Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
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Gedankenobjekte Anscombe Prior I 125
Gedankenobjekt/Intentionalität/Einhorn/AnscombeVsTradition: Gedankenobjekte sind keine Einzeldinge. - "Die Griechen verehrten Zeus": Das ist ein wahrer Satz, er braucht kein Objekt, auch nicht "x denkt __". >Einzeldinge, >Objekt, >Wahrheit, >Referenz.
Existenz oder Nichtexistenz kann keinen Unterschied für die Analyse des Satzes machen. - Dennoch denke ich an Churchill und nicht an eine Vorstellung (wie Brentano).
>Existenz, >Nichtexistenz.
Als Gedankenobjekt braucht ein Mann keine bestimmte Größe zu haben. - Nicht jede Kennzeichnung des Gedankenobjekts muss wahr sein. -
>Possibilia.
Bsp Ein Volksstamm verehrt ein Holzstück.
Objekt: Gott, nicht das Holz.
Falsch: "Sie verehren nichts"
Richtig: "Das was sie verehren, ist nichts."
>de re, >de dicto.

Anscombe I
G.E. M. Anscombe
"The First Person", in: G. E. M. Anscombe The Collected Philosophical Papers, Vol. II: "Metaphysics and the Philosophy of Mind", Oxford 1981, pp. 21-36
In
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins, Manfred Frank Frankfurt/M. 1994

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Gedankenobjekte Brentano Prior I 121
Gedankenobjekte/Brentano/Meinong/Findlay: Brentano: ist ein modernes Echo von Reid:
Prior I 121/122
Brentano: die Scholastik nannte die intentionale Existenz eines Objekts eine "Richtung (Zeigen) auf ein Objekt" (das muss nicht etwas Reales sein) oder "eine immanente Objektivität".
Mentaler Zustand/Brentano: jeder besitzt in sich selbst etwas, was als Objekt dient, auch wenn nicht alle in derselben Weise.
Brentanos modernes Echo ist Findlay.

Intentionale Objekte/Gedankenobjekte/Findlay: (wie Meinong): wir können an Gegenstände denken, die nicht existieren.
Wir können sogar viele wahre Behauptungen über sie machen!
Meinong: Bsp dass der goldene Berg nicht existiert ist wahr aber es ist unzweifelhaft, dass er sowohl ein Berg als auch golden ist!
(s)VsMeinong: Bsp so wie ein unmögliches Ding beides ist: 1. unmöglich, 2. ein Ding. Findlay/Meinong: Existenz oder Nichtexistenz macht keinen Unterschied in Bezug auf die "Was-heit".
Nichtexistenz/Meinong: "unvollständige Objekte", die vor uns liegen, wann immer wir an sie denken, in der allgemeinen Weise "etwas, das soundso ist". (Ähnlich Reid: >Dreieck).
Prior I 123
Intentionalität/Brentano: einmalige logische Kategorie. Relationsähnlich ohne eine wirkliche Relation zu sein. >Intentionalität, >Nichtexistenz, >Objektivität.

Brent I
F. Brentano
Psychology from An Empirical Standpoint (Routledge Classics) London 2014

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003
Gedankenobjekte Burge Frank I 704
Selbst Wissen/Inhalt/Gedanken/Burge: Der Inhalt des Gedankens erster Stufe wird durch nichtindividualistische (externe) Hintergrundbedingungen fixiert. Durch seinen reflexiven, selbst-referentiellen Charakter erbt der Gedanke zweiter Stufe diesen Inhalt.
Frank I 705
Da gefälschte Inhalte solches Selbst-Wissen logisch nicht unterminieren, ist klar, dass man die Ermöglichungsbedingungen nicht zu kennen braucht. >Selbstwissen.
DescartesVs.
BurgeVsDescartes: Es ist falsch, die eigenen Gedanken als Objekte zu konzipieren und sich selbst dann ein besonderes Vermögen der Unfehlbarkeit zuzuschreiben. >Unkorrigierbarkeit. Entweder führt man die neue Entität einer Fähigkeit oder besondere Objekte als neue Entitäten ein. OckhamVs.
Bsp Propositionen, die nur gedacht werden können, wenn sie vollständig verstanden worden sind, oder
Vorstellungen, deren esse ihr percipi ist.
Das wären Objekte, über die man keine Fehler machen könnte, wie Gegenstände, die man zugleich von allen Seiten sehen könnte.

Burge I
T. Burge
Origins of Objectivity Oxford 2010

Burge II
Tyler Burge
"Two Kinds of Consciousness"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Gedankenobjekte Gärdenfors I 110
Gedankenobjekte/intentionale Identität/Gärdenfors: Beispiel von Peter Geach (1967)(1): die drei Bauern Cob, Hob und Nob glauben, dass eine Hexe ihr Unwesen treibt und sie fragen sich, ob es dieselbe Hexe ist, die verschiedene Dinge getan hat. Problem: da es keine Hexe gibt, existiert nur ein Gedankenobjekt. Frage: ist es dasselbe Objekt, an das die drei Bauern denken? Hierzu auch Edelberg (2006) (2) und Jacot (2012)(3). Prototyp/Jacot/Gärdenfors: „eine Hexe“ ist unterbestimmt. Lösung: Prototypen.
I 111
Fixpunkt/Gärdenfors: ist erreicht, wenn z.B. mit Indexwörtern oder Pronomina auf die Hexe bezogen wird. Dieser Fixpunkt ist allerdings fragil, was zutage tritt, wenn weitere Eigenschaften hinzugefügt werden, die möglicherweise inkompatibel sind. Lösung: wenn es ein „Meeting of Minds“ gibt, sollten die gleichen Schlussfolgerungen gezogen werden können.
I 112
Gärdenfors: eine solche Theorie kann soziokognitiv genannt werden.

1. Geach, P. (1967). Intentional identity. Journal of Philosophy, 64, 627–632.
2. Edelberg, W. (2006). Intrasubjective intentional identity. Journal of Philosophy, 103, 481–502.
3. Jacot, J. (2012). Do we speak of the same witch? How minds can meet on intentional identity. Lund: Department of Philosophy, Lund University.

Gä I
P. Gärdenfors
The Geometry of Meaning Cambridge 2014
Gedankenobjekte Reid Prior I 116
Erinnerung/Wahrnehmung/Denken/Reid: Wahrnehmung, Erinnerung und Denken sind Relationen zu etwas. Vgl. >Relationstheorie.
Problem: das Objekt der Erinnerung muss nicht mehr existieren.
>Denken, >Gedanken, >Gedankenobjekte, >Glaubensobjekte, >Innere Objekte, >Mentale Objekte.
Denken Reid: Auch ohne reales Objekt möglich: ich kann auch an Pegasus denken.
>Fiktionen, >Nichtexistenz.
Denkakt/Reid: Der Denkakt kann nicht allgemein sein.
>Allgemeinheit, >Referenz.
Empfindung/Thomas Reid: Empfindung ist ohne Gegenstand möglich (Bsp Jucken). Dagegen Wahrnehmung: Wahrnehmung ist nur mit einem Gegenstand möglich.
Erinnerung: mit einem Gegenstand.

Reid I
Th. Reid
An Inquiry into the Human Mind on the Principles of Common Sense: A Critical Edition 2000

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003