Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

Screenshot Tabelle Begriffes

 

Finden Sie Gegenargumente, in dem Sie NameVs…. oder….VsName eingeben.

Erweiterte Suche:
Suchbegriff 1: Autor oder Begriff Suchbegriff 2:Autor oder Begriff

zusammen mit




Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden 3 Einträgen:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
Eintrag
Eintrag
Literatur
Literatur
Homophonie Homophonie: Die spezielle Bedeutung des Begriffs der Homophonie in der philosophischen Diskussion über die Wahrheitstheorie von Tarski ist, dass es eine zusätzliche Bedingung geben muss, die irrelevante Fälle ausschließt. Das Beispiel „Schnee ist weiß“ ist wahr genau dann, wenn Schnee weiß ist, ist nämlich auch dann wahr, wenn auf der rechten Seite der Äquivalenz „…wenn Gras grün ist“ steht. Das liegt an der schwachen Norm der Äquivalenz („genau dann, wenn“) die lediglich verlangt, dass beide Seiten wahr oder beide Seiten falsch sind. Die Bedingung der Homophonie verlangt nun a) dass der Satz der linken Seite sich auf der rechten Seite wiederholt und b) dass die Sätze auf beiden Seiten aus derselben Sprache stammen.
Homophonie Field II 126
Inflationismus/Field: Der Inflationismus geht (anders als der Deflationismus) von Tatsachen aus - insbesondere Tatsachen über den Gebrauch einer Sprache. >Fakten, >Semantische Tatsachen, >Inflationismus, >Deflationismus,
>Nonfaktualismus.
FieldVs: Was für Tatsachen sollen das sein? Deflationismus: Die Homophonie-Bedingung ist hinreichend um auszuschließen, dass wir keine Sprache mit abweichender Referenz gebrauchen - weitere Tatsachen gibt es nicht.>
>Referenz.
II 133
Bedeutung/Synonymie/Deflationismus/Field: Ein vollentwickelter Deflationismus sollte sich nicht auf inter-personelle Synonymie berufen, geschweige denn inter-personell zuschreibbare Bedeutungen. (s) Stattdessen berufen wir uns auf Homophonie und wie-ich-es-verstehe.)
>Synonmie.
II 134
Dann sind die Wahrheitsbedingungen nicht semantisch. >Wahrheitsbedingungen.
II 359
Homophonie/Field: Homophonie ist auch erfüllt, wenn es eine 1:1-Funktion (eindeutige Zuordnung) gibt.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Homophonie Kripke III 338
Homophone Wahrheitstheorie/WT/Kripke: "Schnee ist weiß" ↔ Schnee ist weiß: Die Metasprache (MS) enthält die Objektsprache (OS). >Objektsprache, >Metasprache.
Alternativ ist es eine kanonische Übersetzung von Metasprache in die Objektsprache.
Kripke: Im Allgemeinen lassen wir aber die Wahrheitstheorie selbst die Übersetzung der Objektsprache in die Metasprache bestimmen (aber nicht immer: mehr als eine Formel f kann alle Kriterien erfüllen).
III 338
Homophonie/homophone Wahrheitstheorie/Kripke: Homophonie liegt vor, wenn die Metasprache die Objektsprache enthält ("Schnee.." /Schnee..).
((s) Erklärung/(s): die Äquivalenz "genau dann, wenn..." besteht immer, wenn auf beiden Seiten derselbe Wahrheitswert besteht. Also auch bei "Schnee ist weiß" ist wahr, gdw. Gras grün ist. - Daher wird z.B. bei Tarski/Davidson zusätzlich die Konvention W gefordert. >Konvention W, >Wahrheitswert.)

III 344
Die Wahrheitstheorien von Abschnitt 1 und 2 sind nicht homophon. Abschnitt 5 ist homophon.
III 346
Homophone Wahrheitstheorie: Eine homophone Wahrheitstheorie liefert die die Konsequenzen der Form T(f) ↔ f. Nicht-homophone Wahrheitstheorie: Bei einer nicht homophone Wahrheitstheorie können wir höchstens für jedes f ein f in der Metasprache fordern - das ist oft nützlicher als eine homophone: diese ist nur nützlich, wenn man die Objektsprache schon versteht. Eine nicht homophone Wahrheitstheorie genügt intuitiv jemandem, der den Begriff noch nicht hat, aber schon versteht, was Wahrheit in L0 ist. Außerdem muss er den Begriff der Verkettung und referentielle Quantifikation über Ausdrücke kennen. Dann kann er die Wahrheitsbedingungen der schlecht verstandenen Sprache in der von ihm verstandenen Sprache geben. Bsp Ein Franzose kann französische Wahrheitsbedingungen für von ihm nicht gut verstandenes Deutsch geben. >Wahrheitsbedingungen.
III 358
Homophonie: Homophonie kann auch ganz mechanisch aus einer nicht-homophonen Wahrheitstheorie hergestellt werden. 1. Die Metasprache wird erweitert, sodass sie die Objektsprache enthält.
2. Zu den alten Axiomen werden alle Feststellungen der Form f ↔ f hinzugefügt, wobei f aus der Objektsprache ist und f seine Übersetzung in der Metasprache ist. Dann, weil T(f) ↔ f aus den alten Axiomen folgte, folgt es auch aus den neuen - das verletzt Davidsons Forderung der endlichen Axiomatisierung der Wahrheitstheorie! Es gibt jetzt unendlich viele Axiome der Form f ↔ f.
Aber es gibt nur endlich viele, die T beinhalten - das schließt eine "triviale Wahrheitstheorie" aus.
III 357
Homophone Wahrheitstheorie/Kripke: Eine homophone Wahrheitstheorie liefert allein nicht T(f) ↔ f. ((s) Die Wahrheit des Darstellenden ist äquivalent mit dem Dargestellten) - (DavidsonVs) - ((s) Das Darstellende kann eine ganz andere Zeichenkette sein.) Bsp Kripke: nicht T((x1)(x1 ist fett) ↔ (x1)(x1 ist fett), sondern: T((x1)(x1 ist fett) ↔ es gibt eine Sequenz s sodass jede Sequenz s die von s an höchstens der ersten Stelle abweicht, ein fettes erstes Element hat.
Problem: Wie soll man entscheiden, welche Sätze die "richtige Struktur" zeigen? - f ist hier gar nicht bestimmt. - Es weicht in jedem Fall in Struktur und Ontologie von f ab. Die Wahrheitstheorie deckt die Struktur nicht auf.
>Wahrheitstheorien.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Inflationismus Homophonie Versus Field II 126
Inflationismus/Field: geht (anders als der Deflationismus) von Tatsachen aus - insbesondere Tatsachen über den Gebrauch einer Sprache - FieldVs: was für Tatsachen sollen das sein? - Deflationismus: Homophonie-Bedingung ist hinreichend um auszuschließen, daß wir keine Sprache mit abweichender Referenz gebrauchen - weitere Tatsachen gibt es nicht.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994