Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Experimente Duhem I XIII
Experiment/Duhem: Der Experimentator liest nicht bloß ab, er benutzt die Instrumente! Nötig sind: 1.Theorie über den Bereich in dem Messungen vorgenommen werden.
2.Theorie der benutzten Messinstrumente. In jedem Gerät stecken systematische Fehler, der Experimentator weiß das. Duhem: der Ex arbeitet ständig mit zwei Geräten: dem konkreten Messapparat und einem idealen Gebilde, für das die physikalischen Gesetze "genau" gelten.
Zwischen den im Experiment festgestellten Erscheinungen und dem vom Physiker formulierten Resultat des Experiments liegt ein komplexer Übersetzungsvorgang. Die Tatsachen die der Experimentator feststellt, sind bereits "theoretische Tatsachen". Der Experimentator muss für seine Arbeit immer schon Theorien benutzen. Die Resultate sind für andere Physiker nur brauchbar, wenn bekannt ist, welche Theorien er benutzt hat. Und ob bereits Korrekturen gemacht wurden.
>Theorien, >Methode.
I XXVI
VsExperimentum crucis: (z.B. von Quine 1951 als Hauptattacke gegen den logischen Empirismus: Holistische Auffassung der Wissenschaft.) Kein Experiment kann zeigen, an welcher Stelle des Systems der Fehler steckt. Die Überprüfung einer bestimmten Hypothese ist nur dadurch möglich, dass von einer ganzen Gruppe weiterer Gesetze, letztlich der gesamten Theorie Gebrauch gemacht wird. Seit Bacon war die Hoffnung an ein experimentum crucis geknüpft: ein Entscheidungsexperiment zwischen konkurrierenden Theorien.
Bsp Foucaults Versuch zwischen Newtons Emissionstheorie des Lichts und Huygens' Undulationstheorie zu entscheiden sieht Duhem als Versuch des experimentum crucis. Foucault konnte zeigen, dass Licht sich in Wasser tatsächlich langsamer ausbreitet, wodurch Newton widerlegt schien. Duhem weist nach, dass dieser Schluss nicht stichhaltig ist. Der Fehler könnte in einer Nebenhypothese stecken.
I 189
Experiment/Duhem: zerfällt in zwei Teile
I 190
1. Beobachtung gewisser Tatsachen. Dazu ist die Kenntnis der Physik gar nicht nötig. 2. Interpretation der beobachteten Tatsachen. Dazu muss man die Physik kennen. Der Physiker schreibt in sein Protokoll nicht, dass das Instrument über einen bestimmten Strich hinweg angezeigt hat, er notiert, dass das Gas ein bestimmtes Volumen angenommen habe.
Was sind Größe des Volumens, der Temperatur, des Druckes? Drei konkrete Objekte? Nein: es sind drei abstrakte Symbole, die allein die physikalische Theorie mit den Tatsachen verbinden.
I 192
Def Experiment: genaue Beobachtung einer Gruppe von Erscheinungen, plus Interpretation derselben. Diese Interpretation ersetzt das konkret Gegebene mit Hilfe der Beobachtung wirklich Erhaltene durch abstrakte und symbolische Darstellungen die mit ihnen übereinstimmen aufgrund der Theorien, die der Beobachter als zulässig annimmt.
I 193
Experiment: Resultat ist die Konstatierung einer Beziehung zwischen verschiedenen konkreten Tatsachen. Eine bestimmte Tatsache wurde künstlich hervorgebracht, eine andere resultiert daraus.
I 210
Experiment/Duhem: Wir müssen die Theorien kennen, die der Physiker als gültig betrachtet. Der Physiker hat während des Experiments fortwährend zwei Apparate nebeneinander in Betrieb gehabt: den wirklichen Messapparat und den idealen, der durch mathematische Formeln und Symbole definiert ist.
I 215
Das Resultat eines physikalischen Experiments besitzt nicht eine Sicherheit gleicher Ordnung wie eine nach nichtwissenschaftlichen Methoden von einem gesunden Menschen durch einfaches Anschauen konstatierte Tatsache. Das Experiment ist weniger unmittelbar und mehr von einer ganzen Gruppe von Theorien abhängig.
I 273
Experiment/Duhem: Das Experiment ist nicht die Basis der Theorie, sondern die Krönung! Die Gesamtheit der Theoreme ergibt ein immer ähnlicheres Bild der Gesamtheit der experimentellen Tatsachen.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998
Experimente Feyerabend I 366
Experiment/Feyerabend: warum sollte es eine Terminologie geben, in der man sagen kann, dass dasselbe Experiment die eine Theorie bestätigt und die andere widerlegt? >Bedeutungswandel, >Inkommensurabilität, >Vokabular, >Bestätigung, >Verifikation, >experimentum crucis, >Beobachtungssprache.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Experimente Hacking I 287
Experiment/HackingVsLakatos/HackingVsFeyerabend: Ein Experiment ist weder ein Aussagen noch ein Berichten sondern ein Tun, bei dem es nicht um bloße Worte geht. >P. Feyerabend.
I 293
Bsp Herschels Theorie der Wärmestrahlung war (fälschlich) an Newton ausgerichtet, aber das wirkte sich auf seine Beobachtung nicht aus - so stellte er fest, dass im weißen Licht Infrarot enthalten sein musste - eine Theorie hätte ihn daran gehindert, HackingVsTheoriebeladenheit der Beobachtung.
>Theoriebeladenheit, >Beobachtung, >Methode, >Entdeckungen.
I 299
Beobachten ist eine Fähigkeit.
I 380f
Experiment/Hacking: Ein Experiment wird nie wiederholt, immer verbessert - dies funktioniert jedoch meist nicht, daher spielt Beobachtung keine so große Rolle!
I 418
experimentum crucis/Hacking: Bsp Michelson-Morley. >experimentum crucis

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Experimente Lakatos Hacking I 32
experimentum crucis/Kuhn: nicht unmöglich. - LakatosVs: immer nur im Nachhinein (und zwar viel später). >Experimentum crucis, >Experiment/Duhem.

Laka I
I. Lakatos
The Methodology of Scientific Research Programmes: Volume 1: Philosophical Papers (Philosophical Papers (Cambridge)) Cambridge 1980

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Methode Duhem I 250
Methode/Duhem: Die Methode des ad absurdum Führens kann zu einem Beweismittel werden. Um zu beweisen, dass ein Lehrsatz richtig ist, genügt es, den genau entgegengesetzten Lehrsatz zu einer absurden Konsequenz zu treiben. Die griechischen Mathematiker habe ausgedehnten Gebrauch von dieser Methode gemacht. Diejenigen, die den experimentellen Widerspruch mit dem ad absurdum Führen gleichsetzen, meinen, dass man in der Physik wie in der Geometrie gleichen Gebrauch macht. Das stimmt aber nicht.

Der Name experimentum Crucis bezieht sich auf einen Kreuzweg der Entscheidung. >Experimentum crucis.
Bsp Es liegen zwei Hypothesen über die Natur des Lichts vor.
I 251
Für Newton, Laplace und Biot besteht das Licht aus Projektilen. Für Huygens, Fresnel u.a. besteht es aus Schwingungen. Nach der ersten bewegt sich Licht schneller in Wasser als in der Luft. Foucaults Versuch mit rotierenden Spiegeln erweist, dass der grünliche Streifen an einer bestimmten Stelle ... auftritt. Der Streit ist entschieden, das Licht ist nicht ein Körper, sondern eine sich im Äther fortpflanzende Schwingung.
DuhemVs: Das Experiment von Foucault entscheidet nicht zwischen zwei Hypothesen, der der Emission und der Undulation, sondern zwischen zwei theoretischen Gruppen, die als ganzes genommen werden müssen, zw. zwei vollständigen Systemen der Optik von Newton und der Optik von Huygens. >Hypothesen, >Theorien.
I 252
Aber nehmen wir an, beide seien richtig. Neben zwei Theoremen der Geometrie die einander widersprechen, gibt es keinen Platz für ein Drittes. In der Physik ist das anders!
I 253
Experiment/Methode/Duhem: Man kann mit der experimentellen Methode die Form des Ad absurdum Führens nicht nachkonstruieren. Die Geometrie kennt aber auch den direkten Beweis, sie kann diesen aber ebenfalls nicht im Experiment nachzuvollziehen. >Experimente, >Beobachtung.
I 278
Methode/Duhem: Zwischenglied: Die Diskussion, die zu einer Theorie führt ist ein Zwischenglied, es ist nicht berechtigt, in ihr einen physikalischen Sinn zu suchen. Die Forderung, jeder im Verlauf gebrauchten mathematischen Operation einen physikalischen Sinn zu geben, würde den Fortschritt hemmen. Man hat auch versucht, die Differentialrechnung für die Physik zu verbieten! >Kalkül.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998
Prinzipien Duhem I 285
Prinzipien/Poincaré behauptet bezüglich der Prinzipien der Mechanik: niemals wird ein neues Experiment dazu führen, sie aufzugeben. Die Operation, die sie mit den Tatsachen vergleichen soll, hat keinen Sinn. Bsp Prinzip der Trägheit. Man kann ihm nur einen Sinn geben, wenn man einen gewissen Beziehungspunkt als gewählt betrachtet. Wenn man diese Festlegung unterließe, würde der Ausdruck seines Sinnes beraubt. Es gibt ebenso viele Gesetze, wie verschiedene Beziehungspunkte! Wenn das Trägheitsprinzip in Beziehung auf einen gewissen Punkt falsch wäre, würde es bei Wahl eines anderen richtig werden. Und es würde immer frei stehen, diesen letzteren zu wählen. Es ist unmöglich, diese Hintertür zu schließen! >Gesetze, >Naturgesetze.
I 286
Bsp Prinzip der Gleichheit von Aktion und Reaktion: (auch Poincaré): "Der Schwerpunkt eines isolierten Systems kann nur eine gradlinige und gleichförmige Bewegung besitzen." Kann man das durch Experiment verifizieren? Nein, das einzige isolierte System ist das Universum. Die Frage hat also keinen Sinn. "Es bleibt uns aber immer freigestellt, anzunehmen, dass unser Prinzip richtig sei."
I 287
Bsp Chemie: Gesetz der multiplen Proportionen: Wie immer die Resultate der Analyse sein mögen, man sich stets sicher, drei ganze Zahlen zu finden, dank deren das Gesetz mit einer höheren Genauigkeit als sie die Experimente besitzen, verifizierbar ist.
I 288
Bsp Gesetz der rationalen Indices: Kristallographie. Es treten bei Messungen immer gewisse Fehler auf. Der Kristallograph, der das Gesetz experimentell korrigieren möchte, hat sicher nicht den Sinn der Worte, die er verwendet, erfasst. Hier wie bei den multiplen Proportionen sind es rein mathematische Ausdrücke, denen jeder physikalische Sinn fehlt. >Physik.
I 289
Duhem: Es würde bloß zu Gemeinplätzen führen, wollte man sagen, dass die Verhältnisse annähernd kommensurabel seien: denn alles in der Welt ist annähernd kommensurabel. Irgendein beliebiges inkommensurables Verhältnis ist immer annähernd kommensurabel. Es wäre absurd, gewisse Prinzipien der Mechanik der direkten Kontrolle des Experiments unterwerfen zu wollen. Folgt daraus, dass diese Hypothesen, von experimentellen Widerspruch nicht erreicht werden können? Nein!
Isoliert haben diese verschiedenen Hypothesen keine experimentelle Bedeutung. Es kann sich nicht darum handeln, die Experimente zu bestätigen oder zu widerlegen. Aber diese Hypothesen werden als wesentliche Fundamente beim Bau von Theorien verwendet. Diese Theorien (Kristallographie, Mechanik, Chemie) sind Darstellungen, dazu bestimmt, mit den Tatsachen verglichen zu werden. Der experimentelle Widerspruch handelt dann immer über eine Gruppe als Ganzes. So verschwindet das, was an der Behauptung: gewissen phys. Theorien ruhen auf Hypothesen, die physikalisch nicht gedeutet werden können, hätte paradox erscheinen können.

Prinzipien/Poincaré: "Das Experiment kann die Prinzipien der Mechanik aufbauen, aber nicht zerstören".
>Systeme, >Modelle, >Interpretation.
I 290
HadamardVs: "Duhem hat gezeigt, dass es nicht um isolierte Hypothesen, sondern die Gesamtheit der Hypothesen der Mechanik geht, deren experimentelle Bestätigung man versuchen kann. Dem Scharfsinn des Physikers bleibt es überlassen, den Fehler zu suchen, an dem das ganze System leidet. Kein absolutes Prinzip leitet diese Untersuchung. Besteht ein Kampf zwischen Hypothesen, entscheidet nach einer Zeit der gesunde Menschenverstand.
I 292
Bsp Nach Foucaults Experiment verzichtete Biot auf die Emissionshypothese. Die reine Logik hätte zu diesem Verzicht nicht genötigt, es war kein experimentum crucis. >Experimentum crucis.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998
Quine-Duhem-These Duhem I XXVI
Quine-Duhem-These/DuhemVsExperimentum crucis: (z.B. von Quine 1951)(1) als Hauptattacke gegen den logischen Empirismus: Holistische Auffassung der Wissenschaft.) Kein Experiment kann zeigen, an welcher Stelle des Systems der Fehler steckt. Die Überprüfung einer bestimmten Hypothese ist nur dadurch möglich, dass von einer ganzen Gruppe weiterer Gesetze, letztlich der gesamten Theorie Gebrauch gemacht wird. >Holismus, >Empirismus, vgl. >Two Dogmas. Seit Bacon war die Hoffnung an ein experimentum crucis geknüpft: ein Entscheidungsexperiment zwischen konkurrierenden Theorien.
Bsp Foucaults Versuch zwischen Newtons Emissionstheorie des Lichts und Huygens' Undulationstheorie zu entscheiden sieht Duhem als Versuch des experimentum crucis. Foucault konnte zeigen, dass Licht sich in Wasser tatsächlich langsamer ausbreitet, wodurch Newton widerlegt schien. Duhem weist nach, dass dieser Schluss nicht stichhaltig ist. Der Fehler könnte in einer Nebenhypothese stecken. >Hypothesen.
I XXVII
In der konkreten Wissenschaftlichen Alltagssituation wird der Pragmatiker durch seine "Erfahrung" oder "gesunden Menschenverstand" die eine oder an der Hypothese zu verwerfen geneigt sein. "Wahr" oder "falsch" ist damit zu einer pragmatischen Frage geworden. Quine: jeder Satz kann als wahr verteidigt werden, wenn man im System an anderer Stelle hinreichend drastische Revisionen anbringt.
Quine hat die Duhem-These gegen die Unterscheidung analytisch/synthetisch gerichtet und damit einen Grundpfeiler des logischen Empirismus untergraben.
Obwohl Popper ein Anhänger des experimentum crucis war, ist aus seiner Schule die größte Annäherung an Duhem gekommen: Agassi und Lakatos. Der holistische Ansatz wird bei Feyerabend, Kuhn , Sneed eher noch verstärkt als zurückgenommen. >Experimentum crucis.


1. W. V. O. Quine, Two Dogmas of Empiricism, Philosophical Review 60, 1951: pp.20-43.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998
Tatsachen Duhem I XII
Tatsache/Duhem: Der Tatsachenbegriff hat seine Selbständigkeit verloren, weil Tatsachen immer schon theoretisch imprägniert sind. Duhem sucht zwischen Skylla des Induktivismus und der Charybdis des Apriorismus zu steuern. Als Steuer dient ihm dabei der Begriff des Experimental Gesetzes.
Symbole können weder wahr noch falsch genannt werden, bestenfalls angemessen. Das gilt auf für die Theorien als rein symbolische Darstellungen. Den Experimental Gesetzen spricht Duhem jedoch empirischen Gehalt zu, den rein theoretische Gesetze nicht beanspruchen können.
Ein Experimentum crucis (dessen Scheitern die gesamte Theorie widerlegen würde) wird abgelehnt. (>Holismus).
I 180
Durch Erhöhung der Messgenauigkeit haben wir das Bündel der theoretischen Tatsachen verkleinert. Bsp Geodätische Linien auf einer unendlichen Fläche (I 182) Es gibt solche, die in sich selbst zurückkehren und solche, die das nicht tun, obwohl sie sich nicht unendlich entfernen (Fläche: unendlich ausgedehntes ~ Stierhorn)
Trotzdem kann man theoretisch die Anfangsbedingungen genau bestimmen, ohne Zweideutigkeiten zu erhalten, etwa wenn eine Kugel sich auf einer geodätischen Linie bewegen soll.
I 183
Ganz anders sieht es aber aus, wenn statt der theoretischen, praktische Anfangsbedingungen gegeben sind. Unbegrenzte Menge verschiedener Anfangsbedingungen.
I 184
Wenn die Anfangsbedingungen nicht mathematisch bekannt sind, sondern durch physikalische Methoden bestimmt, und seien sie auch noch so genau, wird die gestellte Frage unbeantwortbar sein und bleiben.
I 199
Tatsachen/Duhem: Konkrete, sehr verschiedene Tatsachen können miteinander vermengt werden, wenn sie durch die Theorie so interpretiert sind, dass sie nur ein einziges Experiment bilden und durch einen einzigen symbolischen Ausdruck dargestellt werden. Ein und derselben theoretischen Tatsache können eine Unzahl praktischer Tatsachen entsprechen. Aber auch: derselben praktischen Tatsache können eine Unzahl theoretischer Tatsachen entsprechen, die logisch mit einander nicht vereinbar sind. (>Quine, >Quine-Duhem-These)

Ein Experimentator könnte sagen: Bsp Eine Vermehrung des Druckes um 100 Atmosphären erhöht die elektromotorische Kraft um 0,085 Volt. Er hätte mit derselben Berechtigung sagen können: um 0,0844 0der 0,0846 Volt. Für den Mathematiker widersprechen sich die Aussagen,. Für den Physiker, dessen Unterscheidungsmöglichkeit wegen der Messgenauigkeit begrenzt ist, haben sie denselben Sinn.

Unterschied Mathematik/Physik: abweichende Meßergebnisse kein formaler Widerspruch. > Unterscheidung analytisch/synthetisch/Quine.

Duh I
P. Duhem
Ziel und Struktur der physikalischen Theorien Hamburg 1998