung für intentionalistische Begriffe teilt, (und daher Wahrheit nicht als Erklärung ansieht) wünscht er dennoch eine Darstellung dessen, was es für eine Behauptung ist, korrekt zu sein. Putnam/Rorty: das will er, weil er Angst hat, dass die „Innensicht“ des Sprachspiels wo „wahr“ ein wertschätzender Begriff ist – geschwächt wird, wenn sie nicht philosophisch unterstützt wird. Denn:
Wenn Sprache nur Hervorbringung von Geräuschen ist – ohne normatives Element – dann sind die Geräusche die wir hervorbringen nichts als „Ausdruck unserer Subjektivität“.
Normativität/Norm/Sprache/Putnam: warum sollte es keine normativen Elemente im Sprachspiel geben? Das wäre die Innensicht des Sprachspiels.
RortyVsPutnam: hängt damit immer noch einer synoptischen GottesPerspektive an, in der Innensicht und Außensicht des Sprachspiels zusammengebracht werden.
Norm/JamesVsPutnam/DeweyVsPutnam: einen solchen GottesStandpunkt können wir nicht einnehmen. D.h. wir können unsere Normen nicht dadurch festigen, dass wir sie metaphysisch oder wissenschaftlich abstützen.
Wahrheit/Wertschätzung/PragmatismusVsPlaton/DeweyVsPlatonRortyVsPutnam: wir sollten nicht Platons Fehler wiederholen, und Ausdrücke der Wertschätzung als Namen esoterischer Entitäten auffassen.

Richard Rorty (1986), "Pragmatism, Davidson and Truth" in E. Lepore (Ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the philosophy of Donald Davidson, Oxford, pp. 333-55. Reprinted in:
Paul Horwich (Ed.) Theories of truth, Dartmouth, England USA 1994

Williams II 497
Überzeugung/PutnamVsDavidson: dass die meisten wahr sind, wird nicht durch die Methodologie der Interpretation garantiert, weil der Vorrat an Überzeugungen ständig wechselt. Daher können wir (ii) nur dann einen Sinn geben, wenn wir die Verläßlichkeit des Lernens erklären und das kann nur der Realismus. Kausaltheorie/Korrespondenz/Putnam: der Verläßlichkeit des Lernens: würde uns als verläßliche Signalgeber darstellen. Was würde die WT beitragen? Sie teilt mit, dass der Satz wahr ist gdw. der Zustand besteht. Das ist die Korrespondenz, die in der Kausaltheorie involviert ist, sie ist genau die Korrespondenz die durch die W Def aufgestellt wird.
Deflationismus/Korrespondenz/M. Williams: ihm ist diese minimale Korrespondenz auch verfügbar. D.h. Putnams Argument garantiert keine physikalische Korrespondenz oder eine andere substantielle Theorie.
Williams II 502
Wahrheit/Putnam: muss substantiell sein ((s) erklärende Rolle, Wahrheit als Eigenschaft, PutnamVsDeflationismus). Sonst führt sie zum Kulturrelativismus. PutnamVsKulturrelativismus: ein extremer Kulturrelativist kann sich selbst noch nicht einmal als Denker oder Sprecher betrachten, im Gegensatz zu einem bloßen Geräuschemacher. ((s) Sprechen nicht von Geräusch unterscheidbar). Das ist geistiger Selbstmord.
PutnamVsDisquotationalismus: hat keine erklärende Kraft, wenn nicht etwas über den Begriff der Behauptung gesagt wird.
M. WilliamsVsPutnam: brauchen wir das?
Putnam: um uns selbst als Denker ansehen zu können, muss Sprechen mehr als Geräuschmachen sein und dann müssen wir uns selbst erklären können was es heißt, einen Satz zu verstehen.
PutnamVsmetaphysischer Realismus/M. Williams: obwohl Putnam dieses Bild sympathisch findet, bevorzugt er, Bedeutung in Begriffen von situationsangemessenem Gebrauch zu erklären.
Problem: dass wir nicht dabei stehen bleiben, dass es verschiedene linguistische Praktiken ((s) verschiedene Gemeinschaften) gibt, und daher verschiedene Weisen der Rechtfertigung.
Lösung: ideale Rechtfertigung. Und das ist, wie Putnam Wahrheit versteht.
Wahrheit/PutnamVsDisquotationalismus: wenn wir nichts über Wahrheit in Begriffen der Behauptbarkeits Bedingungen (BB) sagen, erhalten wir keinen Begriff der objektiven Richtigkeit, der dem Kulturrelativismus zu entgehen erlaubt. Dann haben wir Wahrheit implizit mit Behauptbarkeit relativ zu den Normen einer bestimmten Gemeinschaft identifiziert.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994

WilliamsB I
Bernard Williams
Ethics and the Limits of Philosophy London 2011

WilliamsM I
Michael Williams
Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001

WilliamsM II
Michael Williams
"Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Standpunkt Perspektive Brandom Vs Intersubjektivität I 823
Vs Ich-Wir-Konzeptionen sozialer Praktiken: sie genügen der Adäquatheitsbedingung nicht. Sie gründen eine Unterscheidung zwischen dem, was einzelne als richtige Verwendung betrachten oder behandeln, und dem was richtig ist, auf die Gegenüberstellung der Ansichten der einzelnen und der Gesellschaft. (VsIntersubjektivität)
I 824
Das ist die übliche Art, Objektivität als Intersubjektivität zu behandeln. Der zu hohe Preis ist der Verlust der Fähigkeit, der Unterscheidung seitens der der gesamten Gemeinschaft einen Sinn zu geben. Die Auffassung assimiliert die Sprachgemeinschaften unberechtigterweise an die an ihr beteiligten Individuen. Sie behandelt die Gemeinschaft als etwas, was Performanzen hervorbringt und beurteilt.
(s) Also als ein Subjekt, das sie nicht ist. Brandom: Nicht die Gemeinschaft geht Festlegungen ein, sondern Individuen!
Objektivität: dass unsere Begriffe von einer objektiven Welt handeln, liegt zum Teil daran, dass es einen objektiven Sinn von Richtigkeit gibt, dem ihre Anwendung unterworfen ist.
I 825
Ein propositionaler oder sonstiger Gehalt kann nur von einem Standpunkt aus spezifiziert werden, und der ist subjektiv, nicht in einem cartesianischen Sinne, sondern im ganz praktischen Sinn. (Kontoführendes Subjekt).
I 832
VsIntersubjektivität (Ich-Wir-Stil) sie ist mangelhaft, als sie der Möglichkeit des Irrtums seitens der privilegierten Perspektive keinen Platz einräumen kann! Die Gemeinschaft (als zusammengesetzt aus Individuen) hat somit eine privilegierte Perspektive. Ihr gegenüber kann man als Individuum keinen Dritte-Person-Standpunkt einnehmen und daher nicht von außen beurteilen, was tatsächlich wahr ist.
Das führt zu einem umfassenden Rahmen. (BrandomVs).
Ich-Du-Auffassung der Intersubjektivität: keine Perspektive ist privilegiert. Perspektivische Form statt Perspektivenübergreifender Inhalt.
Das Gemeinsame aller Perspektiven liegt darin, dass es einen Unterschied gibt.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Standpunkt Perspektive Anscombe Vs Kripke, Saul A. Frank I 84
Ich/Descartes: keine Art von Körper. Ich könnte annehmen, keinen Körper zu haben. Ich/Augustinus: "der Geist weiß von sich selbst, dass er denkt". "Er kennt seine eigene Substanz".
Kripke/Anscombe: K. hat versucht, Descartes’ Argument für seinen Dualismus zu rehabilitieren.
AnscombeVsKripke: er vernachlässigt dessen Erste Person Charakter, indem er daraus ein Argument für die Nicht Identität von Descartes mit seinem eigenen Körper macht.
I 85
Danach hätte Descartes die Existenz des Menschen Descartes bezweifeln müssen, auf jeden Fall aber die Existenz dieser Figur in der Welt seiner Zeit , dieses Franzosen, getauft auf den Namen René... Descartes/AnscombeVsKripke: "ich bin nicht Descartes" war für ihn wie "Ich bin nicht ein Körper"! Das Argument in die Dritte Person Perspektive hineinzuzwängen, indem man "ich" durch "Descartes" ersetzt, heißt, dies zu vernachlässigen.
Descartes hat niemals gedacht: "Descartes ist nicht Descartes" (was ihm laut Anscombe von Kripke unterstellt wird.
I 85/86
AnscombeVsKripke: es steht nicht das gewöhnliche Reflexivpronomen zur Debatte, sondern ein eigentümliches Reflexivum, das vom Standpunkt des "ich" aus erklärt werden muss. Von Grammatikern wird es das "indirekte Reflexivum" genannt. (Im Griechischen eigene Form). Bsp "Als John Smith von James Robinson sprach, sprach er von seinem Bruder, aber er wusste es nicht."
So ist es auch denkbar, dass jemand nicht weiß, dass das Objekt von dem er spricht, er selbst ist.
Wenn nun "ich" mit Unwissenheit vereinbar ist, kann das Reflexivpronomen nicht wie gewohnt angewendet werden.
(Bsp) Nun kann man fragen: war nicht die Person, von der Smith zu sprechen beabsichtigte, Smith? War die Person nicht er selbst?
Antwort: nicht im relevanten Sinne! Es sei denn, das Reflexivpronomen sei selbst ein hinreichender Beweis der Referenz. Und das kann das gewöhnliche Reflexivpronomen nicht leisten.
I 96
Ich/Selbst/Logik/Anscombe: hier ist die "Weise des Gegebenseins" unwichtig.
Fra I 97
Dem Logiker ist klar, dass "ich" in meinem Mund lediglich ein anderer Name für "E.A." ist. Seine Regel: wenn x Behauptungen mit "Ich" als Subjekt macht, dann sie sie wahr ann und nunr dann, wenn die Prädikate von x wahr sind.
AnscombeVsLogik/AnscombeVsKripke: aus diesem Grund macht dieser den Übergang von "Ich" zu "Descartes".
Das ist aber zu oberflächlich: Ist man ein Sprecher, der "ich" sagt, so bekommt man nicht heraus, was es ist, das "ich" sagt. Man schaut z.B. nicht hin um zu sehen, aus welchem Apparat das Geräusch kommt.
Somit müssen wir unseren Logiker nötigen, eine "garantierte" Referenz von "ich" anzunehmen.
Fra I 98
Problem: bei einer garantierten Referenz gibt es keinen Unterschied mehr zwischen "ich" und "A".

Anscombe I
G.E. M. Anscombe
"The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36
In
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Standpunkt Perspektive Habermas Vs Luhmann, Niklas I 426
Luhmann steht weniger in der Tradition von Comte bis Parsons als in der Problemgeschichte von Kant bis Husserl. Er beerbt die Grundbegriffe und Problemstellungen der Bewusstseinsphilosophie. HabermasVsLuhmann: Dabei vollzieht er einen Prespektivwechsel, der die Selbstkritik einer mit sich selbst zerfallenen Moderne gegenstandslos macht. Die auf sich selbst angewendete Systemtheorie der Gesellschaft kann gar nicht anders. als auf die Komplexitätssteigerung moderner Gesellschaften affirmativ zu reagieren.
HabermasVsLuhmann: Denkbewegung von der Metaphysik zur Metabiologie! Geht vom "Für-Sich" des organischen Lebens aus, Grundphänomen einer Selbstbehauptung selbstbezüglicher System gegenüber einer überkomplexen Umwelt. I 430
Nichthintergehbar: die Differenz zur Umwelt. Selbsterhaltung ersetzt die Vernunft.
Vernunft/HabermasVsLuhmann: damit ersetzt er auch die Vernunftkritik durch Systemrationalität: das Ensemble der Ermöglichungsbedingungen für Systemerhaltung.Vernunft schrumpft auf Komplexitätsreduktion. Sie wird nicht wie in der kommunikativen Vernunft, überboten. Vernunft wird so wieder einmal zum Überbau des Lebens.
Bedeutung/Systemtheorie: durch den funktionalistischen Sinnbegriff wird der Zusammenhang von Bedeutung und Geltung aufgelöst. (Wie bei Foucault: an Wahrheit (und Geltung überhaupt) interessieren nur noch die Effekte des Für-wahr-Haltens). I 431
HabermasVsLuhmann: keine ZentralPerspektive, keine Vernunftkritik, kein Standpunkt mehr.
I 434
HabermasVsLuhmann: es fehlt aber ein gesellschaftliches Subsystem für die Wahrnehmung von Umweltinterdependenzen. Das kann es bei funktionaler Differenzierung nicht geben.Denn das hieße, daß die Gesellschaft selbst in der Gesellschaft noch einmal vorkommt.
I 435
Intersubjektivität/Luhmann: spracherzeugte Intersubjektivität steht Luhmann nicht zur Verfügung. Stattdessen Inklusionsmodell der Teile im Ganzen. Diese Denkfigur hält er für "humanistisch". Und davon distanziert er sich!
I 437
HabermasVsLuhmann: Widerspruch: Soziale Systeme: vorher müssen Personen oder "Bewusstseinsträger" postuliert werden, die vor aller Teilnahme an sozialen Systemen urteilsfähig sind. Andererseits können beide Systemtypen (psychisch /sozial) nicht auf verschiedenen Sprossen der Leiter stehen, wenn sie als gleichermaßen emergente Errungenschaften der Sinnverarbeitung vor organischen Systemen ausgezeichnet sein sollen. So spricht Luhmann von Ko-Evolution.
I 438
HabermasVsLuhmann: leidet am Mangel geeigneter sprachtheoretischer Grundbegriffe: Sinn muss gegenüber Bewusstsein und Kommunikation neutral sein.
I 441
Sprache/HabermasVsLuhmann: gegenüber dem phänomenologisch eingeführten Sinnbegriff wird dem sprachlichen Ausdruck ein untergeordneter Status zugewiesen. Sprache dient allein der symbolischen Generalisierung vorgängiger Sinnereignisse. LuhmannVsHumanismus: "Kardinalfehler" Verquickung von Sozial- und Sachdimension.

Luhmann II 136
Lebenswelt/Luhmann: Luhmann kennt keine Lebenswelt! (HabermasVs). So sind Person, Kultur und Gesellschaft nicht mehr verklammert. HabermasVsLuhmann: »uneingestandene Verpflichtung der Theorie auf herrschaftskonforme Fragestellungen«, »die Apologie des Bestehenden um seiner Bestandserhaltung willen« und »kritiklose Beugung der Gesellschaftstheorie unter die Zwänge der Reproduktion der Gesellschaft«. »Hochform eines technokratischen Bewusstseins«.
Lu II 137
HabermasVsLuhmann: Widerspruch: das Systeme einer Art Entlastungsfunktion haben, während gleichzeitig die Umwelt sozialer Systeme eine komplexere Welt ist.
Luhmann II 141
HabermasVsLuhmann: VsFunktionalisierung des Wahrheitsbegriffs. Auch die Systemtheorie selbst kann keinen besonderen Geltungsanspruch für ihre Aussagen erheben. Sie ist nur einer Art des Handelns unter anderen. Theorie ist Handeln. Dies kann man aber wiederum nur sagen, wenn man letztlich doch einen theoretischen Standpunkt außerhalb der Praxis annimmt.
Luhmann II 165
Systemtheorie/HabermasVsLuhmann: ihr Universalitätsanspruch findet an der Stelle eine Grenze, an der sie mehr sein müsste, als bloße Beobachtung, nämlich wissenschaftlich begründete Handlungsempfehlung.
AU Kass 12
HabermasVsLuhmann: (in der Korrespondenz): Luhmann berücksichtige die Linguistik nicht! LuhmannVsHabermas: das ist in der Tat der Fall! Ich benutze die Begrifflichkeit nicht. Bsp die normative Bindung von Handelnden. Sie müsste auf anderem Wege wieder eingeführt werden, aber nicht in der Kommunikation.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

AU I
N. Luhmann
Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992

Lu I
N. Luhmann
Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997
Standpunkt Perspektive Wright Vs McDowell, John I 260
Def "platonistische Skylla" 1. Irgendeine Begründung muss gefunden werden für etwas, das völlig unabhängig von menschlichen Fähigkeiten die reale Richtung festlegt, der eine Regel folgt,
2. Es muss erklärt werden, wie wir überhaupt in irgendeiner kognitiven Verbindung mit dieser "wirklichen Richtung" sein sollen.
Das ist die die entsprechende
Def "regelskeptische Charybdis": Die Auffassung, nach der es überhaupt keine objektiven Erfordernisse gibt, die durch Regeln erzeugt werden, sondern ausschließlich natürliche uneingeschränkte menschliche Fähigkeiten. Also keine "allgemeine wirkliche Objektivität".
Lösung/McDowell/Wright: die "vollkommen zufriedenstellende Zwischenposition": Einsicht, dass das einzige, was mit der Skylla nicht in Ordnung ist, dass die Objektivität aus einer externen Perspektive beurteilt werden müsste.
Regeln existieren eben nur innerhalb einer Praxis, die dadurch aufrechterhalten wird, dass die Beteiligten sich einig sind.
I 261
Moral/Ethik/McDowellVsNon-Kognitivismus: geht von einer unsauberen Konstruktion der ethischen Tatsachen und der Objektivität aus. (Skylla). Als ob die moralischen Tatsachen unabhängig vom bewertenden Standpunkt "da" seien. Tatsache/Wright: doch auch die Würdigung irgendeiner Tatsache verlangt einen Standpunkt!
Realismus/Anti-Realismus/Wright: in dieser Debatte vertritt der Realist die Seite der Skylla, der Anti Realist die der Charybdis.
I 262
Diese Debatte wird nun unterminiert von der "vollkommen zufriedenstellenden Zwischenposition". Es hat nie eine Debatte gegeben, nur ein Missverständnis dessen, was das Zusammenwirken unseres Geistes mit einem objektiven Gehalt erfordert. (Bei McDowell nur implizit). WrightVsMcDowell: das ist überhaupt nicht überzeugend: wenn die Debatte unterlaufen werden soll, müssen die Gegner klar an die Hörner gebunden bleiben.
Der Realismus muss also immer Überobjektivierung umfassen und der
Anti-Realismus muss immer als Flucht davor dargestellt werden. Auf diesem Weg findet man aber keine Lösung.
Bsp die Frage ob die Kognitive Nötigung apriorisch gilt, hat keine wesentliche Verbindung zu einem hyperobjektiverten Tatsachenbegriff, und daher auch keine Verpflichtung auf eine externen Standpunkt.
I 263
McDowellVsWright: man könnte entgegnen, dass jede Unterscheidung unter der Ägide der Kognitiven Nötigung unsere Entscheidung wäre. Daher wäre es ein Fehler anzunehmen, dass Gegensätze bezüglich der Objektivität in soliderer Weise "da" sein könnten als etwa die Erfordernisse der Addition.
I 264
McDowells Wittgenstein: möchte Fluchtweg aus der Debatte erschließen.

WrightCr I
Crispin Wright
Wahrheit und Objektivität Frankfurt 2001

WrightCr II
Crispin Wright
"Language-Mastery and Sorites Paradox"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

WrightGH I
Georg Henrik von Wright
Erklären und Verstehen Hamburg 2008
Standpunkt Perspektive Verschiedene Vs Mystizismus John Gribbin Auf der Suche nach Schrödingers Kätzchen, München, Zürich 1991
VII 207
Mystizismus/Mystik: manche versuchen, das Netz elektromagnetischer Strahlung, durch das alles "gleichzeitig" verbunden ist, mit östlicher Weisheit gleichzusetzen. GribbinVsMystizismus: denen ist entgangen, dass Photonen natürlich erzeugt und vernichtet werden können! Daher ist das Netz nicht vollständig.
VII 208
Perspektive/Gribbin: aber die Realität ist eine Photonenbahn in der Raumzeit, die mein Auge z.B. mit dem Polarstern verbindet. Es gibt aber keine wirkliche Bewegung der Zeit, in der sich diese Bahn entwickelt., das ist nur meine Wahrnehmung von meinem Standpunkt aus. Von einem anderen Standpunkt aus ist diese Bahn eine ewige Erscheinung.
Realität/Feynman/Diagramm: Frage: wie real sind nun die anderen Bahnen? Abb. VII 208 wenn wir einen Schlitz über dem Diagramm verschieben, verändern wir unsere Wahrnehmung, nicht die Realität.
VII 209
Wir sind mit einem ständig bewegten Sehschlitz verbunden. Daher sehen wir ein Positron, das sich in der Zeit vorwärts bewegt, und nicht ein Elektron, das sich in der Zeit rückwärts bewegt. Doch beide Interpretationen sind gleichermaßen real.
Das brachte Wheeler auf die Idee, es könnte nur ein Elektron im Universum geben. Jedenfalls sind alle auf einem komplexen Zickzack Weg durch die Raumzeit verbunden.




Standpunkt Perspektive Peacocke Vs Nagel, Th. I 167
Nagel/Peacocke: (erste Tanner Lecture 1980) Bsp "Ich bin TN" scheint auf der einen Seite eine echte Tatsache auszudrücken, die nicht von einem bestimmten Gesichtspunkt der Welt aus beschrieben werden kann, ((s) um wahrer zu sein als von einem anderen Gesichtspunkt aus.)
I 168
auf der anderen Seite scheint es so zu sein, dass es keine irreduziblen Tatsachen der ersten Person geben kann. Nagel:~ "TN, wie der Rest von Ihnen, stellt sich heraus, nicht bloß als einzelne Kreatur mit spezieller Perspektive auf die Welt von der Position in seinem Innern aus,.
Jedes andere menschliche Wesen beinhaltet genauso eine ganz eigene Art von Subjekt.
Die "zusätzliche Tatsache" dass ich TN bin, ist die Tatsache, dass diese unpersönliche Konzeption der Welt (Übersetzung: can close over istself) sich vervollständigen kann ? durch die Lokalisation des Subjekts, das sie in einem bestimmten Punkt der Welt formt, indem es sie wahrnimmt.
Diese Tatsache ist an die Perspektive von TN gebunden. Und weil es keine irreduzible Tatsache der ersten Person ist, kann sie Teil der realen Welt sein!"
PeacockeVsNagel: gibt er hier wirklich eine Tatsache der realen Welt an? In dem Satz "das Subjekt lokalisieren, das sie (die Welt) formt" ist eine implizite Indexikalität. Diese kommt hier klarer heraus:
Nagel: ~"wenn ich den philosophischen Gedanken habe: "Ich bin TN" dann erkenne ich, dass das objektive Einzel Selbst, das das Subjekt dieser zentrumslosen Vorstellung einer Welt ist, in der TN lokalisiert ist, gleichzeitig die Welt durch die Perspektive von TN sieht.

Vorstellung/PeacockeVsNagel: Vorstellungen mögen
a) öffentliche Typen sein, die von verschiedenen Leuten geteilt werden können. Oder sie können
b) dem Prinzip "ein Denkender, eine Vorstellung" (Token) entsprechen, selbst wenn die gleiche Vorstellung bei verschiedenen Gelegenheiten aufkommen kann.
Nagel: muss letzteren Begriff benutzen, weil im Sinnes des Typs nichts ist, was einem Subjekt entsprechen könnte.
Peacocke: aber im Sinne des Tokens scheint es so zu sein, dass der Inhalt indexikalisch ist. Nämlich die Person mit dieser bestimmten Vorstellung von TN ((Thomas Nagel) Peacocke: konstitutive Rolle).
Dies ist zugegebenermaßen kein Gedanke der ersten Person.
Peacocke: aber die Motivation Nagels, dass keine irreduziblen Gedanken der ersten Person in der Welt geben kann, scheint auf alle demonstrativen Gegebenheitsweisen zuzutreffen.
I 169
Bsp Angenommen, Nagel denkt in einem Augenblick über seine objektive Vorstellung der Welt nach und denkt "Ich bin TN" Peacocke: das ist potentiell informativ, wenn es epistemisch möglich ist, dass die Person, die das gerade denkt, nicht TN ist.
Nagel: das Problem mit "ich bin TN" ist kein Pseudo-Problem, das mit einem Mißverständnis der Logik von Indexwörtern zusammenhängt.
Def Charakter/Kaplan: ("On the Logic of Demonstratives"): der Charakter eines Ausdrucks ist eine Funktion von Kontexten auf Inhalte und diese beinhalten keinerlei indexikalische Gegebenheitsweisen.
PeacockeVsNagel: wenn wir das zugrundelegen, ist es gar nicht so verwunderlich, dass die Gegebenheitsweise einer Tatsache - im Unterschied zur Tatsache selbst - irreduzibel indexikalisch sein sollte.
Nagels Punkt, dass wir in der Lage sind, von unserem Standpunkt zurückzutreten, und eine objektivere Vorstellung zu bilden, in der der Standpunkt seinerseits lokalisiert ist, ist von größtem philosophischen Interesse. Dennoch sollte er formuliert werden mit Bezug auf die unterschiedlichen Weisen in denen wir über uns selbst nachdenken, wenn wir eine solche Trennung vornehmen.
Wenn wir also eher eine andere Gegebenheitsweise als eine andere Art von Objekt haben, dann können wir die Frage aufgeben: "Ist dieses objektive Selbst meins?"
Für Nagel ist diese Frage nur sinnlos, wenn das eine bloße facon de parler wäre für "die Person mit dieser objektiven Vorstellung".

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Standpunkt Perspektive Avramides Vs Physikalismus Avramides I 111
AvramidesVsPhysikalismus/AvramidesVsCartesianismus: beide machen den gleichen Fehler. In Wirklichkeit kann überhaupt keine Perspektive (Gottesstandpunkt oder Wissenschaft der Zukunft) das mentale Leben eines Individuum ohne Beobachtung seines Verhaltens ergründen. (Davidson dito).
I 135
AvramidesVsPhysikalismus: indem er die Schwierigkeiten eines immateriellen Reichs unterstreicht, verliert er eine wichtige Einsicht Descartes’ aus den Augen: Das Subjekt hat eine einzigartige Relation zu seinem Inneren.
PhysikalismusVsCartesianismus: dreht ihn um: statt der Erste Person Perspektve haben wir nur noch die Dritte Person Perspektive.
I 137
objektiver Geist/Asymmetrie/Begriff/AvramidesVsLoar/AvramidesVsPhysikalismus: These wenn man den Geist als objektiv auffaßt, kann man begriffliche Fragen nicht mehr von oberflächlichen epistemischen Fragen trennen oder
eine Trennung zwischen unserem Zugang zu dem, was Geistzustände in sich sind und
den normalen Belegen (Verhalten) die sie betreffen, aufrechterhalten.

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989
Standpunkt Perspektive Lewis Vs Prior, A. IV 19
Perspektive/Index/Indexikalität/Zeit/Lewis: Wenn wir einen zeitlosen Gesichtspunkt annehmen und unsere eigene Lokalisation in der Zeit vernachlässigen, dann verschwindet der große Unterschied zwischen der Gegenwart und anderen Zeiten. Vgl. >Perspektive. Das liegt aber nicht daran, dass wir dann alle Zeiten als gleich betrachten, sondern daran, dass wir...
IV 20
...die Möglichkeit verlieren, indexikalische Zeitwörter wie "gegenwärtig" zu gebrauchen! Mögliche Welt/MöWe/Perspektive: Genauso, wenn wir einen a priori Standpunkt einnehmen, und unsere Lokalisation in den Welten vernachlässigen, dann verlieren wir die Unterscheidung zwischen den Welten.
Das ist aber nicht, weil wir alle Welten als gleich betrachteten, sondern weil wir Index-Wörter wie "aktual" nicht mehr gebrauchen könnten.
Prior: Das Wort "aktual" kann dann nicht mehr genommen werden, um eine Welt zu klassifizieren, die realer ist als eine andere!
LewisVsPrior: Damit ist Prior selbst hereingefallen: "real" kann auch nicht mehr als Index-Wort gebraucht werden.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Standpunkt Perspektive Verschiedene Vs Prosatztheorie Horwich I 344
Zitat/VsProsatz Theorie/Camp, Grover, Belnap/VsCGB: man wirft der Prosatz Theorie vor, Fälle zu ignorieren, wo Wahrheit von Zitaten, d.h. Namen von Sätzen ausgesagt wird. Bsp (27) „Schnee ist weiß“ ist wahr.
CGB: wir könnten hier mit Ramsey sagen, dass (27) einfach bedeutet, dass Schnee weiß ist.
CGBVsRamsey: das verschleiert wichtige pragmatische Merkmale des Beispiels. Sie werden deutlicher, wenn wir eine fremdsprachige Übersetzung heranziehen. Bsp
(28) If „Schnee ist weiß“ is true, then…
Warum (28) anstatt von
If it’s true that snow is white, then
Oder
If snow is white, then…
CGB: hier gibt es mehrer mögliche Gründe. Es kann sein, dass wir deutlich machen wollen, dass der Originalsatz auf Deutsch geäußert wurde. Oder es könnte sein, dass es keine elegante Übersetzung gibt, oder wir kennen die Grammatik des Deutschen nicht gut genug. Oder Bsp „Schnee ist weiß „muss wahr sein, weil Fritz es gesagt hat und alles was Fritz sagt, ist wahr.
I 345
Angenommen, Englisch* hat eine Möglichkeit, einen Satz formal zu präsentieren: Bsp „Betrachte __“ („consider).
(29) Betrachte: Schnee ist weiß. Das ist wahr.
CGB: warum soll das nicht genauso funktionieren wie „Schnee ist weiß ist wahr“ in normalem Englisch?
VsCGB: man könnte einwenden, dass damit eine Referenz auf Sätze oder Ausdrücke verlangt wird, weil Anführungszeichen namenbildende Funktoren sind.
Anführungszeichen/CGB: wir weichen von dieser Darstellung ab! Anführungszeichen sind keine namen bildenden Funktoren. ((s) bei CGB nicht).
Zitat/CGB: sollte im normalen Englisch vielleicht nicht als Referenz auf Ausdrücke betrachtet werden. Aber das wollen wir hier nicht weiterverfolgen.
I 346
VsCGB: man hat der Prosatz Theorie Tunnelblick vorgeworfen: Vielleicht haben wir bestimmte, grammatisch ähnliche Konstruktionen übersehen? Bsp (30) John: es gibt sieben beinige Hunde
Mary: das ist überraschend, aber wahr.
(31) John: das Sein von Wissen ist das Wissen von Sein
Mary: das ist tiefgründig und es ist wahr.
Ad (30): natürlich ist die erste Hälfte, „das ist überraschend“ in keiner Weise prosentential. Es ist eine Charakterisierung!
VsCGB: Ad (31) „ist tiefgründig“ drückt eine Eigenschaft aus, die Mary dem Satz zuschreibt. Warum sollte man „wahr“ nicht in der gleichen Weise auffassen?
CGB: es liegt nahe, „das“ hier als auf einen Satz referierend aufzufassen. Aber das würde die Sache komplizierter machen, weil wir dann „das“ und „es“ unterschiedlich behandeln müssten in „das ist wahr“ und „es ist wahr“.
CGBVsVs: 1. es ist einfach nicht wahr, dass das „das“ in „das ist überraschend“ auf eine Äußerung referiert (in dem Sinn dessen, was gesagt wurde, bzw. eine Proposition).
Was ist hier überraschend? Tatsachen, Ereignisse oder Zustände (states of affairs).
Aussage/Überraschung/CGB: eine Aussage kann nur als Akt überraschend sein.
I 347
Das Überraschende an der Aussage ist die berichtete Tatsache. ((s) Aber dann doch der Inhalt eher als der Akt des Aussagens.)
CGBVs(s): es ist nicht die Tatsache, dass es sieben beinige Hunde gibt, die in (30) als wahr behauptet wird, denn diese Tatsache kann nicht wahr sein!
Proposition/CGB: (ad (31) Propositionen sind nicht tiefgründig. Tiefgründig können Akte sein. Bsp Einsichten oder Gedanken.
Wahrheit/Akt/Handlung/Aussage/CGB: aber Aussagen im Handlungssinn sind nicht das, was man wahr nennt. ((s) siehe auch StrawsonVsAustin, dito).
Referenz/Prosatz/CGB: selbst wenn wir Bsp „das ist überraschend, aber es ist wahr“ als referierend ansehen, referieren die beiden Teile nicht auf dieselbe Sache! Und dann ist die Theorie nicht mehr ökonomisch.
Referenz/Prosatz Theorie/CGB: gibt es vielleicht andere Fälle, wo es plausibel ist, dass ein Pronomen auf eine Proposition referiert? Bsp
(32) John: Einige Hunde fressen Gras.
Mary: Das glaubst Du, aber es ist nicht wahr.
Proposition: wird oft als Träger von Wahrheit aufgefaßt, und als Glaubensobjekt. (CGBVs).
I 348
Allerdings, wenn „das“ hier als referierendes Pronomen aufgefaßt wird, dann muss der Referent eine Proposition sein. CGBVs: wir können „das glaubst du“ auch anders auffassen: als prosententiale Anapher (wie oben bei Bsp „das ist falsch“, mit vorgeschaltetem Negations Präfix). Dann haben wir keine pronominale Referenz.
Pointe: es geht darum, dass keine Eigenschaft zugeschrieben wird. Wahrheit ist keine Eigenschaft.
VsCGB: anderer Einwand: es sei ebenso ein „Tunnelblick“, dass wir nur „das ist wahr“ aber nicht Bsp „das ist richtig“ im Blick haben. Oder das Bsp „übertrieben“ von Austin.
Bsp ein Kind sagt
Ich habe 15 Klötze
Das ist richtig.
I 349
Frage: sollte das (und Bsp „Das ist eine Übertreibung!“) prosentential aufgefaßt werden? CGBVsVs: „das ist richtig“ ist hier die Feststellung, dass das Kind richtig gezählt hat, dass es etwas richtig ausgeführt hat. Manchmal kann sich das überlappen mit der Feststellung, dass eine Äußerung wahr ist. Das Überlappen muss es geben, weil es keine klare Grenze zwischen Sprachlernen und Sprachgebrauch gibt.
I 349
Anapher/Prosatz Theorie/VsCGB: könnte man nicht den Prosatz doch aufsplitten und das einzelne „das“ als Anapher nehmen? CGBVsVs: dann müsste man auch „ist wahr“ abspalten und nicht mehr als referierend, sondern als charakterisierend auffassen ((s) Und damit als eigenschafts zuschreibend).
CGBVs: dann müssten wir unsere These aufgeben, dass Rede über Wahrheit vollkommen verständlich ist ohne „Träger von Wahrheit“ oder „Wahrheits Charakteristik“.
Außerdem:
Referenz/CGB: es ist bekannt, dass nicht jede Nominalisierung referierend sein muss ((s) Bsp Einhorn).
Prädikation/CGB: auch muss nicht jede Prädikation charakterisierend sein.

göttliche Perspektive//außen/PutnamVsGottesStandpunkt/Rorty: Putnam amüsiert sich wie James und Dewey, über solche Versuche.
Rorty: er hat aber ein Problem, wenn es um PutnamVsDisquotationalismus geht: dieser riecht ihm zu reduktionistisch, zu positivistisch, zu „behavioristisch“ (transzendentaler Skinnerismus“).
Wahrheit/Putnam: wenn ein Philosoph sagt, Wahrheit sei etwas anderes als Elektrizität weil es wohl Raum für eine Theorie der Elektrizität aber keinen für eine WT gebe,
I 456
und dass die Kenntnis der WB alles sei, was man über Wahrheit wissen könnte, dann leugnet er, dass Wahrheit eine Eigenschaft ist. Damit gibt es dann auch keine Eigenschaft der Korrektheit oder Richtigkeit ((s) >Deflationismus, PutnamVsDeflationismus, PutnamVsGrover.) PutnamVs: das heißt zu leugnen, dass unsere Gedanken Gedanken sind und unsere Behauptungen Behauptungen.
Theorie/Existenz/Reduktion/Putnam/Rorty: Putnam nimmt hier an, dass der einzige Grund dafür zu leugnen, dass man eine Theorie für ein X braucht, ist, zu sagen, dass das X „nichts als Y“ sei ((s) eliminativer Reduktionismus).
PutnamVsDavidson: Davidson muss zeigen, dass Behauptungen auf Geräusche reduziert werden können. Dann müsste der Feldlinguist Handlungen auf Bewegungen reduzieren.
Davidson/Rorty: aber dieser sagt nicht, dass Behauptungen nichts als Geräusche seien.
Statt dessen:
Wahrheit/Erklärung/Davidson: anders als Elektrizität ist Wahrheit keine Erklärung für etwas. ((s) Ein Phänomen wird nicht dadurch erklärt, dass ein Satz, der es behauptet, wahr ist).





Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Standpunkt Perspektive Rorty Vs Putnam, H. McDowell I 175
Kohärenztheorie/Rorty pro Davidson: Überzeugungen: können a) von außen gesehen werden, Sicht des Feldforschers, kausale Interaktionen mit der Umwelt - b) von innen, aus der Sicht des Eingeborenen, als Handlungsregeln. Die Innensicht ist normativ, im Raum der Gründe. RortyVsPutnam: dieser versucht, das irgendwie zusammenzudenken. >Außen/Innen, >Kohärenztheorie.
McDowell I 178
RortyVsPutnam: Putnam versteht unter einer "Erklärung von X" immer noch eine Zusammenschau, die Synthese von äußerem und innerem Standpunkt. Die Vertreter der >Zitattilgung glauben, die Menschen ließen sich nur in behavioristischer Manier schildern. Aber warum sollte es ausgeschlossen sein, Ergänzungen durch normative Darstellungen in Betracht zu ziehen? (Putnams Philosophie sei letztlich traditionell). Kausalität/Putnam: der Wunsch, eine Geschichte über die kausalen Beziehungen von menschlichen Verlautbarungen und Umwelt zu erzählen, schließt nicht aus, dass man eine Geschichte erfindet, nach der die Sprecher Gedanken ausdrücken, und Behauptungen aufstellen, und dabei versuchen, keine Fehler zu machen. Diese Geschichten sind dann aber vielleicht gar nicht auseinanderzuhalten! (PutnamVsRorty.) Rorty: These: Vom kausalen Standpunkt können wir unsere Überzeugungen nicht Normen der Untersuchung unterwerfen. >Kausalität/Putnam, Kausalität/Rorty.
Rorty I 304
RortyVsPutnam: dieser entfacht eine Scheinkontroverse zwischen einer »idealistischen« und realistischen Theorie der Bedeutung.
I 307
Putnam/Rorty: verfolgt 3 Gedankengänge: 1. gegen die Konstruktion von »wahr« als sinngleich mit »begründete Behauptbarkeit« (oder irgendeinen anderen »weichen« Begriff, der mit Rechtfertigung zu tun hatte). Dies soll zeigen, dass nur eine Theorie der Beziehung zwischen Wörtern und Welt eine befriedigende Bedeutung des Wahrheitsbegriffs geben kann.
2. eine bestimmte Sorte soziologischer Tatsachen bedarf der Erklärung: die Verlässlichkeit der normalen Methoden wissenschaftlicher Forschung, die Brauchbarkeit unserer Sprache als Mittel, und dass diese Tatsachen nur auf der Basis des Realismus erklärbar sind.
3. nur der Realist kann den Schluss von »viele der Termini der Vergangenheit referierten nicht« auf »es ist überaus wahrscheinlich, dass auch keiner der heute verwendeten Termini referiert« vermeiden.
I 308
RortyVsPutnam: das ist so ähnlich wie die Argumente von Moore gegen alle Versuche, »gut« zu definieren: »wahr, aber nicht begründet behauptbar« ist genauso sinnvoll wie »gut, aber nicht der größten Glückseligkeit förderlich«.
I 312
theoretische Termini/TT/Referenz/Putnam/Rorty: wir müssen die verheerende Konsequenz verhindern, dass kein theoretischer Terminus die auf irgend etwas referiert.(3. Argument, s.o.). Was wäre, wenn wir eine Theorie akzeptierten, nach der Elektronen so etwas wie Phlogiston sind? Wir müssten dann sagen, dass Elektronen in Wirklichkeit gar nicht existieren. Was wäre, wenn uns das ständig passierte? Selbstverständlich muss eine solche Schlussfolgerung blockiert werden. Selbstverständliches Desiderat der Referenztheorie.
I 313
RortyVsPutnam: das ist aus zwei Gründen rätselhaft: 1. unklar, von welchem philosophischen Standpunkt sich zeigen ließe, dass der revolutionäre Wandel der Wissenschaften an sein Ende gelangt ist.
2. auch wenn es einem solchen Standpunkt gäbe, bliebe unklar, wie die Referenztheorie ihn uns überhaupt verschaffen könnte. >Referenz/Putnam.
I 314
In einem vortheoretischen Sinne wissen wir aber sehr wohl, dass sie sich auf dergleichen Dinge bezogen haben. Sie versuchten alle, mit dem gleichen Universum fertig zu werden.
I 315
Rorty: man sollte sich die Funktion eines Ausdrucks vielleicht eher als das »Herausgreifen von Entitäten« denken denn als Gebrauch »zur Beschreibung der Wirklichkeit«. Wir könnten aus der SiegerPerspektive die Dinge einfach so darstellen, dass selbst die primitivsten Animisten über die Bewegung von Molekülen und Genen usw. gesprochen haben. Dadurch wird der Skeptiker der denkt, es gebe vielleicht gar keine Moleküle nicht beschwichtigt, aber es wird auf der anderen Seite auch keine Entdeckung über die Relationen zwischen Wörtern und der Welt leisten können.
Referenz/Rorty: Dilemma: entweder wir
a) benötigen die Referenztheorie als eine Garantin des Erfolgs der heutigen Wissenschaften, oder
b) die Referenztheorie besteht in nichts weiter als einer Entscheidung darüber, wie wir die Wissenschaftsgeschichte schreiben sollen (statt ihr das Fundament zu liefern.)
I 319
Referenz/RortyVsPutnam/RortyVsKripke: verwechselt man diesen Begriff »wirklich sprechen über« mit dem Begriff der Referenz, so kann man, wie Kripke und Putnam leicht auf die Idee kommen, wir hätten über die Referenz »Intuitionen«. Rorty: nach meiner Auffassung stellt sich das Problem gar nicht. Die einzige Tatsachenfrage, die es hier gibt, betrifft die Existenz oder Nichtexistenz bestimmter Entitäten, über die gesprochen wird.
I 320
Fiktion/Referenz/RortyVsKripke/RortyVsPutnam: natürlich kann es Referenz auf Fiktionen nicht geben. Das entspricht dem technisch wissenschaftlichen Gebrauch. Dann hat jedoch »Referenz« mit »sprechen über« im Grunde überhaupt nichts zu tun, und kommt erst ins Spiel, nachdem man seine Wahl zwischen den verschiedenen Strategien getroffen hat. Referenz ist ein technischer Terminus und daher haben wir über ihn überhaupt keine Intuitionen! Wirkliche Existenzfragen werden auch nicht von dem Kriterium von Searle und Strawson berührt! Was ist dann aber das richtige Kriterium? Rorty: es gibt gar keins!
Man kann nicht nur über nichtexistente Entitäten sprechen, sondern man kann auch herausfinden, dass wir in Wirklichkeit über sie gesprochen haben! In Wirklichkeit über X sprechen und über ein wirkliches X sprechen ist ja nicht dasselbe.
I 324
Realismus/PutnamVsPutnam/Selbstkritik/Rorty: der metaphysische Realismus bricht eben an der Stelle zusammen, an der es sich vom Peirceschen Realismus zu unterscheiden behauptet. Also von der Behauptung, es gäbe eine ideale Theorie.
I 326
interner Realismus/Putnam/Rorty: Position, der zufolge wir die »mundane“ Tatsache, dass der Gebrauch der Sprache zur Erreichung unserer Ziele, zu unserer Zufriedenheit usw. beiträgt durch den Umstand erklärt werden kann, dass »nicht die Sprache, sondern die Sprecher die Welt widerspiegeln, insofern sie eine symbolische Darstellung ihrer Umwelt hervorbringen«. (Putnam). Vermittels unserer Konventionen stellen wir das Universum einfach besser dar als je zuvor.
RortyVsPutnam: das bedeutet nicht mehr, als dass wir uns selbst gratulieren, den Terminus Lithium erfunden zu haben, damit etwas für Lithium stehe, für das die ganze Zeit nichts gestanden hatte.
I 327
Dass wir aufgrund unserer Einsichten ganz gut mit der Welt fertig werden, ist wahr, aber trivial. Dass wir sie angemessen widerspiegeln ist »bloß ein Bild«.
Rorty V 21
Analytisch/synthetisch/Kultur/Quine/Rorty: die gleichen Argumente lassen sich auch verwenden, um der anthropologischen Unterscheidung zwischen dem Interkulturellen und dem Intrakulturellen den Garaus zu machen. So kommen wir auch ohne den Begriff einer universellen transkulturellen Rationalität aus, die Putnam gegen die Relativisten ins Feld führt.
V 22
Wahrheit/Putnam: »gerade dadurch, dass wir von unseren verschiedenen Auffassungen der Rationalität sprechen, wird ein Grenzbegriff gesetzt, ein Grenzbegriff der idealen Wahrheit«. RortyVsPutnam: aber was soll eine solche Setzung schon leisten? Außer doch einen GottesStandpunkt einführen?
Rorty VI 75
Idealisierung/ideal/Bestätigung RortyVsPutnam: ich kann nicht sehen, was "idealisierte rationale Akzeptierbarkeit" anderes heißen kann, als "Akzeptierbarkeit für eine ideale Gemeinschaft". Also toleranten und geschulten Liberalen. (> Peirce: "Gemeinschaft der Forscher am idealen Ende der Forschung").
VI 76
Peirce/Terminologie: "CSP" "Conceptual System Peirce" (von Sellars so genannt). Idealisierung/ideal/Bestätigung/RortyVsPutnam: da er sich verbietet, den Schritt von Williams hin auf Annäherung an ein einziges richtiges Resultat nachzuvollziehen, hat er auch keine Möglichkeit, diesen Schritt a la Peirce zu tun!
VI 79
Mensch/Gesellschaft/gut/schlecht/Rorty: "wir selbst mit unseren Maßstäben" bedeutet nicht "wir, gleichgültig ob wir Nationalsozialisten sind oder nicht" sondern soviel wie "Sprachbenutzer, die nach unserer Erkenntnis verbesserte Neuauflagen unserer selbst sind." Wir haben einen Entwicklungsprozess durchgemacht, den wir als rationale Überredung gelten lassen.
VI 80
Das beinhaltet die Vermeidung von Gehirnwäsche und die freundliche Duldung von Störenfrieden à la Sokrates und Schelmen à la Feyerabend. Heißt das, wir müssten die Möglichkeit der Überredung durch Nazis offenhalten? Ja, das heißt es, ist aber nicht gefährlicher als die Möglichkeit, zum ptolemäischen Weltbild zurückzukehren!
PutnamVsRorty: "besser zurechtkommen" ist kein Begriff, wonach es bessere oder schlechtere Normen gibt,...es ist eine interne Eigenschaft unseres Bildes von der Rechtfertigung, dass eine Rechtfertigung unabhängig sei von der Mehrheit...
(Rorty: ich kann mich nicht erinnern, jemals gesagt zu haben, Rechtfertigung sei von einer Mehrheit abhängig.)
RortyVsPutnam: "besser" in Bezug auf "uns in Bestform" weniger problematisch als in Bezug auf "idealisierte rationale Akzeptierbarkeit". Lasst uns ein paar neue Denkweisen ausprobieren.
VI 82
Putnam: was soll "schlecht" hier bedeuten. außer in Hinblick auf ein verfehltes metaphysisches Bild?
VI 87
Wahrheit/Putnam: wir kommen nicht darum herum, dass es irgendeine Art von Wahrheit gibt, irgendeine Art von Richtigkeit, die Substanz hat, und sich nicht bloß der "Zitattilgung" verdankt! Das bedeutet, dass sich das Normative nicht eliminieren lässt. Putnam: diese Richtigkeit kann nicht nur für eine Zeit und einen Ort gelten (RortyVsPutnam).
VI 90
Ratio/Putnam: die Ratio lässt sich nicht naturalisieren. RortyVsPutnam: das ist mehrdeutig: einerseits trivial, andererseits ist es falsch zu behaupten, die Darwinistische Darstellung lasse eine Lücke im kausalen Gewebe.
Ratio/Putnam: sie ist sowohl transzendent, als auch immanent. (Rorty pro, aber anderer Sinn von "transzendent": über unsere heutige Praxis hinausgehend".).
RortyVsPutnam: verwechselt die Möglichkeit, dass die Zukunft die Gegenwart transzendiert, mit der Notwendigkeit, dass die Ewigkeit die Zeit transzendiert.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell
Standpunkt Perspektive Putnam Vs Rorty, R. McDowell I 178
Rorty These vom kausalen Standpunkt können wir unsere Überzeugungen nicht Normen der Untersuchung unterwerfen. PutnamVsRorty: dann bleibt es ein Rätsel wie es etwas wie Überzeugungen überhaupt geben kann. Ein zweiter Standpunkt hilft dann auch nicht weiter, wenn wir diesem Standpunkt nicht gestatten, die kausalen Interaktionen zwischen Personen mit Überzeugungen und dem Gegenstand ihrer Überzeugungen mit in Betracht zu ziehen. Denn dann bleibt es rätselhaft, wieso dieser zweite Standpunkt die Normen liefern soll.

Putnam I (a) 21
Theorie/Bedeutung/Putnam: es wird immer verschiedene Theorien geben, aber das schadet nichts, solange sie verschiedene Begriffe verwenden. wenn sie empirisch äquivalent sind, machen sie für uns keinen Unterschied. Repräsentation/Darstellung/Rorty: das ganze Problem ist fehlgeleitet, eine Scheindebatte.
PutnamVsRorty: das ist genau der Versuch, den Standpunkt Gottes einzunehmen.

Putnam I (h) 204/205
PutnamVsRorty: wenn es so etwas gibt wie "Sichauszahlen einer Vorstellung", dann gibt es unweigerlich die Frage nach der Natur dieser "Richtigkeit". Putnam: was Rede zu mehr macht als zu einem bloßen Ausdruck unserer augenblicklichen Subjektivität, ist, dass sie bezüglich der Gegenwart oder Abwesenheit dieser Eigenschaften beurteilt werden kann ob "Wahrheit" oder "Richtigkeit" oder "Sichauszahlen" oder wie man sie nennen will.
Selbst wenn sie eine kulturell relative Eigenschaft ist. Aber das stellt uns nicht frei von der Verantwortung zu sagen, welche Eigenschaft das ist!
I (i) 239
Metaphysik/Philosophie/Rorty/Putnam: für Rorty und die von ihm bewunderten Franzosen scheinen zwei Vorstellungen packend zu sein: 1. Das Scheitern unserer philosophischen "Grundlegungen" ist ein Scheitern unserer ganzen Kultur, daher müssen wir philosophische Revisionisten sein.
I (i) 240
2. Typisch Rorty: er lehnt die "Realismus/Antirealismus Debatte" und die "Emotion/Kognition Debatte" ab, indem er die Debatte verspottet. PutnamVsRorty: wenn eine Kontroverse "vergeblich" ist, dann bedeutet das nicht, dass die rivalisierenden Bilder unwichtig wären.
I (i) 242
berechtigte Behauptbarkeit/PutnamVsRorty: ist von der Mehrheitsmeinung unabhängig, das ist aber keine Tatsache der transzendenten Wirklichkeit, sondern es ist eine Eigenschaft des Begriffs der Berechtigung. Der Berechtigung kann die Mehrheit sicher zustimmen oder nicht zustimmen.
Dass das so ist, haben die Relativisten selbst durch ihre Praxis gezeigt!
RelativismusVs: könnte einwenden, dass sei eben ein "schlechter Zug des gewöhnlichen Begriffs von "Berechtigung"".
PutnamVsVs: was kann dann "schlecht" aber heißen, wenn nicht in Bezug auf ein dahinter stehendes metaphysisches Bild?
I (i) 242/243
Ein Philosoph, der sich darauf bezieht (solche gibt es), könnte behaupten, dass seine eigene Überzeugung wahr, aber nicht berechtigt ist er würde sich dabei nicht selbst widerlegen. Es ist aber eine pragmatische Inkonsistenz an seiner Position: PutnamVsRelativismus/PutnamVsRealismus: beide behaupten, zugleich innerhalb wie außerhalb der Sprache stehen zu können!
Der Realismus widerlegt sich damit noch nicht sofort selbst, da er eine "Perspektive Gottes" sowieso annimmt.
Aber der Relativismus widerlegt sich damit selbst.

Normen/Werte/Rorty: (1985) die Verbesserungen sind nicht besser in Bezug auf einen vorher bekannten Stand, sondern nur in dem Sinn besser, dass sie nun klar besser erscheinen als ihre Vorgänger.
Normen/Werte/PutnamVsRorty: das ist keine Klärung des Begriffs der "Verbesserung".
I (i) 243/244
Da Rorty normalerweise von westlicher Kulturgemeinschaft spricht, könnte es sein, dass diejenigen die Oberhand gewinnen, die meinen, dass wir mit Judenvernichtung "am besten zurechtkommen". ((s) "Besser zurechtkommen" scheint gar nicht von Rorty selbst gebraucht worden zu sein.)
PutnamVsRorty: "besser zurechtkommen" ist ein Frage, wie etwas uns erscheint und ist überhaupt nicht der Begriff von besseren und schlechteren Normen und Standards. Standards und Bild von ihnen sind aber logisch unabhängig!
Deshalb macht es Sinn zusagen, dass, was die meisten für eine Verbesserung halten, in Wirklichkeit keine sei.
Diskurs/Rorty: (Spiegel der Natur) unterscheidet zwischen "normalem" und "hermeneutischem" Diskurs.
normal: übereinstimmend mit den relevanten Standards und Normen einer Kultur.
hermeneutisch: bei unlösbaren Meinungsverschiedenheiten wird versucht, eine Paradigmen Lücke zu überbrücken.
I (i) 244/245
PutnamVsRorty: benutzt "wahr" und "vernünftig" emotional. Das ist Rhetorik. Wozu dient sie? Bekanntlich war Mussolini pro Pragmatismus: dieser unterstütze gedankenlosen Aktivismus. R.B. Perry, 1936).
Wenn Toleranz und die offene Gesellschaft unser Ziel ist, wäre es dann nicht besser, direkt für sie zu argumentieren, als zu hoffen, sie wären Nebenprodukte einer Änderung des metaphysischen Bildes?
PutnamVsRorty: wahrscheinlich denkt er auch, dass metaphysischer Realismus falsch ist. Aber er kann es nicht sagen! Hinter seiner Umhüllung ist der Versuch vorhanden, aus der Perspektive Gottes heraus zu sagen, dass es gar keine Perspektive Gottes gibt.

Rorty VI 79
Mensch/Gesellschaft/gut/schlecht/Rorty: "wir selbst mit unseren Maßstäben" bedeutet nicht "wir, gleichgültig ob wir Nationalsozialisten sind oder nicht" sondern soviel wie "Sprachbenutzer, die nach unserer Erkenntnis verbesserte Neuauflagen unserer selbst sind." Wir haben einen Entwicklungsprozess durchgemacht, den wir als rationale Überredung gelten lassen.
VI 80
Das beinhaltet die Vermeidung von Gehirnwäsche und die freundliche Duldung von Störenfrieden à la Sokrates und Schelmen à la Feyerabend. Heißt das, wir müssten die Möglichkeit der Überredung durch Nazis offenhalten? Ja, das heißt es, ist aber nicht gefährlicher als die Möglichkeit, zum ptolemäischen Weltbild zurückzukehren!
PutnamVsRorty: "besser zurechtkommen" ist kein Begriff, wonach es bessere oder schlechtere Normen gibt,...es ist eine interne Eigenschaft unseres Bildes von der Rechtfertigung, dass eine Rechtfertigung unabhängig sei von der Mehrheit...
(Rorty: ich kann mich nicht erinnern, jemals gesagt zu haben, Rechtfertigung sei von einer Mehrheit abhängig.)
RortyVsPutnam: "besser" in Bezug auf "uns in Bestform" weniger problematisch als in Bezug auf "idealisierte rationale Akzeptierbarkeit". Lasst uns ein paar neue Denkweisen ausprobieren.
VI 82
Putnam: was soll "schlecht" hier bedeuten. außer in Hinblick auf ein verfehltes metaphysisches Bild?

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

McDowell I
John McDowell
Geist und Welt Frankfurt 2001

McDowell II
John McDowell
"Truth Conditions, Bivalence and Verificationism"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Standpunkt Perspektive Ryle Vs Sinnesdaten I 301
Sinnesaten/Ryle: Bsp jemand der sagt: "Der Scheinwerfer blendet!" braucht nicht selbst geblendet zu sein. - Es ist ein Trugschluß zu sagen, daß man von einem Scheinwerfer nicht sagen kann, daß er, wenn man nicht selbst von ihm geblendet ist, blendet, und daß das Blenden daher nicht eine Eigenschaft des Scheinwerfers ist, sondern eine Eigenschaft der Sinnesdaten des geblendeteten Individuums. DF (RyleVsSinnesdaten).
I 280
Sinnesdaten/RyleVsSinnesdaten/Ryle: einige Theoretiker wollen, dass wir uns von Rotkehlchen und Käsen ab, und solchen Dingen wie Anblicken und Duftwölkchen zuwenden sollen (Sinnesdaten). Das hieße aber, wenn ich beim Erhaschen des Anblicks des Rotkehlchens diesen Anblick beobachten kann, dann muss ich etwas wie einen Anblick vom Anblick erhaschen. Oder ein Duftwölkchen vom Duftwölkchen. Regress. Bsp Wenn jemand bei Pferderennen zuschaut ist die Frage angebracht, ob er einen guten Platz hatte, nicht aber, wenn es jemand juckt. Daher auch nicht die Frage, ob die Empfindung seines Juckens oberflächlich war.
I 282
Aufmerksamkeit/Ryle: Beobachten oder Erblicken schließen Beachten ein, aber Beachten schließt nicht Beobachten ein.
RyleVsSinnesdaten/Ryle: es war von Anfang an falsch, die Gegenstände der öff. Beobachtung wie Käse und Rotkehlchen Gegenständen gegenüberzustellen, die angeblich nur einer privilegierten Beobachtung zugänglich sind: nämlich meinen Empfindungen. Empfindungen sind nämlich gar keine Gegenstände der Beobachtung. Wir brauchen also nicht ein "Theater der Außenwelt" zu errichten um es einem inneren "Theater", dem Geist, gegenüberzustellen.
Die Eigenschaften, die beobachtbare Gegenstände haben können, können wir Empfindungen nicht sinnvoll zu oder absprechen.
I 283
Es ist sinnlos zu sagen, Empfindungen hätten eine Lage, Größe, Temperatur, Farbe oder Geruch. Auch keinen Ort. Jedenfalls nicht als Antwort auf eine Frage wie "Wo war das Rotkehlchen?" In gewissem Sinne ist das Prickeln schon in meinem Fuß oder "Brennen in meiner Nase" das ist aber ein anderer Sinn als Pfefferkörner in meiner Nase oder spitze Steine unter meinem Fuß.
Mein Zwacken ist nicht vor dem Schuster verborgen, weil es innerhalb von mir ist. Im Gegenteil, es kann überhaupt nicht, wie eine Nadel, Gegenstand innerhalb oder außerhalb öffentlichen Zugangs beschrieben werden. Oder innerhalb des öffentlichen Gegenstands, der ich selbst bin. Ebenso wenig können Buchstaben als Hauptwörter oder Zeitwörter als Eigenschaftswörter klassifiziert werden.
I 286
Sehen/Hören/Schmecken/Ryle: werden nicht zur Bezeichnung von "reinen" oder "unvermischten" Empfindungen verwendet, denn wir reden vom Sehen von Pferderennen und dem Hören von Zügen, Schmecken von Weinen. Pferderennen, Züge und Weine sind keine Empfindungen, Pferderennen hören nicht auf, wenn ich die Augen schließe, gute Weine werden nicht vernichtet, wenn ich Schnupfen habe. Wir brauchen daher anscheinend Sprechweisen, um über das zu reden, was aufhört, wenn ich meine Augen schließe usw.
Sinnesdaten/RyleVsSinnesdaten: tatsächlich ändert sich der Anblick oder die Erscheinung der Pferde, wenn mir Tränen fließen, oder der Geschmack des Weines wird durch den Schnupfen beeinflusst, und die Geräusche des Zuges werden leiser, wenn ich mir die Ohren zuhalte. Es scheint also, dass wir über "reine" Empfindungen reden können, wenn wir über "Aussehen" "Klang" "Geschmack", "Duft", "Prickeln" usw. reden.
Es scheint auch , dass wir mit diesen Ausdrücken Unterscheidungen treffen können und diejenigen Empfindungen ausschließen können, die durch Schlussfolgerung, Erziehung, Gedächtnis, Mutmaßung, Gewohnheit, Vorstellung oder Assoziation geleistet werden. (Bei der Erinnerung hilft kein Ohrenzuhalten).
I 287
Sinnesdaten/RyleVs: aber was bedeutet: einen momentanen Anblick oder einen momentanen Duft bekommen? Und welcher Art ist der Anblick oder Duft, den man bekommt? 1. Der Anblick eines Pferderennens ist kein sportliches Ereignis auf einem Rennplatz. So wie jederman Zeuge des Rennens sein kann, kann nicht jedermann Zeuge des Anblicks sein. (Schon wegen der Perspektive, des Standpunkts nicht)
Ebenso wenig kann ein Anderer mein Prickeln haben. Ein
Def Sinnesdatum/Ryle: (Bsp Duft, Anblick, Prickeln, Klingen) ist privates Eigentum eines einzigen Wahrnehmenden.
Weiter wird der Anblick eines Pferderennens als kurzlebiges Flickwerk von Farbflecken beschrieben.
RyleVsSinnesdaten: aber die visuelle Erscheinung von Dingen oder der Anblick, welche als Farbflecken beschrieben werden, dürfen nicht als Oberflächen gewöhnlicher flacher Dinge angesehen werden. Sie sind einfach Flecken von Farbigkeit, nicht Flecken farbigen Verputzes oder farbiger Leinwand.
Tradition: die Vertreter der Theorie der Sinnesdaten stimmen zwar darin überein, dass Sinnesdaten etwas Privates sind, aber nicht darin,
I 288
dass sie psychischer Natur oder "in meinem Geiste" sind. Tradition: die Vertreter stellen sich nun die Frage: Worin besteht nun der Umstand, dass ihr Empfänger sie hat oder bekommt? Antwort ist einfach: nach einigen soll er sie wahrnehmen oder beobachten, einige sagen sogar, die Menschen sehen gar keine Pferderennen, sondern beobachteten nur Farbflecken.
I 290
Sinnesdaten/Täuschung/Ryle: Es wird insbesondere behauptet, die Theorie löse Paradoxa in der Beschreibung von Sinnestäuschungen. Wenn der schielende behauptet, er sehe zwei Kerzen und der Trunkene, er sehe weiße Mäuse, so kann man jetzt übersetzen, der Schielende sähe zwei "Kerzenerscheinungen" der Trunkene in Wirklichkeit "Weiße Mäuse Erscheinungen". Ihr einziger Irrtum liegt dann im Schluss auf die Existenz. Weiter: Bsp ein vorwärts gekippter Teller sieht elliptisch aus (stimmt in Wirklichkeit gar nicht). Es gibt in seinem Blickfeld einen elliptischen weißen Flecken.
RyleVsSinnesdatentheorie: die ganze Theorie beruht auf einem logischen Schnitzer, nämlich der Angleichung des Begriffs der Empfindung an den der Beobachtung.
I 291
Sinnesdaten/RyleVsSinnesdaten/Ryle: das Haben eines Blicks auf ein Pferderennen wird durch das Haben von etwas anderem erklärt, nämlich einer Farbkombination. Regress: Wenn das Haben der Empfindung eines Pferderennens das Haben von etwas anderem impliziert, dann muss das Haben dieses anderen, der Farbflecken wieder das Haben von etwas anderem implizieren, eines früheren Sinnesdatums.
I 294
Sinnesdaten/RyleVsSinnesdaten/Ryle: man kann nicht sinnvoll sagen, man sehe das Aussehen eines Tellers und nicht den Teller selbst, weil Aussehen" schon ein Hauptwort zu Sehen ist. Es gibt keinen weiteren Gegenstand, das "Aussehen" neben dem Teller. Man sagt nicht "Ich sehe eine flachen elliptischen Fleck von weiß" sondern: "Vielleicht sehe ich ein elliptisches und nicht schräg gestelltes Stück weißes Porzellan."
Bsp Wir können sagen, dass ein näheres Flugzeug schneller aussieht als das weiter entfernte, aber wir können nicht sagen, "es habe ein schnelleres Aussehen". "Sieht schneller aus" heißt, sieht aus, als flöge es schneller. Über die anscheinenden Geschwindigkeiten von Flugzeugen reden heißt nicht, über die Geschwindigkeiten der Erscheinungen von Flugzeugen reden.
I 298
Unbestimmtheit/VsSinnesdatentheorie/Ryle: es mag einer der durch ein Loch in der Hecke späht sagen, er sehe eine Fläche von gelbem... aber nicht imstande sein, zu sagen, ob es Löwenzahn oder gelbe Leinwand ist. Er könnte nur sagen, "Ich sah etwas gelbes". Im Gegensatz zu dieser normalen Verwendung von Ausdrücken der Unbestimmtheit befürwortet die Sinnesdatentheorie fortwährendes Reden dieser Art.

Ryle I
G. Ryle
Der Begriff des Geistes Stuttgart 1969
Standpunkt Perspektive Nagel Vs Skeptizismus I 92
Skeptizismus/NagelVsSkeptizismus/Nagel: wenn man sagen wollte: " ein böser Dämon könnte alles durcheinanderbringen, so dass ich sage »vielleicht ist es nur mein verwirrtes Gehirn es mir rät .« daher ist es unmöglich, irgendeiner Hierarchie meiner Gedanken objektive Gültigkeit zuzubilligen." Es ist aber gar nicht möglich, so zu argumentieren, denn diese Argumentation gehört selbst wieder zu denen, die sie zu untergraben vorgibt. Es gibt keinen Standort für den Skeptizismus.
I 94
Logischer Skeptizismus/NagelVsSkeptizismus/Nagel: hier können wir niemals einen Punkt erreichen an dem es zwei Möglichkeiten gibt, die mit allen „Belegen“ vereinbar sind - . ich kann mir nicht denken, dass ich mich in einer gleichartigen Erkenntnissituation befinde, in der 2 + 2 = 5, aber mein Gehirn durcheinandergebracht wäre, denn ich kann mir überhaupt nicht vorstellen das 2 + 2 = 5 wäre. Der Logikskeptiker hat keine Ebene der Vernunft zu bieten – es gibt keinen Standpunkt um die Logik zu überprüfen, ohne sie dabei vorauszusetzen – nicht alles kann revidiert werden – etwas muss beibehalten werden um zu prüfen, um die Revision gerechtfertigt ist.
II 14
VsSkeptizismus/Nagel: ganz andere Perspektive der Kritik: man kann sagen, dass ein radikaler Skeptizismus sinnlos sei, da die Vorstellung einer Außenwelt, die prinzipiell keiner jemals zu entdecken vermag, keinen Sinn habe. Nagel: zum Begriff des Traums gehört eben auch, dass man daraus aufwachen kann.
II 15
Bzw. der Traum, aus dem man nicht aufwacht, ist dann eben der Aufenthalt in der Wirklichkeit. Das ist gleichzeitig unsere Vorstellung von dem, was wir beobachten können. >Verifikationismus. Ohne die Möglichkeit der korrekten Auffassung hat die Vorstellung, unsere Eindrücke seien unwahr, keine Bedeutung.
Es kann nicht wahr sein, dass die Welt nicht existiert, wenn nicht jemand feststellen kann, dass sie nicht existiert.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982
Standpunkt Perspektive Putnam Vs Williams, B. III 107
Ethik/Relativismus/Williams, Bernard: falls in der Ethik eine Annäherung von Standpunkten wirklich stattfindet, liegt es nicht an einer Lenkung durch das wirkliche Sosein der Dinge, während das in den Wissenschaften tatsächlich auf diese Weise erklärt werden könnte.
III 108
Realität/Williams/Putnam: wir können aus unseren Überzeugungen einige auswählen, von denen sich behaupten ließe, dass sie maximal unabhängig von unsrer Perspektive sind. "Die Welt, wie sie uns erscheint" wird gedeutet im Sinne von "die Welt, wie sie insbesondere uns erscheint".
Für eine solche Beschreibung sollten nur primäre Qualitäten gewählt werden.
III 263Fußn.: Bsp daraus können weitere Begriffe abgeleitet werden: z. B. " Impuls " (aus " Masse " und " Geschwindigkeit ") während " Geschwindigkeit " durch " Zeit " und " Lage " definiert wird.
III 109
Wie würden wir die Welt beschreiben und uns vorstellen, wie sie wäre, wenn es gar keine Beobachter gäbe. Bei einer umgangssprachlichen Beschreibungen könnten wir natürlich auch sekundären Qualitäten einbeziehen und von grünen Gras und warmem Wetter sprechen. Laut Williams können wir ohne weiteres zu der Einsicht gebracht werden, dass wir damit lediglich beschreiben, wie das Gras Beobachtern erschienen wäre. Williams: These: unsere Welt (mit Beobachtern) ist aus einer Welt ohne Beobachter entstanden. Die Gesetze sind genau die gleichen.
III 110
Also muss eine Beschreibung ausschließlich mit primären Qualitäten möglich sein. PutnamVsWilliams: berückend, aber trifft es zu? Durch die Evolution sind keine neuen Gesetze der Physik entstanden. Aber unsere Prognosen beziehen sich auf Phänomene, die in der Sprache der Physik beschrieben werden, und nicht in der Sprache der Biologie, der Psychologie oder der Ökonomie. Sobald Lebewesen und Gesellschaften auf den Plan treten, kommen tatsächlich neue Gesetze zum Vorschein, allerdings keine, die im Widerspruch zu denen der Physik stünden. "Angebot" und "Nachfrage" können nicht mit Begriffen der Physik beschrieben werden.

III 128
Werte/Williams/Putnam: selbst wenn sich herausstellt, dass die Farbe einer Oberfläche eine objektive Eigenschaft des Reflexionsvermögens darstellt, beeinträchtigt das noch nicht den Gegensatz zwischen Farbeigenschaften und Werten, den Williams deutlich machen wolle. Putnam: aber um darzulegen, dass die Wertung nicht aus einem Auge an von der Art des Auges hervorgeht, sind die komplizierten metaphysischen Ausführungen von Williams unnötig.
Def Werte/Dewey: Wertung ergibt sich aus der Kritik verschiedener Problemlösungsverfahren.
Absolutheit/Williams: enthält im Idealfall eine "Theorie der Erkenntnis und des Irrtums" enthalte sowohl die Möglichkeit der lokalen Auffassungen als auch ihre eigene Möglichkeit. Wird von Williams selbst praktisch sofort wieder ausgeräumt: "diese Auffassung der Welt muss es ermöglichen, die Möglichkeit ihrer eigenen Existenz zu erklären". Später: die Zurücknahme: "... Die der radikalen Unbestimmtheit der Interpretation unterliegen kann... "
III 129
Austin: "hier ist die Stelle, an der der Philosoph es sagt, und dann kommt die Stelle an der es zurücknimmt."
III 130
PutnamVsWilliams: Problem: für die absolute Auffassung gibt es nur einen Weg die Möglichkeit der lokalen Auffassungen und ihre eigene Möglichkeit zu erklären: die Prognose von künftigen Vorkommen von Schriftzeichen und Lauten.
III 135 ff
RelativismusPutnamVsWilliams: das von Williams ausgemachte "Wahre am Relativismus" ist nicht kohärenter als die "absolute Auffassung der Welt". Williams/Wahrheit: ziemlich unbekümmerte Verwendung des Begriffs. Manchmal etwas, das durch die "Verfahrensweisen einer Sprachgemeinschaft aufgespürt" wird (wird auch von dem von Williams als Gegner eingeschätzten Rorty so gesehen).
III 136/137
Wahrheit: Laut Williams im rein akademische in Konflikt "eigentlich gar kein Problem". Er glaubt, dass die Angehörigen einer anderen Gemeinschaften über ethisches Wissen verfügen, und das ihre Überzeugungen war sind, wenn sie ihre Begriffe sorgfältig verwendet. PutnamVsWilliams: eklatanter Widerspruch: Bsp "richtig, dass sie zusammen mit ihrem Chef allein im Büro sitzt, ist unkeusch, aber wir halten Keuschheit nicht für eine Tugend". Steht im Widerspruch zu Williams Behauptung, "wahr" und "falsch" könnten nur im Falle eines echten Konflikts benutzt werden.
III 140
PutnamVsWilliams: Widerspruch: Williams möchte die Verwicklung der Fakten und Werte anerkennen, und zur gleichen Zeit an der " Absolutheit " der wissenschaftlichen Erkenntnis fest halten. Putnam: das ist jedoch unmöglich. Es kann nicht sein, dass die Wissenschaft absolut ist, aber sonst nichts.
I (k) 253
Normen/Werte/Bernard Williams: setzen die Perspektive "irgendeiner sozialen Welt" voraus. Dagegen (laut Putnam) biete die Physik eine absolute metaphysische Wahrheit.
PutnamVsWilliams: der Rede vom "Inhalt" einer Überzeugung, der "perspektivisch" sei, fehlt jeder klare Sinn. Das war Wasser auf die Mühlen des Dekonstruktivismus.

Rorty VI 64
PutnamVsWilliams/Rorty: "Annäherung an ein großes Gesamtbild": rein dogmatisch. Der Begriff der Absolutheit ist inkohärent.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
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Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000