I IX
Gleichheit/Equality/Tier/Mensch/Gleiche Rechte/Ethik/P. Singer: These: Mein Buch Practical Ethics
(1) bekämpft die Einstellung, alle Mitglieder der menschlichen Spezies hätten höherrangige Rechte allein wegen ihrer Zugehörigkeit zu dieser Spezies.
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Tiere, >
Rechte.
P. SingerVs: Es wäre unphilosophisch, jegliche Vergleiche über eine Spezies hinaus zu verbieten. Hierbei geht es um Unrecht, das wir Tieren und Schäden, die wir unserer Umwelt zufügen.
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Gleichheit/Equality/Ethik/P. Singer: Was bedeutet es eigentlich, wenn wir sagen, dass alle Menschen gleich sind?
Problem: Je stärker wir Einzelfälle untersuchen, desto mehr schwindet der Glaube an die universelle Gültigkeit des Grundsatzes der Gleichheit. Bsp
Intelligenz/Jensen/Eysenk/P. Singer: (Debatte in den 70er Jahren zwischen Arthur Jensen, Psychologe UC Berkeley und Hans Jürgen Eysenk, Psychologie an der Universität London):
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Frage: inwieweit Varianzen von Intelligenz von genetischen Differenzen abhängen.
Dieser Streit wurde wieder aufgegriffen von Herrnstein/Murray 1994.
(2)
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Intelligenz, >
A. Jensen, >
J. Eysenck.
Rassismus: Die Kritiker dieser Autoren sagen, deren Thesen würden, wenn sie begründet wären, Rassendiskriminierung rechtfertigen. Haben sie recht?
Ähnliches Problem: War Larry Summers ein Sexist als er – damals Präsident der Harvard Universität – biologische Faktoren geltend machte im Zusammenhang mit Schwierigkeiten, mehr Frauen auf Lehrstühle in Mathematik und Wissenschaften zu berufen?
Ähnliche Frage: Sollten benachteiligte Gruppen besondere eine bevorzugte Behandlung beim Zugang zu Arbeitsplätzen oder zur Universität bekommen?
P. Singer: Unterschiede zwischen Geschlechtern und Unterschiede zwischen Begabungen bestehen auf jeden Fall.
Bereichseigenschaft/range property/John Rawls (in Rawls, Theory of Justice)
(3): Wenn man zu einem Bereich gehört, hat man einfach die Eigenschaft, zu diesem Bereich zu gehören und alle innerhalb des Bereichs haben diese Eigenschaft gleichermaßen.
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Gleichheit/Rawls/P. Singer: Rawls These: Eine moralische Einstellung ist die Grundlage für Gleichheit.
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Moral, >
Ethik.
VsRawls:
1. Man könnte einwenden, dass das eine graduelle Angelegenheit ist.
2. Kleine Kinder sind nicht fähig dazu, eine moralische Persönlichkeit zu haben.
Lösung/Rawls: Kleine Kinder sind potentiell moralische Persönlichkeiten.
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VsRawls: Rawls bietet keine Lösung für Personen mit irreparablen Beeinträchtigungen.
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Leiden/Interesse/Dritte Person/P. Singer: Problem: Wir müssen erklären, ob der Schmerz einer gewissen Person weniger unerwünscht ist als der einer anderen Person.
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Leiden, >
Schmerz.
I 20
Interesse/P. Singer: Prinzip: Wenn es um Gleichheit geht, sollten wir Interessen als Interessen gewichten und nicht als Interessen von Personen, als meine oder jemand anderes Interessen. Wenn dann X mehr durch eine Handlung verliert als Y gewinnt, sollte die Handlung nicht ausgeführt werden.
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Interessen.
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Dann spielt die Rasse keine Rolle mehr bei der Abwägung von Interessen. Das ist der Grund, warum die Nazis sich falsch verhielten: ihre Politik war nur auf den Interessen der arischen Rasse gegründet.
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Rassismus, >
Faschismus.
1. Peter Singer, Practical Ethics, 3rd ed. Cambridge University Press (2011).
2. Herrnstein, R. J., & Murray, C. The Bell Curve: Intelligence and Class Structure in American Life. New York, NJ: Free Press (1994).
3. John Rawls, A Theory of Justice: Original Edition. Belknap Press (1971).