Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Antike Philosophie Habermas III 15
Antike Philosophie/Habermas: Das griechische Denken zielt weder auf eine Theologie noch auf eine ethische Kosmologie im Sinne der großen Weltreligionen, sondern auf Ontologie. >Ontologie, >Theologie, >Religion, >Ethik.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981
Autonomie Weizenbaum I 27
Autonomie/Weizenbaum: Die Autonomie des Menschen und seine daraus abgeleitete Verantwortung ist ein wesentliches Kennzeichen aller religiösen Systeme. >Autonomie, >Verantwortung, >Religion.
Demgegenüber sind die geistigen Kosmologien, die die moderne Naturwissenschaft hervorgebracht hat, allesamt mit dem Bazillus der logischen Notwendigkeit behaftet.
>Notwendigkeit.
Theorien erheben den Anspruch, Aussagen darüber machen zu können, was Wirklichkeit ist und wie sie beschaffen sein sollte. Kurz gesagt, sie verwandeln Wahrheit in Beweisbarkeit.
>Wahrheit, >Beweise, >Beweisbarkeit, >Theorien, >Wirklichkeit.

Weizenbaum I
Joseph Weizenbaum
Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft Frankfurt/M. 1978
Einzelfallverursachung Vollmer II 56
Einmaligkeit/Einmaliges/Erklärung/Einzigkeit/Unikate/Wissenschaft/Vollmer: Pauli: Das Einmalige muss nicht weniger wesentlich sein. Einzigkeit/Vollmer: Erst wenn etwas prinzipiell und notwendig bzw. nachgewiesenermaßen einmalig ist, treten die Argumente VsErklärung in kraft.
>Erklärung, >Kausalerklärung, >Wesen.
II 57
Bsp Kosmologie: bezieht sich auf das prinzipiell Einmalige.
II 58
Einmaligkeit/Einmaliges/Erklärung/Einzigkeit/Unikate/Wissenschaft/Vollmer: Problem: dann ist zwischen Naturgesetzen und Randbedingungen nicht zu unterscheiden. >Naturgesetze, >Bedingungen.
Bsp Warum die Gravitationskonstante G den Wert G = 6,67 x 10 hoch -8 hat, geht aus der gesamten klassischen Physik nicht hervor - alle Konstanten haben zufällige Werte.
>Naturkonstanten.
Naturgesetze/Vollmer: auch die Naturgesetze sind zufällig.
>Kontingenz, >Zufall.
II 63
Fehler: Es ist ein Fehler anzunehmen, dass nur das sich wiederholende auf Naturgesetzen beruhe, das Einmalige aber nicht. Lösung: Kausalität als Energieübertragung.
>Energie.

Vollmer I
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd. I Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie Stuttgart 1988

Vollmer II
G. Vollmer
Was können wir wissen? Bd II Die Erkenntnis der Natur. Beiträge zur modernen Naturphilosophie Stuttgart 1988
Entscheidbarkeit Genz II 206
Komprimierbarkeit/Entscheidbarkeit/Genz: Es kann kein Computerprogramm geben das entscheidet, ob eine beliebige Datenmenge komprimierbar ist. Stärker: Es kann auch auf keine Weise bewiesen werden, dass sie nicht komprimierbar ist.
Komprimierbarkeit kann bewiesen, aber nicht widerlegt werden.
II 207
Bsp Zahl pi: π kann durch ein endliches Programm erzeugt werden. Es gibt Zahlen, die prinzipiell nicht berechnet werden können:
Omega/Chaitin/Genz: So nennt Chaitin eine gewisse Zahl, von der keine einzige Stelle berechnet werden kann. Sie ist keiner Regel zugänglich, sie steht außerhalb der Mathematik.
>Gregory Chaitin.
II 218
Entscheidbarkeit/Berechenbarkeit/unentscheidbar/nichtberechenbar/Genz: Unberechenbare Zahlen sind eigentlich dasselbe wie nichtentscheidbare Fragen. Unberechenbarkeit/Physik/Quantenkosmologie/Genz: Die der Wellenfunktion des Universums weist scheinbare Unberechenbarkeit auf. Dabei geht es um die mögliche Geometrie dreidimensionaler Räume.
>Wellenfunktion.
Vereinfacht: Bsp ein Kreis (eindimensional): zur Berechnung der Wellenfunktion des Universums für den Kreis als Argument: Die Wellenfunktion kann als Summe von Summanden dargestellt werden, wobei es eine Reihe von henkellosen Tassen, eine Reihe von Tassen mit einem Henkel, eine Reihe von Tassen mit zwei Henkeln usw. gibt, wobei die Henkel jeweils unterschiedlich geformt sein können. Diese stellen vierdimensionale Räume dar (mit der Zeit als 4. Dimension).
Kreis: Beim Kreis kommt die Zeit als 2. Dimension hinzu. Zusammen ergeben sie die zwei Dimensionen der Oberflächen der Tassen.
II 219
3. Dimension: Die dritte Dimension ist nur in die Oberflächen eingebettet, sie dient nur der Veranschaulichung. Sie hat in der Realität keine Entsprechung. Problem: Unentscheidbar ist die Frage, welche Tassen als gleich, und welche als verschieden anzusehen sind. (Tassen mit verschieden geformten Henkeln haben dieselbe Topologie.)
Die Frage ist unentscheidbar, ob zwei Tassen gleich viele oder verschieden viele Henkel haben. (Hier geht es natürlich um vier, nicht um zwei Dimensionen).
Unentscheidbarkeit/Genz: Unentscheidbarkeit tritt hier nur auf, wenn ein Computer die Berechnung durchführen soll: um eine Tasse zu beschreiben, wird sie mit einer gewissen Anzahl von gleichen Dreiecken überdeckt.
Problem: Es kann kein Computerprogramm geben, das für eine beliebige Anzahl von überdeckenden flachen Dreiecken entscheidet, ob zwei (vierdimensionale) Tassen dieselbe Anzahl von Henkeln haben.
II 220
Theorem: Das Theorem ist eher zahm. Es schließt nun aus, dass ein Programm für beliebig viele, nicht aber für vorgegeben viele – z.B. eine Million – flache Dreiecke eine Entscheidung trifft. Dabei geht es einfach um wachsende Genauigkeit. Das wäre dann ein Beispiel für eine unberechenbare Zahl.
Wellenfunktion des Universums/Genz: Es konnte gezeigt werden, dass es berechenbare Darstellungen von ihr gibt, sodass deren von der Vorschrift der Abbildung suggerierte Unberechenbarkeit (ähnlich wie der von NOPE) tatsächlich nicht besteht.
Def NOPE/Genz: „die kleinste Zahl, die nur durch mehr als dreizehn Worte festgelegt werden kann minus die kleinste Zahl, die nur durch mehr als dreizehn Worte festgelegt werden kann".
Pointe: Die Vorschrift ist undurchführbar, aber wir wissen dennoch, dass NOPE = 0 ist!
II 223
Problem/Genz: Es kann kein Programm geben, das in endliche Zeit entscheidet, ob ein beliebiges Programm jemals anhält. „Halteproblem“/„Nichthalte-Theorem“/Genz: Das „Halteproblem“ ist kein logisches sondern ein physikalisches Problem. Es ist unmöglich, unendlich viele logische Schritte in endlicher Zeit durchzuführen.
>Halteproblem.
Zeitreisen/Zeitumkehr/Zeit/Entscheidungsproblem/Genz: Wären Zeitreisen möglich, wäre das Halteproblem nur eingeschränkt gültig.
>Zeit, >Zeitumkehr, >Zeitpfeil, >Symmetrien.
II 224
Halteproblem/Platonismus/Genz: In einer platonischen Welt, in der statt Zeit nur logische Schritte gibt, wäre das Nichthalte-Theorem auch gültig. Hier ginge es um die Zulässigkeit von Beweisen statt um ihre Realisierbarkeit. >Beweise, >Beweisbarkeit.

Gz I
H. Genz
Gedankenexperimente Weinheim 1999

Gz II
Henning Genz
Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002
Erhaltungssätze Kanitscheider I 204
Energieerhaltung/RT/Kanitscheider: der abstrakte mathematische Grund für die Nichterhaltung der Energie in der Allgemeinen Relativitätstheorie (AR) ist geometrischer Natur. Für alle Materiefelder gibt es einen Tensor Tμν, der ihren Energieinhalt beschreibt und dieser erfüllt eine lokale, erhaltungsartige Bedingung Tμν iv= 0.

Um jedoch von der lokalen Erhaltungsaussage für Energie und Impuls zu einer Aussage über den endlichen Bereich überzugehen, muss die Struktur der Raumzeit so beschaffen sein, dass ihre Metrik die Existenz eines Symmetrievektors zulässt. Nur bei Symmetrie kann eine Integration der lokalen Raumzeit durchgeführt werden.
Dann und nur dann kann man behaupten, dass der Fluss von Energie und Impuls über den Rand einer geschlossenen Fläche verschwindet.
Raumzeit/SR/AR/Kanitscheider: Dies ist sicher der Fall in der flachen Raumzeit der SR, die eine 10-parametrige Gruppe von Isometrien zulässt. (inhomogene Lorentz Gruppe), aber nicht in einer beliebigen Raumzeit der AR, wo die Krümmung vielfältiger Art sein kann.
>Universum/Kanitscheider, vgl. >Kosmologisches Prinzip, >Energie, >Relativitätstheorie.
I 205
Energieerhaltung/FRW-Welten/Kanitscheider: (8) Analogon zum Energiesatz der Thermodynamik:
(8') d(ρR³) + pdR³ = 0

Aufgrund des Druckterms ändert sich die Energiedichte ρ in jedem komobilen Element der kosmischen Flüssigkeit, sie nimmt bei Expansion ab und bei Kontraktion zu.
Da ρR³ auch als Masse zu bezeichnen ist, kann man auch von Materievernichtung und -Entstehung sprechen!
Da die Sterne weiter strahlen, nimmt der Strahlungsdruck p weiter zu. In den kontrahierenden Elementen des komobilen Volumens dV ist die Energiedichte höher als in denen der expandierenden Phase.
Dabei ist es wichtig einzusehen, dass die Nichterhaltung der Energie mit der Homogenität und Randlosigkeit des Universums verknüpft ist.
Die Photonen und Materieteilchen üben nämlich einen Druck auf den Rand aus, der eine Rotverschiebung und Bewegungsverlangsamung auslöst.
Wäre der Raum ein Zylinder, könnte man sich vorstellen, dass dieser Druck eine Arbeit leistet, wie den Druck auf einen Kolben.
I 206
In der homogenen Raumzeit, wo sich an jedes repräsentative Volumen ein weiteres reiht, kann keines dieser Volumina Gewinner des Energieverlustes eines anderen sein. Denn auch es muss infolge des auf seine imaginären Begrenzungswände ausgeübten Drucks Energie verlieren. . Bei der Dampfmaschine wird durch die Wand eine echte Inhomogenität eingeführt.
So sieht man, dass in der besonderen Situation der Kosmologie sogar die Energieerhaltung unanwendbar wird.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Feldgleichungen Kanitscheider I 178
Gravitation/Relativitätstheorie/Kanitscheider: Eine Welt, gefüllt mit Gravitationsstrahlung, kann nicht völlig flach sein. Allerdings wird die Welle gedämpft, indem sie energetisch ärmer wird. So kann durch die Selbstwechselwirkung am Ende ein Schwarzes Loch entstehen. Man hat strenge Lösungen der Feldgleichungen gefunden für geschlossene Universen, deren alleiniger Inhalt aus Gravitationswellen besteht.
Hier muss die Krümmung der Raumzeit selbst das principium individuationis bilden.

Feldgleichung:

(4) Rμν - 1/2 gμνR + λ gμν = 8πGTμν

linke Seite: Phänomene, Krümmung
rechte Seite: Materie, Ursache, Druck, Dichte, Spannung, Ladung.
Feldgleichung: Wenn als Tensorgleichung formuliert, verschwände die Krümmung (und damit die Gravitation) im Außenraum der Sonne. Daher verwendet Einstein den Ricci-Tensor und den Krümmungsskalar R, beide enthalten nur den Beitrag der lokalen Materie.
Die Kopplungskonstante G wird nicht durch die Feldgleichungen selber festgelegt, sondern muss extern empirisch bestimmt werden. Sie gehört nicht zu den nomologischen, sondern zu den kontingenten Elementen der Theorie.

Schreibweise:
Rμν: Riccitensor
R: Krümmungsskalar
Tμν: Materietensor

>Raumkrümmung/Kanitscheider, >Universum/Kanitscheider, >Relativitätstheorie.
I 182
Feldgleichungen/Kanitscheider: in ihrer obigen Form enthalten sie immer alle Arten von Raumzeiten. Hier ist es notwendig, die Randbedingungen zu spezifizieren, die die lokalen Lösungen von den in der Kosmologie brauchbaren globalen Lösungen trennen. Hier geht in großer Entfernung die Raumzeit Struktur in den asymptotisch flachen Minkowski Raum über. Das ist unbefriedigend, weil es einen ausgezeichneten Beobachterstandpunkt zulässt, im Widerspruch mit dem akzeptierten Kopernikanischen Weltbild.
((s) asymptotisch flach/(s): heißt, dass es in den Randgebieten des Universums anders aussieht als bei uns. Dort ist kein Leben möglich. Daher ausgezeichneter Beobachterstandpunkt).
>Minkowski-Raum.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Geometrie Kanitscheider I 187f
Geometrie/Kosmologie/FRW/Kanitscheider: eine Besonderheit des räumlichen Teils des Linienelements ist in der Art der zeitabhängigen Geometrie, die es einschließt: der Faktor R(t),sorgt dafür, dass alle räumlichen Strukturen kosmischen Ausmaßes (also größer als Galaxien) eine Drehung oder Schrumpfung erfahren. (Wobei ein Dreieck ähnlich bleibt). Die Homogenitätsbedingung schließt andere geometrische Veränderungen aus (z.B. Scherung eines Dreiecks, wobei die Fläche, aber nicht die Form erhalten bliebe). ((s) Dadurch nähme die Dichte zu oder ab).
Die Isotropie verbietet darüber hinaus eine Rotation, wodurch eine Richtung ausgezeichnet würde.
Kanitscheider: das alles geht aber auf die zugrunde gelegten Randbedingungen zurück ist nicht logisch a priori oder physikalisch notwendig!
Auch Weltmodelle mit gelockerten Randbedingungen und also Scherung und Rotation sind mit Einsteins Feldgleichungen in Einklang zu bringen.
>Feldgleichungen.
I 188/189
Krümmung/Kanitscheider: freier Parameter: k, der sogenannte Krümmungsindex. Schreibweise:
k: Krümmungsindex.
Bei k = 0 ist der physikalische Raum flach, euklidisch. Parabolisch.
Bei k = +1 ist er sphärisch. Kompakte, geschlossene Welt. Dreierkugel, ein entferntester Punkt. Eindeutige und umkehrbare Abbildung, mit der Dreierkugel S³ verbunden. Auch hier kann man durch Identifizierung der antipodischen Punkte einen elliptischen Zusammenhang erzielen, wobei das Volumen der Räume durchaus verschieden ist.
Bei k = -1 hyperbolisch, topologisch mehrdeutig: sowohl auf dem Zylinder als auch auf dem Kegel gelten lokal euklidische Maßverhältnisse, d.h. endliche und unendliche Modelle sind möglich. Auch hier (und bei k = 0) kann man durch eine Identifizierung antipodischer Punkte erreichen, dass der Dreierraum kompakt wird, nur werden hier dadurch die Symmetrieeigenschaften des Raums grob geändert, sie sind dann nicht mehr isotrop.
Das beantwortet aber eigentlich nicht die Frage, ob der Raum unendlich ist, sondern das Linienelement legt immer nur die lokale metrische Geometrie fest!
Es lässt sich jedoch unabhängig davon sagen, dass die Welt zweifellos unbegrenzt ist, d.h. sie besitzt keinen räumlichen Rand.
>Universum/Kanitscheider, >Raumkrümmung/Kanitscheider, >Relativitätstheorie.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Gravitation Kanitscheider I 142
Gravitation/Newton: Fernwirkungsgesetz/Fernwirkung:
K = γ m1 m2/r².

Das lässt sich in Form einer Gleichung für das Potential φ schreiben:

Δφ = 4πγρ.

Potential φ: Feldstärke der Gravitation. Differenzen des Potentials leisten Arbeit!

Das Potential an einem Punkt bestimmt sich zu einem Integral für 0 – unendlich. Das entartet bei
r > unendl. zu einem unbestimmten Ausdruck.
Da wir aber klare Differenzen des Potentials (Feldstärke der Gravitation) beobachten, muss das Universum eine andere Struktur aufweisen.
Das führt zum "Gravitationsparadox" der klassischen Kosmologie.
Lösung: Annahme der kosmologischen Konstante λ.
Dann wird die Poisson-Gleichung in Δφ = 4πγρ+λφ abgeändert.
Problem: lokale Untestbarkeit: denn die dadurch bedingte Rückstoßkraft wäre nur in sehr fernen Bereichen messbar.

Gravitation/Raum/Gleichgewicht/Kosmologie/Kanitscheider: nur in einem Universum ohne Zentrum und Rand können sich die Gravitationswirkungen aller Körper kompensieren!
Bei einer Inselverteilung müsste bald eine Agglomeration von Materie eintreten, wobei die potentielle Gravitationsenergie in Strahlung umgewandelt wird.
Um das zu vermeiden, müsste man den Körpern bzw. dem Galaxiengas stärkere Eigengeschwindigkeit zugestehen.
Problem: durch die so starke Bewegung würden sich die Inseln bald auflösen. Es würde zur Verdampfung und Verödung des Universums führen.
I 143
Gravitationsparadox/Olbers-Paradox/Charlier: raffinierte Lösung: hierarchische Anordnung aus stufenweise konzentrischen Aggregaten von Himmelskörpern, wobei die Systeme niedriger Ordnung stets die Elemente der höheren ausmachen. Das macht ein instabiles Kräftegleichgewicht überflüssig. Die Dichte ρ wird immer geringer. 1. Vs: infolge der Inhomogenität ist kein stichprobenartig herausgegriffenes Volumen groß genug, um typisch zu sein. Das kosmologische Prinzip, wonach ein endlicher Teil des unendlichen Universums in Bezug auf die großräumigen Strukturen repräsentabel ist, ist nicht anwendbar.
2. Vs: die hierarchische Konzeption verlangt eine asymptotisch flache Raumstruktur, die die Idee der Abhängigkeit der Raumzeit Metrik vom Materieinhalt verletzt. Unbefriedigend für relativistische Vorstellungen.
3. Vs: in Konflikt mit der beobachteten Hintergrundstrahlung.
>Olbers-Paradox.
I 174
Gravitation/Kanitscheider: Die lokale Simulierbarkeit der Gravitation durch Beschleunigung ist ein signifikanter Unterschied zum Elektromagnetismus. Massen sind neutral, Ladungen werden von einem äußeren entsprechend ihrer Ladung (positiv/negativ) beschleunigt. Gravitation/Einstein/Kanitscheider: Einsteins Theorie erfüllt nicht das Superpositionsprinzip, wonach die Gravitationswirkung zweier Körper sich additiv zusammensetzen lässt.
Das metrische Feld mit seiner Krümmung besitzt nämlich ebenfalls Massenenergie! Diese sorgt für eine Selbstwechselwirkung der Gravitation!
Das bedeutet, dass das Graviton "geladen" ist, während der Träger der elektromagnetischen Wechselwirkung, das Photon, elektrisch neutral ist. Raumkrümmung/Welle/Kanitscheider: auch eine Gravitationswelle hat, wenn sie sich von ihrer Quelle getrennt hat, Energie und Impuls, wirkt dementsprechend als Quelle und liefert einen Beitrag zur Raumkrümmung.
I 182
Gravitation/Kosmologie/Kanitscheider: Gravitation ist im Gegensatz zum Elektromagnetismus nicht abschirmbar. Daher ist sie die einzige Wechselwirkung, die zur Erklärung des Universums herangezogen wird. >Raumkrümmung/Kanitscheider.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Hermeneutik Schelling Bubner I 87
Platon/Schelling/Bubner: Der frühe Schelling selbst bezog völlig unbefangen Platons Kosmologie der Ideen auf die Versöhnungsinteressen des Frühidealismus zwischen Subjektivität und Welt. >>Ideen/Platon, >Platon >Ideen, >Idealismus, >Idealismus als Autor, >Subjektivität, >Welt, >Welt/Denken.
Platon/Idealismus/Bubner: Aus Gründen der Sparsamkeit bei der Einführung neuer Begriffe wurden hier auch platonische Ideen transzendentalphilosophisch umformuliert.
>Metaphysik, vgl. >Konservativität.
KantVsSchelling/Bubner: Kant entdeckt hier im Vorübergehen die hermeneutische Maxime, dass es gelte, einen Autor besser zu verstehen, als er sich selbst verstand.
>Verstehen, >Bedeutungswandel, >Theorienwandel, vgl. >Interpretation/Rorty.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Kausalität Minsky Minsky I 48
Zirkularität/zirkuläre Kausalität/Minsky: Zwei Ziele können sich gegenseitig unterstützen: A verursacht B: John wollte nach Hause gehen, weil er der Arbeit überdrüssig war. B verursacht A: John war der Arbeit überdrüssig, weil er nach Hause gehen wollte. Es muss keine erste Ursache geben (...).
Dann ergibt sich eine Schleife zirkulärer Kausalität, in der jedes Ziel vom anderen unterstützt wird, bis ihr gemeinsamer Drang unwiderstehlich wird. Wir sind immer in Kausalschleifen verstrickt. Nehmen wir an, Sie hätten sich über Ihre Mittel hinaus verschuldet und müssten später noch mehr leihen, um die Zinsen für Ihren Kredit zu bezahlen. Wenn man Sie fragen würde, worin die Schwierigkeit bestünde, würde es nicht ausreichen, einfach zu sagen: Weil ich die Zinsen zahlen muss, oder nur zu sagen: Weil ich das Kapital zahlen muss. Beides allein ist nicht die eigentliche Ursache, und Sie müssten erklären, dass Sie in eine Schleife geraten sind.
>Zirkularität, >Erklärung, >Handlungen.
Es gibt unzählige verschiedene Arten von Netzwerken, die Schleifen enthalten. Aber alle Netzwerke, die keine Schleifen enthalten, sind im Grunde genommen gleich: Jedes hat die Form einer einfachen Kette.
>Netzwerke, >Neuronale Netze, >Künstliche Neuronale Netze.
Minsky I 49
Unbeantwortbare Fragen: Was hat das Universum verursacht und warum? Wie kann man erkennen, welche Überzeugungen wahr sind? Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann man sagen, was gut ist? >Kosmologie.
Diese Fragen scheinen oberflächlich betrachtet verschieden zu sein, aber sie haben alle eine Eigenschaft gemeinsam, die es unmöglich macht, sie zu beantworten: Sie sind alle kreisförmig! Aber wenn das Denken immer wieder zu seinem Ursprung zurückkehrt, bedeutet das nicht immer, dass etwas nicht stimmt. Denn zirkuläres Denken kann zu Wachstum führen, wenn es bei jeder Rückkehr zu tieferen und kraftvolleren Ideen führt.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003
Modelle Kanitscheider I 184
Modell/Theorie/Kosmologie/Kanitscheider: Der semantische Träger der Idealisierungen ist das sogenannte Modellobjekt. Keine physikalische Theorie bezieht sich nämlich unmittelbar auf die unbegriffliche Realität! Das Modell der relativistischen Kosmologie ist das der idealen vollkommenen Flüssigkeit.
In großräumiger Sicht werden die Galaxien als ein Gas nicht wechselwirkender Teilchen behandelt. Dann sieht man sogar noch von der Teilchenstruktur des Gases ab, um zu einer perfekten idealisierten Flüssigkeit zu kommen.
Diese Darstellungsmaterie ist nur mehr durch die Vierergeschwindigkeit uα, die Dichte der Massenenergie ρ und den Druck p gekennzeichnet.
Die Geschwindigkeit uα bezieht sich auf einen Beobachter, der relativ zum materialen Substrat ruht, für den also die benachbarten Galaxien keine Bewegung besitzen. Von diesem System wird ebenfalls die Dichte bestimmt.
Der kinetische Druck der Galaxien p macht sich dann bemerkbar, wenn die Dichte der kinetischen Energie in die Größenordnung der heute im Universum allein dominierenden Ruhemassendichte der Galaxien gelangt. In Dichte und Druck sind alle Formen von Strahlung eingeschlossen.
In der heutigen Bilanz wiegen jedoch weder Materie noch Strahlungsdruck schwer. In der Frühzeit des Universums spielte die Strahlung allerdings wahrscheinlich eine dominante Rolle.
Die Auswahl der drei Parameter ist mitnichten logisch notwendig!
Es ist die Frage, ob man sich entscheidet, weniger hochsymmetrische Modelle zur Beschreibung zuzulassen.
Für unsere extreme Vereinfachung erhalten wir den

I 185
Energiespannungstensor:
(5) Tαβ = (ρ + p)uαuβ + pgαβ

Schreibweise:
u. Geschwindigkeit
ρ: Dichte
p: kinetischer Druck
g: Metrik
Vom ontologischen Standpunkt ist bemerkenswert, dass in dem Ausdruck für die Materie (rechte Seite) weder die Metrik gαβ auftaucht. Das kann als Indiz gegen das Machsche Prinzip angesehen werden, dass der Tαβ nicht ohne den gαβ formuliert werden kann.
Dies spricht aber dafür, dass man in Einsteins Theorie nicht streng zwischen Geometrie und Materie trennen kann!
Die ontologische Duplizität wird nur verführerisch durch die kausale Sprechweise suggeriert, wonach die Materieverteilung die Raumstruktur erzeugt.
Materie/Kosmos/Einstein/Kanitscheider: im vereinfachten Modell erhält man die statische Verteilung, wo von den 10 Komponenten nur mehr T00 =  übrigbleibt, und diese Dichte auch noch von der Zeit unabhängig ist.
>Modelltheorie.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Olbers-Paradox Kanitscheider I 135
Olbers-Paradox/Kanitscheider: bezeichnen wir die Dichte der Galaxien mit ρ, dann gibt es im Volumenabschnitt dV genau ρ dV Quellen. Wenn die Quellen in dV in der Einheitsentfernung eine Strahlung der Intensität I0ρdV abgeben, dann wird das für den Beobachter durch das Quadrat der Entfernung geteilt.
Für die gesamte Intensität des umgebenden Raumes bildet man das Integral, das man dann eine dünne sphärische Schale 4π²dr auffasst. Wenn das Integral ausgewertet wird, ergibt sich ein von der Empirie abweichendes Ergebnis.
Eine mögliche Raumkrümmung bietet keine Lösung, da man dann annehmen müsste, dass die Lichtstrahlen das Universum vielfach umkreisen.
I 139
Ebenso ist die Lichtgeschwindigkeit keine Lösung: wenn man annimmt, dass noch nicht das Licht aller Sterne uns erreicht hat, wäre eine solche Zeitskala sehr lang. für eine mittlere Materiedichte von r = 10-30 g/cm³ würde es 1023 Jahre dauern, das ist mehr als die mittlere Lebenszeit der Sterne. Dann müßte man unrealistische Neubildung von Sternen annehmen. Noch schwerer wiegt, dass die Annahme eines plötzlichen Strahlungsbeginns stark ad hoc ist.
Lösung/Kanitscheider: das Olbers-Paradox wird heute durch die Rotverschiebung erklärt. Dafür wird für ein konstant mit Sternen ausgefülltes Universum eine Expansion von mindestens R ~ t1/3 angenommen.
Rotverschiebung/heute/Kanitscheider: wird nicht mehr durch Bewegung von Galaxien gegeneinander erklärt, sondern mit reiner Expansion des Raums.
Pointe: Der Raum kann mit Überlichtgeschwindigkeit expandieren, da er nicht mit der Materie gleichzusetzen ist!
Olbers-Paradox/Thermodynamik/Kanitscheider: Problem: die Sterne brauchen eine bestimmte Zeit, um mit dem kalten Raum um sich herum in ein thermodynamisches Gleichgewicht zu gelangen. Die Dauer dafür wird mit 1023 Jahren angegeben, das übersteigt aber das Alter des Universums! (Hubblezeit: 1010 Jahre.)
Daher kann es sein, dass die Expansion nicht die Lösung des Olbers-Paradox ist!
Einfachste Lösung: möglicherweise die endliche Brenndauer der Sterne!
Olbers-Paradox/Kanitscheider: Das philosophisch Bedeutsame daran ist der konkrete Hinweis auf einen starken inneren Zusammenhang des Universums. Daraus folgt die Unvermeidlichkeit der Kosmologie für das Verständnis lokaler Phänomene.
>Gravitation/Kanitscheider.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Prinzipien Guth I 74
Def Kosmologisches Prinzip: Die These, dass das Universum homogen (überall gleiche Massendichte) und isotrop ist (es sieht nach allen Richtungen gleich aus). >Kosmologisches Prinzip, >Kosmologie, vgl. >B. Kanitscheider.

Guth I
Alan Guth
Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts München 1997
Sprache Feyerabend I 295
Sprache/Whorf/Feyerabend: (von Bacon vorweggenommen): These: Sprachen und die mit ihnen verbundenen Verhaltensmuster sind nicht bloß Mittel zur Beschreibung von Ereignissen (Tatsachen), sondern konstituieren auch Ereignisse (Tatsachen).
Whorf/Feyerabend: These: Das »linguistische Hintergrundsystem« (Grammatik) in jeder Sprache ist nicht bloß ein produktives System zur Formulierung von Gedanken, sondern formt selbst die Gedanken.
>Sapir-Whorf-These.

I 296
Whorf/Feyerabend: Es gibt eine Kenntnis "latenter Klassifikationen" (männlich/weiblich), intuitiv, die durchaus rationaler sein kann als manifeste. Selbst ein Phonem kann eindeutige semantische Funktionen übernehmen. Bsp [th] kommt im Englischen vor allem im bestimmten Artikel vor. Das schafft einen psychischen Widerstand gegen diesen Laut in Phantasiewörtern: (z.B. "thob") so ordnet man ihm "instinkthaft" den stimmlosen th Laut wie in "think" zu. Aber das ist kein Instinkt. Es ist der "sprachliche Rapport". Eine formale sprachliche Gruppe kann mit einer Ereigniskette zusammenhängen, aus einer formalen wird eine semantische Klasse. Im Lauf der Zeit ordnet sie sich einem Grundgedanken unter und zieht andere, semantisch passende Wörter an. Aus einer formalen wird eine semantische Gruppe.

I 311
Stil/Feyerabend: Man darf die Möglichkeit nicht übersehen, dass ein Stil eine genaue Darstellung der Welt liefert, wie sie der Künstler und seine Zeitgenossen sehen. Vielleicht fühlten sich die Menschen damals wirklich als Marionette. Das wäre allerdings eine realistische Deutung. Sie würde der Whorfschen These entsprechen, dass Sprachen nicht nur Mittel zur Beschreibung von Ereignissen sind, sondern auch Ereignisse gestalten.
VsWhorf: Es scheint allerdings, dass durchaus technische Mittel vorhanden waren, um »realistischere« Kunst zu gestalten. Es scheint bewusst darauf verzichtet worden zu sein! Wenn das so ist, dann bedarf Einfluss von Stil (oder Sprache) auf Kosmologie und Wahrnehmungsweisen zusätzlicher Argumente. Er ist nicht selbstverständlich.
Ist diese zusätzlichen Argumente (die niemals zwingend sein können) stehen im Hinweis auf ähnliche Verhältnisse anderen Gebieten.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Substrat Kanitscheider I 193
Substrat/Kosmologie/Kanitscheider: Die Punkte des Substrates bewegen sich nicht durch den Raum, sondern werden von seiner Expansionsbewegung getragen. Relativ zum komobilen Bezugssystem ruhen alle kosmischen Bezugspunkte. >Raumzeit/Kanitscheider, >Relativitätstheorie.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Theorien Kanitscheider I 232
Theorie/Kosmologie/Kanitscheider: Es gibt kein Vorwissen, das zwischen Theorien entscheidet, z.B. über ein offenes oder geschlossenen Universum. >Universum/Kanitscheider, vgl. >Rotverschiebung/Kanitscheider.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Übermenschliches Nietzsche Ries II 60/61
Übermensch/Nietzsche: macht die Nacht der Gottesfinsternis zur Sonne. » Die Lehre vom Übermenschen ist die Voraussetzung für die Lehre von der ewigen Wiederkehr, weil nur der Mensch, der sich selber überwunden hat, auch die ewige Wiederkehr alle Seienden wollen kann!«. »Der Übermensch ist die große Rechtfertigung des Daseins«. > Karl Löwith: Überwindung des Nihilismus. >Wiederkehr/Nietzsche, >Nihilismus/Nietzsche.

Danto III 238
Übermensch/Nietzsche/Danto: Der historische Zoroaster betrachtete die Welt als Schauplatz eines gewaltigen Konfliktes zwischen den kosmischen Mächten des Guten und des Bösen. Weil Nietzsche ‚jenseits von Gut und Böse‘ stand, glaubte er nicht an diese Kosmologie des Zend-Awesta. Doch da Nietzsches Zarathustra der erste war, der irrtümlicherweise moralische Werte als objektive Merkmale der Welt verstand, sollte er auch der erste sein, der den Fehler richtigstellt und sich für die neue Philosophie ausspricht.(1) >Terminologie/Nietzsche.
Folglich wählte Nietzsche ihn als seinen ‚Sohn‘ und als die literarische persona, durch die seine Philosophie artikuliert werden sollte.
Zarathustra verkündete die Relativität aller Werte und Moralen und behauptete dabei, bislang habe sich jedes Volk eine eigene, seinen jeweiligen Lebensbedingungen entsprechende Gütertafel gegeben.
Zarathustra: „Ich lehre Euch den Übermenschen! Der Übermensch ist der Sinn der Erde.“(2)
Danto III 239
Mit Ausnahme des Zarathustra kommt die Idee von Übermenschen so gut wie nie bei Nietzsche vor. Nicht einmal im Zarathustra wird eine genauere Beschreibung geboten. Übermensch: wird dem entgegengesetzt, was Nietzsche den ‚letzten Menschen‘ nennt; dieser soll und will möglichst so sein, wie alle anderen, und wenn er glücklich ist, dann nur um glücklich zu sein: “Wir haben das Glück erfunden, sagen die letzten Menschen und blinzeln.“(3)
Zarathustra: stellt sich gegen die Auffassung der angeblichen Unwandelbarkeit der menschlichen Natur. Der Mensch sei etwas, das überwunden werden muss.
Danto III 240
Danto: Nietzsches Schwester, ((s) Elisabeth Förster-Nietzsche) versicherte Hitler, dass dieser sei, was ihr Bruder als Übermensch im Sinne hatte.
Danto III 241
Übermensch/Nietzsche: Es sei sinnlos, in der Vergangenheit nach Beispielen zu suchen. >Geschichte/Nietzsche.
Danto III 242
Danto: Seine Hinweise besagen nichts anderes, als dass wir unser affektives genauso wie unser intellektuelles Leben unter Kontrolle haben und nicht das eine um des anderen willen verleugnen sollten, und dass wir schließlich nicht kleinlich und ‚bloß‘ menschlich sein sollen. Es entbehrt nicht ganz der Ironie, dass Nietzsche gerade dort am wenigsten Originalität beweist, wo er am einflussreichsten gewesen ist. Übermensch/Nietzsche/Danto: Nietzsches Übermensch ist nicht der blonde Riese, der seine unterlegenen Gefährten beherrscht. Er ist lediglich ein freudiges, schuldloses und ungebundenes menschliches Wesen, das seine instinktiven, ihn nicht überwältigenden Triebe in der Gewalt hat. Darüber hinaus ist von Nietzsche wenig Konkretes zu hören. Wenn er im Ecce homo schreibt, man würde ihn eher in Cesare Borgia als in Parsifal finden,(4) dann sagt er damit keineswegs, das Cesare Borgia ein Übermensch gewesen sei. Darin steckt auch etwas von Nietzsches Wagner-Kritik (NietzscheVsWagner).
>Musik/Nietzsche, >Kunst/Nietzsche.
Danto III 243
Übermensch/Darwinismus/Nietzsche/Danto: Nietzsche scheint geglaubt zu haben, dass das Ideal des Übermenschen nicht von selbst, durch den natürlichen Gang der Ereignisse erreicht oder verwirklicht werde. In dieser Hinsicht ist seine Lehre alles andere als darwinistisch.

1. F. Nietzsche Ecce homo, KGW VI. 3, S. 236.
2. F. Nietzsche Zarathustra, I, KGW VI, 1, S. 8.
3. Ebenda, S. 13.
4. F. Nietzsche Ecce homo, KGW VI. 3, S. 298.

Nie I
Friedrich Nietzsche
Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009

Nie V
F. Nietzsche
Beyond Good and Evil 2014

Ries II
Wiebrecht Ries
Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005
Universum Kanitscheider I 182
Elektromagnetismus/Gravitation/Kosmologie/Kanitscheider: Man nimmt an, dass die Galaxien und auch das Universum als ganzes elektrisch neutral sind. Es gibt kein negatives Teilchen der Gravitation. Daher ist sie immer anziehend.
Das folgt nicht mit Notwendigkeit aus den Feldgleichungen selber, sondern wird durch die Hinzunahme von Energiebedingungen für die bekannten Materiefelder erzwungen.
Gravitation/Kosmologie/Kanitscheider: Gravitation ist im Gegensatz zum Elektromagnetismus nicht abschirmbar. Daher ist sie die einzige Wechselwirkung, die zur Erklärung des Universums herangezogen wird.
>Gravitation/Kanitscheider, >Relativitätstheorie, >Kosmologisches Prinzip/Kanitscheider.

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Viele-Welten-Theorie Kanitscheider II 122
Viele-Welten-Deutung/Zufall/Existenz/Leben/Kanitscheider: Brandon Carter 1974(1) Vorschlag: Ein Ensemble von Welten anzunehmen, in dem eine echte Untermenge eine lebensgünstige Abstimmung der Konstanten besitzt. Die Tatsache, dass gerade unsere Welt zur erkennbaren Teilmenge gehört, ist dann logisch notwendig, denn sonst könnten wir eine solche Überlegung nicht anstellen.
((s) Umkehrung: viele Welten statt einmaligem Zufall. Das Anthropisches Prinzip verfährt umgekehrt).
Kanitscheider: Damit wird das Erstaunen reduziert, dass es uns gibt.
Vgl. >Anthropisches Prinzip.

Viele Welten/Epikur(2): Es gibt unzählige Welten, teils ähnlich der unseren, teils unähnlich. Sind doch die Atome weder für eine Welt auf gebaut, noch für eine begrenzte Zahl von Welten. Nichts steht der Annahme einer unendlichen Weltenzahl im Wege.

II 123
Viele Welten/Giordano Bruno(3): Es ist ein allgemeiner leerer, unermesslicher Raum, in dem unzählige Weltkugeln schweben wie diese. Unendlich ist der Raum, weil es keinen Grund und keine Möglichkeit gibt, ihn zu begrenzen.
Viele Welten/Huygens(4): (1629 - 1695): "Prinzip der Plenitudo" zur Begründung. Die Natur birgt eine unbeschränkte Potentialität in sich, man würde ihre Gestaltungskraft zu sehr einengen, wenn man nur eine Welt annähme.

Viele Welten/Tradition/Kanitscheider: In traditionellen Thesen wird von ganz unterschiedlichen Vorstellungen ausgegangen, einige dieser Welten werden als fremde Planeten vorgestellt, aber immer mit kausaler Verbindung unter diesen "Welten".

Viele Welten/Moderne Kosmologie/Kanitscheider: Hier wird kausale Entkoppelung angenommen. Unter anderem wegen unendlicher Entfernungen.
>Kausalität.

Viele Welten/Naturgesetze/George Gamov(5): Man könnte annehmen, dass die fundamentalen Gesetze der Relativitätstheorie, Quantenmechanik und Thermodynamik für alle Welten gelten, aber die Naturkonstanten andere Werte haben.
>Naturkonstanten.
II 124
Einige dieser Welten wären durchaus vorstellbar, andere hingegen, die allein deshalb logisch möglich sind, weil sie keine inneren Widersprüche enthalten, entziehen sich unserer Vorstellung.
Viele Welten/Kanitscheider: Welche Prozesse in Welten mit beliebiger, aber konstanter Gesetzesstruktur ablaufen, ist kaum eruierbar. Man kann aber im Gedankenexperiment einzelne Gesetze außer Kraft setzen.
Bsp Zweiter Hauptsatz suspendiert: anti-entropische Welten haben bereits so bizarre Eigenschaften, dass sie vermutlich von uns gar nicht richtig verstanden werden können.
Empirie/Beobachtung/Kanitscheider: Auch in ganz nahen Gebieten gibt es Zonen, die aus physikalischen Gründen für Messgeräte unzugänglich sind. Bsp Das Innere der Sonne. Wir werden es nie direkt beobachten.
>Quantenmechanik, >Messen.

II 125
Viele Welten/Kanitscheider: Wenn es einen Beweis aus den Prinzipien der Physik gäbe, dass Quantenmechanik und Relativitätstheorie nur unsere Welt als einzige ermöglichen, hätte sich die Sache erübrigt. Einen solchen Beweis gibt es aber nicht im Entferntesten.
Einfachheit/Theorie/Kanitscheider: Ob die Ein-Welten-Hypothese die einfachste ist, hängt von der jeweiligen theoretischen Situation ab.
Bsp Bei chaotischer Inflation, wo Quantenschwankungen in einem hochdimensionalen Superraum den natürlichen Zustand der Realität darstellen, wäre eine einzige Welt eine schwierige Annahme.

Viele Welten Deutung/EWG/Everett(6)(9)/Wheeler/Graham: hier enthält die Wellenfunktion alle Möglichkeiten von Zuständen in Superposition.

Quantenkosmologie/Kanitscheider: Hier lässt sich die traditionelle Trennung von Messgerät, Beobachter und Objekt nicht aufrechterhalten, da es kein Außerhalb gibt.
>Quantenmechanik.

Everett/Wheeler/Graham/EWG: Diese These schlägt nun vor, dass der Zustandsvektor (das geometrische Gegenstück der Wellenfunktion im Hilbertraum) niemals kollabiert. Statt dessen Aufspaltung in Parallel-Welten.
>Wellenfunktion.
II 126
Einfachheit/Theorie/Kanitscheider: Angesichts der Viele-Welten-Deutung kann man fragen, welche Quantenmechanik der Messung als einfacher zu gelten hat: 1. Diejenige, die mit einem akausalen, diskontinuierlichen, unzeitlichen, indeterministischen Kollapsprozess arbeitet, oder
2. Diejenige, die eine umfassendere Realität, aber auch einen deterministischen, kausalen, stetigen, dynamisch beschreibbaren Messvorgang zugrunde legt.
>Einfachheit.

Elementarteilchenphysik/heute/Kanitscheider: Alles, was nicht verboten ist, kommt tatsächlich vor. Also Zerfälle, die nicht die Erhaltungssätze verletzen.
>Erhaltungssätze.
Viele Welten/Sciama(7): Die Theorie bedeutet keine Verletzung von Ockhams Rasiermesser, wenn man dieses als geringste Zahl der Einschränkungen deutet, die mit dem Beobachtungsmaterial vereinbar sind.
Vgl. >Konservativität.

II 127
Einzigkeit/Leibniz(8): Metaphysische Begründung: es muss einen zureichenden Grund für die Wahl Gottes geben. >Gottfried Wilhelm Leibniz.
Vgl. >Mögliche Welten.

1. Brandon Carter (1974). Large Number Coincidence amd the Anthropic Principle in Cosmology. In: M.S. Longair (Ed): Cosmological Theories in Confrontation with Cosmological Data. In: International Astronomical Union Symposium Nr. 63. Dordrecht. pp.291-298.
2. Diogenes Laertius: Leben und Meinungen berühmter Philosophen. Buch X, 45, 2. Aufl. Hamburg: Meiner. 1967. S. 243f.
3. Giordano Bruno: De L'infinito universo et mondi. Zitiert nach: A. Koyré: Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 1969.
4. Ch. Huyghens: The Celestial Worlds discovered: or, Conjectures concerning the inhabitants, planets and productions of the worlds in the planets. London 1698.
5. George Gamov: Mr. Tompkins seltsame Reisen durch Kosmos und Mikrokosmos. Braunschweig: Vieweg 1980.
6. B. S. DeWitt: The Everett-Wheeler-Interpretation of Quantum Mechanics. In: C. DeWitt/J.A. Wheeler (eds.): Bettelle Rencontres, 1967, Lectures in Mathematics and Physics. New York: W.A. Benjamin 1968, S. 318-332
7. D.W. Sciama: The Anthropic Principle and the non-uniqueness of the Universe. In: F. Bertola/U. CUri (eds.): The Anthropic Principle. Cambridge: UP 1993, pp. 107-110.
8. G.W. Leibniz: Monadologie. Hamburg: Meiner 1976 § 53.
9. Hugh Everett (1957). “Relative State” Formulation of Quantum Mechanics. In: Reviews of modern physics. Vol. 29, 1957, S. 454–462

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Wissen Poundstone I 184
Wissen/Poundstone: Varianten zu gerechtfertigter wahrer Überzeugung: WFW/ungerechtfertigter wahrer Glaube: Bsp Demokrits Atome.
>Demokrit.
WWF/gerechtfertigter falscher Glaube: Bsp Die meisten Kosmologien (auch Kopernikus).
FWF/gerechtfertigte falsche Annahme, die geglaubt wird; Sonderbar: Leute, die an falschen Kosmologien zweifeln, also die Kirche, die an Kopernikus' gerechtfertigter, aber letztlich falschen Theorie zweifelte.
>Kosmologie.
I 186
FFW/Wahrheit, die mangels Rechtfertigung nicht geglaubt wird: Die Philosophen, die an Demokrit zweifelten. FFF/ungerechtfertigter Glaube, der abgelehnt wird: perpetuum mobile.
I 187
Gettier/Poundstone: Aus richtigen Gründen recht haben, nur dass diese Gründe nicht gelten. >E. Gettier, >Kausaltheorie des Wissens, >Wissen.
I 208
Def Wissen/Mögliche Welt/Hintikka: "Zunehmendes Wissen ist die Verringerung der Zahl möglicher Welten, die mit dem, was man weiß, vereinbar ist". Bsp Alles, was wir wissen, ist damit vereinbar, dass es Leben auf Alpha Centauri gibt, aber auch damit, dass es kein Leben dort gibt. Unser Unwissen ist so groß, dass wir die wirkliche Welt nicht von einer bloß möglichen Welt unterscheiden können.
>Mögliche Welten, >Unmögliche Welt.

Poundstone I
William Poundstone
Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995
Wissenschaft Feyerabend I 188
Wissenschaft/Irrationalität/Feyerabend: das »irrationale« Vorgehen ist notwendig wegen der »ungleichmäßigen Entwicklung« (Marx, Lenin) der verschiedenen Teile der Wissenschaft. Der Kopernikanismus und andere wesentliche Bestandteile der neueren Wissenschaft bleiben nur deshalb am Leben, weil in ihrer Geschichte die Vernunft oft überspielt wurde!
I 290
Wissenschaften/Feyerabend: die theoretische Autorität der Wissenschaft ist viel geringer als man annimmt, die ihre gesellschaftliche Autorität inzwischen aber ungeheuer groß geworden. Forschung/Einstein: empfahl, Forschung und Beruf zu trennen.
I 326
Wissenschaftstheorie/Feyerabend: man kann diese Überlegungen zur archaischen Kunst mit der Wissenschaftstheorie verbinden:
1. Bsp Perspektive: man könnte annehmen, sie sei so offensichtlich, dass sie damals nicht gefehlt haben könnte.
I 327
Lösung: Verkürzungen sind keine offensichtliche Eigenschaft unserer Wahrnehmungswelt, solange man die Aufmerksamkeit nicht besonders auf sie richtet. Und warum sollte die Wahrnehmungswelt der Griechen die gleiche sein wie unsere?
2. Methode: mit welcher Methode wurden die Besonderheiten der archaischen Kosmologie herausgearbeitet? Mit der des Anthropologen, der versuchte »Schlüsselideen« zu identifizieren.

I 329
3. Begriff: der Forscher darf nie versuchen, einen Begriff klarer zu machen, als es das Material nahelegt (außer als vorübergehendes Hilfsmittel für die weitere Untersuchung).
I 330
4. Inkommensurabilität: der Sinn von Sätzen wird nur unvollständig verstanden. Hempel: will Inkommensurabilität nur anerkennen, nachdem der dabei verwendete Begriff des Sinnes erklärt ist.
I 331
5. Logik: Logiker werden Einwände erheben: die Untersuchung des Sinns von Sätzen und der Beziehungen zwischen Begriffen sei die Aufgabe der Logik und nicht der Anthropologie. Logik/Feyerabend: Logik kann zweierlei sein:
a) die Untersuchung der Strukturen eines bestimmten Fachs (Anthropologie). oder aber
b) ein bestimmtes logisches System.

Anthropologie/Feyerabend: Bsp um zu erkennen ob » AB v AB' äqui A« zur Quantentheorie gehört, wird man die Quantentheorie studieren müssen, und nicht die Logik! Man muss geschichtliche Zeugnisse studieren, Lehrbücher, Originalarbeiten, Protokolle von Tagungen usw.. Zugegeben, diese Zeugnisse für sich allein liefern keine eindeutige Lösung. Aber auch historische Zeugnisse liefern keine eindeutige Lösung von historischen Problemen! Und niemand meint, sie müssten deshalb außer Acht gelassen werden.
>Quantenmechanik, >Logik, >Methode.

I 339
Wissenschaft/Feyerabend: bezieht sich nicht auf Tatsachen und Gesetze, sondern auf Methoden und Tätigkeiten des Wissenschaftlers! Ihre Untersuchung ist eine anthropologische.

II 63
Wissenschaft/Einstein/Feyerabend: Einstein betont wiederholt den opportunistischen Charakter der wissenschaftlichen Forschung.
II 174
Wissenschaft/FeyerabendVsKuhn: die Abgrenzungen von Traditionen und Fächern, auf die Kuhn und Polanyi ihre These von der Unberührbarkeit der Wissenschaft gründen, sind vorübergehende Stadien des historischen Prozesses. Wissenschaft ist heute ein Business, das die totalitären Tendenzen der Gesellschaft unbemerkt verstärkt. Damit ist der Einwand von Kuhn erledigt.
>Fortschritt, >Theorien.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Zeit Barrow I 362
Zeit/absolut/Gravitation/Spezielle Relativitätstheorie/SR/Barrow: Wenn die Gravitation ignoriert wird, gibt es keinen absoluten Zeitmaßstab. >Spezielle Relativität, >Zeit.
Das gilt nur in der Speziellen Relativität. - In der Allgemeinen Relativitätstheorie und damit in der Kosmologie gibt es absolute Zeit. - Beim Urknall rückwärts würden die Atome der Uhr zerquetscht.
>Absolutheit, >Zeitumkehr.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001

Der gesuchte Begriff oder Autor findet sich in folgenden Thesen von Autoren angrenzender Fachgebiete:
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Kosmologie Tipler, F.J. Kanitscheider II 178
Tipler/Kanitscheider: spektakulärster metaphysischer Ansatz: These seine Physik der Unsterblichkeit stellt im Wesen eine Computer ï·"Version von Teilhards eschatologischen Ansatz dar. Vorläufer: Martin Rees, 1969.
Tipler: macht keinen Gebrauch von vitalistischen oder spiritualistischen Agentien (VsTeilhard).
Er will zeigen, daß die physikalische Entwicklung mit Notwendigkeit zu einem Zustand in der Zukunft führt, den man rechtens mit "Gott" bezeichnen kann.

B I
John D. Barrow
Warum die Welt mathematisch ist Frankfurt/M. 1996

B II
John D. Barrow
Die Natur der Natur: Wissen an den Grenzen von Raum und Zeit Heidelberg 1993

B III
John D. Barrow
Die Entdeckung des Unmöglichen. Forschung an den Grenzen des Wissens Heidelberg 2001

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996