Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Aussagen Sellars II 317
Aussage/Sellars: These: dass elementare Aussagen Konfigurationen von Eigennamen sind, die Konfigurationen von Gegenständen abbilden. Das bedeutet, dass Aussagen nicht Listen von Worten sind. >Psychologischer Nominalismus.
II 335/36
Wenn Aussagen in nicht-wahrheitsfunktionalen Kontexten aufzutreten scheinen, dann sind die Sprachmuster in Wirklichkeit Namen! Sie sind einfach illustrative Namen. >Wahrheitsfunktionen, >Eigennamen, >Wortbedeutung,
Vgl. QuineVs >"Museumsmythos",
Vgl. >Mere tags"/Barcan-Marcus.
Vgl. >Wörter/Augustinus.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977
Beschreibung Kripke I 78 ff
Man könnte sagen "Der Jona des Buches hat nie existiert", wie man sagen könnte "Der Hitler der Nazi-Propaganda hat nie existiert". Vs: Existenz ist unabhängig von Darstellung.
>Existenz/Kripke, >Beschreibungsabhängigkeit, >Darstellung.
I 94
Referenz durch Beschreibung: Bsp "Jack the Ripper"
Bsp "Neptun" wurde so genannt, ehe man ihn gesehen hatte. Die Referenz wurde gerade durch diese Beschreibung seines Ortes festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt war man nicht in der Lage, den Planeten zu sehen. Gegenbeispiel: "Vulkan".
I 94f
Es könnte sich auch herausstellen, dass die Beschreibung gar nicht auf den Gegenstand zutrifft, obwohl die Referenz des Namens mit der Beschreibung festgelegt wurde. Bsp die Referenz von "Venus" als der "Morgenstern", wobei sich später herausstellt, dass der betreffende Gegenstand kein Fixstern ist. In solchen Fällen weiß man in keinem Sinn a priori, dass die Beschreibung, die die Referenz festgelegt hat, auf den Gegenstand zutrifft.
I 93 ff
Beschreibung kürzt den Namen nicht ab. Bsp Selbst wenn Gödels Leistung in Wirklichkeit vom ermordeten Schmidt vollbracht wurde, referieren wir mit "Gödel" auf Gödel.
I 112 f
Beschreibung legt Referenz fest, sie liefert keine Synonymie. Das "Urmeter" ist nicht synonym mit der Länge. Beschreibung liefert kontingente Identität: Erfinder der Zweistärkenbrille = Postminister (es handelt sich um dieselbe Person.) >Urmeter.
I 115
Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. >Identität/Kripke.
I 117
QuineVsMarcus/QuineVsBarcan: (Barcan-Marcus: vertritt die Position, dass Bedeutungen sehr wohl als "mere tags" angesehen werden können): Es gibt keine notwendige Identität von Eigennamen, sondern es handelt sich empirische Entdeckungen. "Cicero = Tullius" diese Identität folgt nicht notwendig aus der Beschreibung. Auch die Identität von Gaurisankar mit dem Mt. Everest ist eine empirische Entdeckung.
---
II 25/26
Beschreibung/Namen/Kripke: Die Beschreibung dient nur der Festlegung der Referenz, nicht der Identifikation des Gegenstands (wegen kontrafaktischen Situationen), auch nicht der Festlegung der Bedeutung. >Referenz/Kripke, >Bedeutung/Kripke, vgl. >Notwendig a posteriori.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984
Identität Kripke I 53
Identität: (Identitäts-) Kriterien sind willkürlich (nur für Mathematik sind sie notwendig). Es gibt keine Kriterien für Gegenstände oder Menschen. >Kriterien.
Identität über die Zeit hinweg: Handelt es sich noch um denselben Gegenstand, wenn verschiedene Teile eines Tisches ersetzt werden? Hier besteht eine gewisse Vagheit. Wo die Identitätsrelation vage ist, könnte sie intransitiv erscheinen.
I 62
Eine Art von "Gegenstück"-Begriff könnte hier von Nutzen sein. (Allerdings ohne Lewis' Welten, die wie fremde Länder sind, usw.) Man könnte sagen, dass strenge Identitäten nur auf die Einzeldinge (die Moleküle) Anwendung hat und die Gegenstück-Relation auf diejenigen Einzeldinge, die aus ihnen "zusammengesetzt" sind, die Tische. >Gegenstücktheorie, >Gegenstücke, >Gegenstückrelation, >Mögliche Welt/Kripke, >Mögliche Welt/Lewis, >Identität zwischen Welten.
I 63f
Unserer Identitätsbegriff, mit dem wir es hier versuchen, befasst sich mit Identitätskriterien von Einzelgegenständen in Begriffen anderer Einzelgegenstände, und nicht in Begriffen von Qualitäten. Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen.
I 116
Kripke (VsTradidion): Molekülbewegung: Molekülbewegung ist notwendig mit Wärme identisch! Wir haben es entdeckt, aber es hätte nicht anders sein können. Physikalische Wahrheiten sind notwendig: Bsp Wärme = Molekülbewegung - aber dies ist keine Analogie zu Geist-Gehirn-Identitäten.
>Identitätstheorie/Kripke.
I 117
Ruth Barcan Markus: These: Identitäten zwischen Namen sind notwendig. ("mere tags"). QuineVsMarkus: Wir könnten den Planeten Venus an einem schönen Abend mit dem Eigennamen "Hesperus" etikettieren. Wir könnten denselben Planeten, an einem Tag vor Sonnenaufgang, nochmals etikettieren, diesmal mit dem Eigennamen "Phosphorus". Wenn wir entdecken, dass es zweimal derselbe Planet war, dann ist unsere Entdeckung eine empirische. Und nicht deswegen, weil die Eigennamen Beschreibungen waren.
I 120f
Benennen schafft keine Identität: Es ist die gleiche epistemische Situation, Phosphorus/Hesperus sind nur als verschiedene Himmelskörper benannt. Dies ist durchaus möglich und daher kontingent, aber es betrifft nicht die tatsächliche Identität - wir verwenden sie als Namen in allen möglichen Welten. >Mögliche Welt, >Benennen.
I 124
Identität: Ein Mathematiker schreibt, dass x = y nur dann identisch sind wenn sie Namen für denselben Gegenstand sind. Kripke: Das sind keine Namen, sondern Variablen.
>Eigennamen, >Variablen.
I 125
Def "Schmidentität": Diese künstliche Relation soll nur zwischen einem Gegenstand und ihm selbst bestehen. Es ist eine künstliche Identität zwischen dem Gegenstand und ihm selbst. Kripke: Sie ist ganz nützlich.
I 175
Dass die bloße Erschaffung der molekularen Bewegung für Gott immer noch die zusätzliche Aufgabe übrig lässt, diese Bewegung zu Wärme zu machen? Dieses Gefühl beruht tatsächlich auf einer Täuschung, aber was Gott wirklich machen muss, ist diese molekulare Bewegung zu etwas zu machen, was als Wärme empfunden wird! >Empfindung/Kripke, >Schmerz/Kripke, >Kontingenz/Kripke.
---
Frank I 114
Identität/Kripke: Wenn eine Identitätsaussage wahr ist, ist sie immer notwendig wahr, Bsp Wärme/Molekülbewegung, Cicero/Tullius, Wasser/H20 - diese sind vereinbar damit, dass sie Wahrheiten a posteriori sind. Aber nach Leibniz ist es nicht vorstellbar, dass eins ohne das andere vorkommt.
Frank I 125
Identität/Körper/Kripke: "A" sei der (starre) Name für den Körper von Descartes - dieser überlebte den Körper - also: M(Descartes ungleich A). Das ist kein modaler Fehlschluss, weil A starr ist. Analog: Eine Statue ist ungleich einer Molekülansammlung. >Starrheit.

Saul A. Kripke (1972): Naming and Necessity, in: Davidson/Harmann
(eds.) (1972), 253-355

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994
Namen Burkhardt Wolf II 337
Namen/Kripke: haben keinen Fregeschen Sinn (Bedeutung) - BurkhardtVsKripke: der muß aber manchmal ergänzt werden
II 341
Namen/BurkhardtVsFrege: seine Ansicht ist falsch, Eigennamen hätte sowohl Bedeutung als auch Sinn - BurkhardtVsStrawson: wenn Namen keinerlei Bezeichnung, was soll dann Konvention sein?
Namen/Wittgenstein: doch "mere tags" - Burckhardt: dann muß das Kontextprinzip für Namen aufgegeben werden
II 345
Bedeutung/Namen/Burkhardt: drei Möglichkeiten: 1. Namen haben Bedeutung, dann ist das, gemäß der Konventionen der Träger - 2. alle Namen haben dieselbe Bedeutung: nämlich ihre eindeutige Referenzfunktion! (Gebrauchstheorie) - 3. Namen haben gar keine Bedeutung
II 358
Namen/Burkhardt: können auch appellative Funktion haben: Bsp "Einstein ist der Kopernikus des 20. Jahrh." - Vorstellungen über Eigenschaften - These so läßt sich die Bedeutung doch in Referent und Sinn aufteilen. So ist alles Subjektive getilgt - die eine oder die andere Seite kann dominieren, der Sinn kann an die Stelle des Referenten treten

Burk I
A. Burkhardt
Politik, Sprache und Glaubwürdigkeit. Linguistik des politischen Skandals Göttingen 2003

K II siehe Wol I
U. Wolf (Hg)
Eigennamen Frankfurt 1993