Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Autor
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Literatur
Literatur
Relativismus Adorno Grenz I 121
Relativismus/Adorno/Grenz: Relativismus wäre das Aufgehen des Vermittelten in der Vermittlung. Demgegenüber gilt es, sich des Nichtidentischen an den Begriffen zu versichern.
>Vermittlung, >Identität/Adorno, >Negation/Adorno, >Begriffe/Adorno.

A I
Th. W. Adorno
Max Horkheimer
Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978

A II
Theodor W. Adorno
Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000

A III
Theodor W. Adorno
Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973

A IV
Theodor W. Adorno
Minima Moralia Frankfurt/M. 2003

A V
Theodor W. Adorno
Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995

A VI
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071

A VII
Theodor W. Adorno
Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002

A VIII
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003

A IX
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003

A XI
Theodor W. Adorno
Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990

A XII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973

A XIII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974

A X
Friedemann Grenz
Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984
Relativismus Antike Philosophie Gaus I 306
Relativismus/Antike Philosophie/Keyt/Miller: (...) (...) Aristoteles bemerkt, dass "feine und gerechte Handlungen viel Variation und Fluktuation aufweisen, so dass sie nur durch nomos zu existieren scheinen und nicht durch physis" (EN 1.3.1094b14-16). Es ist nur ein kurzer (wenn auch ungültiger) Schritt von der kulturellen Vielfalt zum moralischen Relativismus. Protagoras: In dem einleitenden und einzigen überlieferten Satz seines Werkes über die Wahrheit verkündete Protagoras berühmterweise, dass "der Mensch das Maß aller Dinge ist, der Dinge, die sind, dass sie sind, und der Dinge, die nicht sind, dass sie nicht sind".
Platon: Platon versteht unter Protagoras, dass "die Dinge für mich sind, wie sie mir erscheinen, und für euch sind, wie sie euch erscheinen" (Krat. 386a) und allgemein, dass "was jedem [Menschen] wahr erscheint, für jeden [Menschen] wahr ist" (Krat. 386c). Der moralische Relativismus ist nur eine Anwendung dieses universellen Relativismus.
>Relativismus/Protagoras, >Relativismus/Platon, >Demokratie/Protagoras.

Keyt, David and Miller, Fred D. jr. 2004. „Ancient Greek Political Thought“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Relativismus Baudrillard Blask I 79
Relativismus/Differenz/Baudrillard: dem westlichen Denken der Differenz stellt Baudrillard eine universelle Indifferenz anderer Völker gegenüber. Vgl. >Kulturrelativismus, vgl. >Westlicher Rationalismus.

Baud I
J. Baudrillard
Simulacra and Simulation (Body, in Theory: Histories) Ann Arbor 1994

Baud II
Jean Baudrillard
Der symbolische Tausch und der Tod Berlin 2009

Blask I
Falko Blask
Jean Baudrillard zur Einführung Hamburg 2013
Relativismus Brandom Rorty VI 179 ff
BrandomVsRelativismus/Rorty: Wir sind auf die Richtigkeit unserer Behauptungen festgelegt, die dem entsprechen wie die Dinge sind und nicht, wie sie von irgend jemand aufgefasst werden. De re-Zuschreibungen bringen unsere nichtrelativistischen Festlegungen darauf zum Ausdruck, dass eine bestimmte Redeweise besser geeignet ist als andere, darüber, was es wirklich gibt, zu reden. Bsp "Ptolemäus behauptete von den Umlaufbahnen der Planeten, sie ergäben sich aus der Bewegung von Kristallkugeln".
>de re.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Relativismus Davidson I (c) 57
Relativität/Davidson: ist überhaupt keine Unbestimmtheit! >Unbestimmtheit.
I (e) 84
Bewusstsein/Davidson: Bewusstseine gibt es in der Mehrzahl, Natur nur in der Einzahl. Dass jeder seinen Standpunkt in der Welt hat, ist ein harmloser Relativismus, da er sich auf ein Koordinatensystem, eben die eine Natur bezieht.
I (e) 84 f
Der Begriffsrelativismus hat es da schwerer, weil das gemeinsame Koordinatensystem nicht so leicht zu identifizieren ist. >Bezugssystem.
I (e) 84 ff
Davidson: aus diesem Grund ist die mögliche Differenz zwischen individuellen und sozialen Gedankensystemen begrenzt. Wenn der Begriffsrelativismus so weit geht zu behaupten, die Begriffsschemata und Moralsysteme oder die mit ihnen verbundenen Sprachen könnten grundverschieden sein - so weitgehend, dass sie füreinander unverständlich und inkommensurabel seien - dann lehne ich den Begriffsrelativismus ab. Kulturrelativismus/Davidson: Freilich gibt es von Epoche zu Epoche oder von Kultur zu Kultur oder von Person zu Person Unterschiede, aber dies sind Gegensätze, die wir mit Sympathie und Anstrengung erklären und begreifen können. >Kulturrelativismus, >Kulturelle Unterschiede.
I (e) 84 f
VsInkommensurabilität/DavidsonVsKuhn: Die weitergehende Annahme (der >Inkommensurabilität) verlangt von uns widersprüchlicherweise, wir sollten uns auf einen Standpunkt stellen, der außerhalb unserer Denkweisen liegt.
I (e) 84f
Relativismus/Davidson: Dass jeder seinen Standpunkt in der Welt hat, ist ein harmloser Relativismus, da er sich auf ein Koordinatensystem, eben die eine Natur bezieht - der >Begriffsrelativismus hat es da schwerer, weil das gemeinsame Koordinatensystem nicht so leicht zu identifizieren ist.

Davidson I
D. Davidson
Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993

Davidson I (a)
Donald Davidson
"Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (b)
Donald Davidson
"What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (c)
Donald Davidson
"Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (d)
Donald Davidson
"Epistemology Externalized", Ms 1989
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson I (e)
Donald Davidson
"The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54
In
Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993

Davidson II
Donald Davidson
"Reply to Foster"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Davidson III
D. Davidson
Handlung und Ereignis Frankfurt 1990

Davidson IV
D. Davidson
Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990

Davidson V
Donald Davidson
"Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Relativismus Dilthey Gadamer I 241
Relativismus/Dilthey/Gadamer: [Diltheys Philosophie] denkt das Leben selbst zu Ende, indem sie auch noch die Philosophie als eine Objektivation des Lebens versteht. Sie wird zur Philosophie der Philosophie, aber nicht in dem Sinne und mit dem Anspruch, den der Idealismus erhob. Sie will nicht aus der Einheit eines spekulativen Prinzips die allein mögliche Philosophie begründen, sondern geht den Weg der historischen Selbstbesinnung weiter. Insofern unterliegt sie gar nicht dem Einwand, sich des Relativismus schuldig zu machen.
Dilthey selbst hat diesen Einwand zwar immer wieder bedacht und eine Auflösung auf die Frage gesucht, wie in aller Relativität Objektivität möglich sei und wie sich die Beziehung des Endlichen zum Absoluten denken lässt. »Die Aufgabe ist, darzulegen, wie sich diese relativen Wertbegriffe der Zeitalter zu etwas Absolutem erweitert haben«(1).
Gadamer: Aber eine wirkliche Antwort auf dieses Problem des Relativismus wird man bei Dilthey vergeblich suchen, und das nicht, weil er die rechte Antwort nie gefunden hat, sondern weil es gar nicht seine eigene wirkliche Frage gewesen ist. Er wusste sich vielmehr in der Entfaltung der historischen Selbstbesinnung, die ihn von Relativität zu Relativität führte, immer schon unterwegs zum Absoluten.
Insofern hat Ernst Troeltsch Diltheys Lebensarbeit ganz richtig in die Losung zusammengezogen: „Von der Relativität zur Totalität“. Diltheys eigene Formel dafür lautete: »mit Bewusstsein ein Bedingtes zu sein«(2) - eine Formel, die offen gegen den Anspruch der Reflexionsphilosophie gerichtet ist, in der Erhebung zur Absolutheit und Unendlichkeit des Geistes, in der Vollendung und Wahrheit des Selbstbewusstseins alle Schranken der Endlichkeit hinter Sich zu lassen.

1. Dilthey, Ges. Schriften Vll, 290.
2. Ges. Schriften V, 364.

Dilth I
W. Dilthey
Gesammelte Schriften, Bd.1, Einleitung in die Geisteswissenschaften Göttingen 1990

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977
Relativismus Feyerabend II 24
Relativismus/Feyerabend: Eine freie Gesellschaft ist eine relativistische Gesellschaft.
II 118
Relativismus/Feyerabend: Der Relativismus betrifft Traditionen, nicht Meinungen, Begriffe, Theorien. Letztere sind nur sinnvoll im Rahmen einer Tradition. Relativismus/Feyerabend: Der Relativismus behauptet nicht, dass alle Traditionen gleichen Wert haben, oder dass Traditionen für sich betrachtet weder gut noch schlecht sind. Er behauptet, dass sie solche Eigenschaften nur dann enthalten, wenn man sie vom Standpunkt einer (anderen) Tradition aus untersucht.
II 130
Relativismus/Feyerabend: Oft wird angenommen, dass der Relativismus dem Individuum freie Hand lässt. Doppelter Irrtum: nicht vom Individuum ist die Rede, sondern von Traditionen, nicht von Möglichkeiten, sondern von Rechten. >Kulturrelativismus, >Inkommensurabilität, vgl. >Westlicher Rationalismus.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Relativismus Habermas Rorty II 89
Rorty: Habermas und Walzer stehen an entgegengesetzten Enden: Walzer: Es kann keinen nicht-zirkulären Beweis für die westliche Überlegenheit geben. Es gibt kein transkulturelles Tribunal der Vernunft. Vgl. >Westlicher Rationalismus, >Vernunft, >Letztbegründung.
Rorty II 90
Habermas verlangt (laut Rorty) wirklich schweres philosophisches Geschütz nach dem Modell von Kant: nur transzendentale Voraussetzungen jedweder möglichen kommunikativen Praxis können hinreichend stark sein, um die Aufgabe zu erfüllen. >Prinzipien/Kant, >Praktische Vernunft/Kant.
Es braucht ein universell vorhandenes menschliches Vermögen namens praktische Vernunft, das uns zeigt, was eine willkürliche Unterscheidungen zwischen Personen ist und was nicht.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Relativismus Harman II 426f
Moralischer Relativismus/Harman: Moralischer Relativismus entspricht dem >metaphysischen Realismus: Hier gibt es kein Platz für rein normative Tatsachen in einer Welt, die durchgängig eine eindeutige Kausalordnung aufweist. Sie sind dort nicht lokalisierbar (Harman pro). Moralischer Absolutismus: Moralischer Absolutismus ist im internen Realismus möglich. Weil es dort keine einzige und eindeutige Kausal- und Erklärungsordnung gibt, stellt sich das Problem der Lokalisation nicht (Putnam pro).
>Interner Realismus, >Absolutheit.

Harman I
G. Harman
Moral Relativism and Moral Objectivity 1995

Harman II
Gilbert Harman
"Metaphysical Realism and Moral Relativism: Reflections on Hilary Putnam’s Reason, Truth and History" The Journal of Philosophy, 79 (1982) pp. 568-75
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Relativismus Lewis I (c) 51
Mehrdeutigkeiten im Zusammenhang mit vertauschten Spektren sind ganz gewöhnliche Mehrdeutigkeiten, die es im Alltag gibt, wenn es um Relativität ohne eindeutiges Kriterium geht. Bsp Was sind "relevante Untersuchungen", wenn nicht klar ist, ob sie relevant für die Tagespolitik, das seelische Wohlbefinden oder für das Verständnis, oder sonstwas sind. >Mehrdeutigkeit, >Vertauschte Spektren, >Bezugssysteme.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991
Relativismus Nagel I 9 ff
Relativismus/Subjektivismus/Nagel: Der Relativismus ist erstens selbstwidersprüchlich, weil in Anspruch genommen wird, gar nichts sei der Fall, zweitens inhaltslos, weil alles beliebige der Fall sei, was wir sagen oder glauben.
I 31 ff
Bsp Rorty (Subjektivist): Wir können keinen Haken ausfindig machen, der uns aus der bloßen Kohärenz heraus zu so etwas wie der Entsprechung mit der "an sich seienden Realität" hinzieht. >Kohärenz, >Korrespondenz, >Realität.
NagelVsRorty et.al.: Das ist auf den ersten Blick überzeugend, aber: wenn man diese Autoren ernst nimmt, stehen sie gerade im Widerspruch zu jenem Konsens, auf dem ihnen zufolge die Objektivität "fußt": Menschen, die wissenschaftliche oder mathematische Überzeugungen entwickeln, sind sich darüber einig, dass diese Dinge schlechthin wahr sind, und zwar unabhängig davon, ob wir uns über sie einig sind.
>Realismus/Nagel.
I 136
Relativismus/NagelVsRelativismus/Nagel: Der Versuch, das geordnete Weltbild als Projektion unseres Geistes umzudeuten, scheitert an der Notwendigkeit, in der so geordneten Welt einen Platz für uns selbst ausfindig zu machen. Vgl. >Zentrierte Welten.
I 134
Wenn wir die Phänomene immer als bloß "für uns" herabstufen, müssen wir zeigen, dass sie in keinem systematischen Zusammenhang mit beobachteten Regelmäßigkeiten stehen.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982
Relativismus Platon Gaus I 306
Relativismus/Plato/Keyt/Miller: Sokrates' Schilderung von Protagoras ist mit lebhafter Kritik verbunden. >Relativismus/Protagoras.
1) Eine Frage, die sich zum universellen Relativismus von Protagoras stellt, ist, ob er selbstreflexiv ist (Tht. 170a-171c). Auf sich selbst angewandt, behauptet die protagorische Formel, dass "der Mensch das Maß ist" für diejenigen wahr ist, auf die sie zutrifft. Aber den meisten Menschen erscheint die protagoräische Formel falsch. Daher ist die Formel mehr falsch als wahr (mehr zur Selbstwiderlegung siehe Burnyeat, 1976(1)).
>Zirkelschluss.
2) Ein zweites Problem, ein Problem im politischen Bereich, bezieht sich auf Protagoras' Anspruch, weiser als andere zu sein und auf dieser Grundlage seine hohen Honorare zu verdienen (Th. 167c-d). Welche Rolle kann es für einen weisen Mann geben,
Gaus I 307
wenn Wahrheit relativ ist. >Wahrheit/Platon.
Protagoras: Durch Sokrates hat Protagoras eine interessante Antwort auf diese Frage. Er behauptet, er habe keinen Zugang zur Wahrheit, der weniger Sterblichen verwehrt sei, sondern vielmehr die Fähigkeit, die Art und Weise zu verändern, wie die Dinge der Polis erscheinen: Wenn schädliche Dinge nur einer bestimmten Polis erscheinen, kann der Weise die Dinge als nützlich erscheinen lassen und dieser Polis gerecht werden.
3) Diese Antwort führt direkt zu einem dritten Problem, an dem der protagoräische Relativismus zu zerbrechen scheint (Tht. 177c-179b). Die Gesetze einer Polis, so Sokrates, zielen darauf ab, was für die Polis in der Zukunft vorteilhaft ist. Nach der menschlichen Maßformel scheint das, was einem Gesetzgeber zum künftigen Vorteil seiner Polis erscheint, auch zum künftigen Vorteil seiner Polis zu sein; aber wenn die Zukunft eintrifft, kann es, wie es scheint, (und daher tatsächlich) zum Nachteil seiner Polis sein. Was wahr zu sein scheint, ist vielleicht nicht wahr.
>Polis/Platon, >Herrschaft/Platon, >Relativismus/Protagoras.

1. Burnyeat, Myles (1976) 'Protagoras and self-refutation in Plato's Theaetetus'. Philosophical Review, 85: 172—85.

Keyt, David and Miller, Fred D. jr. 2004. „Ancient Greek Political Thought“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Relativismus Pollock Field II 384
Regeln/Standards/Bewertung/PollockVsRelativismus/PollockVsField: Pollock versucht sogar den schwachen Relativismus zu vermeiden: These: Die Begriffe jeder Person sind so vom System epistemischer Regeln geformt, die sie anwendet, dass es keinen echten Konflikt zwischen Leuten mit verschiedenen Systemen geben kann. >Relativismus, >Begriffe.
Also können auch nicht die Systeme selbst in Konflikt stehend betrachtet werden.
FieldVsPollock: Das ist ganz unplausibel.
>Bezugssysteme, >Systeme.

Field I
H. Field
Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989

Field II
H. Field
Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001

Field III
H. Field
Science without numbers Princeton New Jersey 1980

Field IV
Hartry Field
"Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Relativismus Protagoras Gaus I 306
Relativismus/Protagoras/Keyt/Miller: In dem einleitenden und einzigen überlieferten Satz seines Werkes über die Wahrheit verkündete Protagoras berühmterweise, dass "der Mensch das Maß aller Dinge ist, der Dinge, die sind, und der Dinge, die nicht sind, die nicht sind". Platon nimmt Protagoras so auf, dass "die Dinge für mich sind, wie sie mir erscheinen, und für euch sind, wie sie euch erscheinen" (Krat. 386a) und allgemein, dass "was für jeden wahr zu sein scheint, für jeden wahr ist" (Krat. 386c). Der moralische Relativismus ist nur eine Anwendung dieses universellen Relativismus. In Sokrates' ausführlicher Darstellung von Protagoras in Platons Theaitetos werden ontologischer und moralischer Relativismus gemeinsam diskutiert. Nach dem Mensch-Maß-Prinzip: Wenn mir der Wind kalt ist, aber dir nicht, dann ist der Wind kalt für mich, aber nicht kalt für dich (Tht. 152b); und nach dem gleichen Prinzip: "Was jeder Polis als gerecht und fein erscheint, ist es auch für sie, solange sie an ihnen festhält" (Tht. 167c4-5). Wie die letztgenannte Passage deutlich macht, gilt der homo-mensura-Satz nach Platons Ansicht sowohl für Sammlungen von Männern als auch für einzelne Männer. In einer Passage wird Protagoras sogar dazu gebracht, seine Formel auf Einzelpersonen und Pole gleichgültig anzuwenden: "Was jeder Privatperson und jeder Polis erscheint, ist in Wirklichkeit für sie" (Tht. 168b5-6). Da nach der Maßformel des Menschen "scheint F für a" "ist F für a" bedeutet, gibt es für Protagoras nichts Ultimativeres als den Schein und nichts Tieferes als die Konvention. Insbesondere ist, wie Sokrates gebührend bemerkt, auf protagorischen Prinzipien keine Polis nur von Natur aus gegeben (Tht. 172b). Inwieweit Sokrates' Schilderung von Protagoras mit Sicherheit dem historischen Protagoras zugeschrieben werden kann, bleibt eine offene Frage. >Relativismus/Antike Philosophie. Protagoras/Plato: Allein die Tatsache, dass Protagoras im Dialog nicht für sich selbst, sondern nur durch Sokrates spricht, sollte den Leser aufmerksam machen; es mag Platons Art und Weise sein, auf historische Genauigkeit zu verzichten. Einige Gelehrte meinen jedoch, dass es in den Reden des Sokrates Hinweise gibt, die es einem aufmerksamen Leser erlauben, die Ideen, die authentisch protagoreisch sind, von denen zu unterscheiden, die Platons eigene Erfindung sind. Wenn sich Sokrates beispielsweise auf die "Geheimlehre" von Protagoras bei Theaitetos 152cl0 bezieht, so wird dies von solchen Gelehrten als Hinweis darauf verstanden, dass Platon von einer Darstellung der expliziten Doktrin von Protagoras zu einer Implikation übergeht, die sich nach Platons Ansicht vernünftigerweise aus der expliziten Doktrin ableiten lässt (siehe beispielsweise McDowell, 1973(1): 121-2).
Gaus I 307
Platons Protagoras: Einige Gelehrte wie Gregor Vlastos (1956(2): xvii) glauben, dass Protagoras' Große Rede (>Protagoras/Platon) seinen Relativismus voraussetzt, während andere wie S. Moser und G. L. Kustas (1966)(3) jede Verbindung zum Relativismus bestreiten. In jedem Fall kann ein starkes Argument dafür angeführt werden, dass die Große Rede mit einem durchgreifenden Relativismus unvereinbar ist. Gerechtigkeit: In der Großen Rede wird dem Menschen von Zeus Gerechtigkeit gegeben, um einem bestimmten Zweck zu dienen, nämlich um die Bande der Freundschaft zu schaffen, die eine Polis zusammenhalten. Dieser Zweck, oder dieses Ziel, scheint die Bandbreite der Vorstellungen von Gerechtigkeit zu begrenzen. Eine Vorstellung, die außerhalb dieses Bereichs liegt, die die Bande der Freundschaft nicht fördert, scheint nach der Theorie der Großen Rede überhaupt keine Vorstellung von Gerechtigkeit zu sein. >Demokratie/Protagoras.
Gaus I 307
Demokratie/Relativismus: (...) es scheint tatsächlich eine natürliche Allianz zwischen dem protagoräischen Relativismus und der Demokratie zu geben, wenn der Ort des Relativismus das Individuum ist (Taylor, 1976(4): 83-4). Nach diesem Relativismus ist alles, was dem Bürger A gut erscheint, gut für A, und alles, was dem Bürger B gut erscheint, ist gut für B (Tht. 166c-d). Aber A und B können keine Freunde sein, wenn sie sich gegenseitig das Gute konterkarieren. Wenn es also die Bande der Freundschaft geben soll, ohne die eine Polis nicht existieren kann, muss A das berücksichtigen, was B gut erscheint, und B das, was A gut erscheint, und im Allgemeinen muss jeder Bürger das berücksichtigen, was jedem anderen Bürger gut erscheint. Andernfalls entsteht Stillstand. Aber diese Philosophie "leben und leben lassen" ist eines der bestimmenden Merkmale der Demokratie. Vs: Andererseits, wenn sich der Ort der Relativitätstheorie vom
Gaus I 308
Individuum zur Polis verschiebt, scheint der protagoräische Relativismus die Demokratie keiner anderen Regierungsform vorzuziehen: Wenn eine Oligarchie oder Monarchie den Bürgern einer Polis gerecht erscheint, ist die Oligarchie oder Monarchie nur für sie. (Rosen, 1994(5), ist ein nützlicher Überblick über die umfangreiche Literatur zu beiden Seiten dieses Themas).

1. McDowell, John (1973) Plato Theaetetus. Oxford: Clarendon.
2. Vlastos, Gregory (1956) 'Introduction' to Plato's Protagoras. Indianapolis: Bobbs-Merill.
3. Moser, S. and G. L. Kustas (1966) 'A comment on the relativism of the "Protagoras"'. Phoenix, 20: 111-15.
4. Taylor, C. C. W. (1976) Plato Protagoras. Oxford: Oxford University Press.
5. Rosen, F. (1994) 'Did Protagoras justify democracy?' Polis, 13: 12-30.

Keyt, David and Miller, Fred D. jr. 2004. „Ancient Greek Political Thought“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Relativismus Psychologische Theorien Upton I 137
Relativismus/Psychologische Theorien/Upton: (...) wir erkennen nun an, dass die kognitive Entwicklung über [die Jahre der Kindheit (>Kognitive Entwicklung/Piaget)] hinausgeht und eine vierte Stufe der kognitiven Entwicklung von einer Reihe von Theoretikern vorgeschlagen wurde (z.B. Commons et al.(1), 1984; Sinnott, 1994(2); Yan und Arlin, 1995)(3). für diese Phase, die als "post-formales Denken" bezeichnet wird, wurde vorgeschlagen, sie als relativistisches Denken zu typifizieren, bei dem Erwachsene erkennen, dass Wissen von der subjektiven Perspektive jedes Einzelnen abhängt und dass es daher keine absolute Wahrheit gibt (...). >Kognitive Entwicklung, >Entwicklungsstadien, >Erwachsenenalter.
Perry (1970)(4) studierte kognitives Wachstum bei College-Studenten und fand heraus, dass es eine Verschiebung von der anfänglichen Annahme beim Eintritt in das College, dass es eine absolute Wahrheit zu finden gab, zu einer allmählichen Erkenntnis, dass Fragen viele Antworten haben könnten, gibt. (...) wir bewegen uns vom absolutistischen zum relativistischen Denken und, nach Ansicht einiger Theoretiker, führt dies zur Verwendung einer größeren Vielfalt von Denkstilen (Zhang, 2002)(5). Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass fortgeschrittene Denker die Herausforderung genießen, die Paradoxien und Inkonsistenzen in Ideen zu finden, um zu versuchen, sie zu vereinen (Basseches, 1984)(6).

1. Commons. ML, Richards, FA and Armon, C (1 984) Beyond Formal Operations: Late adolescent and adult cognitive development. New York: Praeger.
2. Sinnott J.D. (2002) Postformal Thought and Adult Development. In: Demick J., Andreoletti C. (eds) Handbook of Adult Development. The Springer Series in Adult Development and Aging. Springer, Boston, MA
3. Yan. B and Arlin PK (1995) Nonabsolute/relativistic thinking: a common factor underlying models of postformal reasoning? Journal of Adult Development, 2: 223-40.
4. Perry, WG (1970) Forms of Intellectual and Ethical Development in the College Years. New York: Holt, Rhinehart.
5. Zhang, LF (2002) Thinking styles and cognitive development. Journal of Genetic Psychology,
163: 179-95.
6. Basseches, M (1984) Dialectical Thinking and Adult Development. Norwood, NJ: Ablex.
Further reading:
Kitchener, KS, Lynch, CL, Fischer, KW and Wood, PK (1993) Developmental range of reflective judgment: the effect of contextual support and practice on developmental stage. Developmental Psychology, 29:893—906. Available online at https ://gseweb.harvard.edu/ —ddl/articles Copy! Kitchener-etal 1993 DevRangeReflectjudgem.pdf.

Upton I
Penney Upton
Developmental Psychology 2011
Relativismus Putnam VII 436
Relativismus/Putnam: Relativismus ist mein Hauptanliegen im Buch "Vernunft, Wahrheit und Geschichte". Putnam: These: Erklärung, Interpretation und Ethik sind nicht im selben Boot. "Companions in guilt"-Argument, "Mitgefangen-mitgehangen"-Argument: Bei teilweisem Relativismus droht der totale Relativismus (PutnamVsHarman).
---
Williams II 503
PutnamVsKulturrelativismus/PutnamVsRelativismus/M. Williams: innere Widersprüchlichkeit: Bsp Wenn ich als Kulturrelativist sage, dass wenn du sagst, dass etwas wahr ist gemäß den Normen deiner Kultur, dann sage ich in Wirklichkeit, dass das entsprechend den Normen meiner eigenen Kultur so ist. Ich kann die transzendentale Behauptung gar nicht ausdrücken, die das Herz des Relativismus ist, dass alle Kulturen in derselben Position sind. Widerspruch: Wahrheit für eine Kultur ist etwas absolutes, das der angeblichen Relativierung widerspricht. >Kulturrelativismus.
---
Putnam III 139f
Relativismus/PutnamVsWilliams: Der Relativismus tut so, als ob die Wissenschaft aus objektiven Einzelurteilen bestünde, während man die "Kultur" nur als ganzes übernehmen oder ablehnen könnte. ---
Putnam V 141
Bewusstsein/PutnamVsLocke: Dass Steine kein Bewusstsein haben ist eine Tatsache über unseren Begriff von Bewusstsein. Problem: Das macht Wahrheit letztlich abhängig von unseren kulturellen Standards.
V 165
Relativismus/Tradition: Relativismus ist leicht zu widerlegen, weil er sich selbst absolut setzen musste, sonst ist seine Position nicht gesicherter als jede andere. PlatonVsProtagoras (Relativist): Regress: "Ich denke, dass ich denke, dass Schnee weiß ist". PutnamVsPlaton: Daraus folgt nicht, dass es unendlich iteriert werden muss, nur, dass es könnte. Moderner Relativismus/Foucault, Diskursrelativität: Alles ist relativ, auch der Relativismus.
VS: Problem: Wenn "absolut wahr relativ zu Person P" ist, dann gibt es keinen totalen Relativismus. Kein Relativist möchte, dass der Relativismus für alles gilt.
---
Putnam I (i) 241
Berechtigte Behauptbarkeit/Dewey/Rorty: Berechtigte Behauptbarkeit ist von der Mehrheit in einer Kultur abhängig. >Behauptbarkeit.
Normen und Standards sind historisch und reflektieren Interessen.
PutnamVsRorty: Berechtigte Behauptbarkeit ist von der Mehrheit unabhängig, aber keine transzendente Realität sondern die Eigenschaft des Begriffs der Berechtigung!
PutnamVsRelativismus/PutnamVsRealismus: Beide behaupten, zugleich innerhalb und außerhalb der Sprache stehen zu können.
I (i) 249
Relativismus/Putnam: Die Welt ist kein "Produkt" (unserer Kultur), sie ist nur die Welt.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000

WilliamsB I
Bernard Williams
Ethics and the Limits of Philosophy London 2011

WilliamsM I
Michael Williams
Problems of Knowledge: A Critical Introduction to Epistemology Oxford 2001

WilliamsM II
Michael Williams
"Do We (Epistemologists) Need A Theory of Truth?", Philosophical Topics, 14 (1986) pp. 223-42
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994
Relativismus Quine II 44
Theorie/Relativierung/Umformulierung/Quine: Umformulierung: Bsp Elektron und Molekül in einer Beschreibung vertauschen. - Irgendein empirischer Satz (mit theoretischen Termini) wird aber entgegengesetzt bewertet. - Theoretische Termini markieren und den beiden Theorien zuordnen: dann kein Problem, kein Relativismus.
V 89
Relative Identität/Geach: (Geach, Reference and generality, S. 39f)(1): Identität ist nur bezüglich eines allgemeinen Terms sinnvoll wie Bsp “derselbe Hund”. QuineVsGeach: das trifft sicher auf den Anfang des Sprachlernens zu.
Identität/Zeigen/Quine: Problem: es hat keinen Zweck, zweimal zu zeigen und zu sagen, „Dies ist dasselbe wie jenes“. Dann könnte man immer noch fragen. „Dasselbe was?“.
Bsp Man hätte einmal auf den Hund und einmal bloß auf das Ohr zeigen können.
Lösung: Man kann ohne weiteres sagen a sei identisch mit b. Ob a derselbe Hund oder dasselbe Ohr ist, hängt davon ab, ob a ein Hund oder ein Ohr ist.
QuineVsGeach: damit wird sein Relativismus unhaltbar, wenn man sich an die Identitätsredeweise gewöhnt hat.
Identität/Quine: ist aber in einem tieferen Sinn immer noch relativ.


1. Geach, Peter T., Reference and Generality, Ithaca: Cornell University Press (1962)


II 44
Relativität von Theorien/Quine: Eine Theorieformulierung impliziert ihre kategorischen Beobachtungsätze bloß, ohne von diesen impliziert zu werden. Daher können die von zwei Theorie-Formulierungen implizierten Beobachtungskonditionale allesamt identisch sein, ohne daß die Formulierungen einander implizieren.
II 45
Nehmen wir an, in einer Situation keine Möglichkeit zur Harmonisierung durch Uminterpretation der Termini zu haben. Dass sie empirisch äquivalent sind, würden wir wahrscheinlich nicht wissen. Denn dass sie es sind, bekommt man gewöhnlich durch die Entdeckung einer solchen Uminterpretation heraus. Dennoch wollen wir annehmen, dass sie empirisch äquivalent sind. Ferner angenommen: alle kategorischen Beobachtungssätze seien de facto wahr, obwohl auch das nicht bekannt ist. Weitere Bedingungen für die Wahrheit der einen oder der anderen Theorie lassen sich gewiss nicht stellen. Frage: sind sie beide wahr? Quine: Ich sage ja.

Aber auch sie können trotz ihrer empirischen Äquivalenz logisch unvereinbar sein, wodurch der Spuk des >Kulturrelativismus heraufbeschworen wird. Denn jede ist offenbar nur von ihrem Standpunkt wahr.
QuineVsKulturrelativismus: Der Spuk lässt sich ohne weiteres vertreiben: durch einen Schritt, der ebenso trivial ist wie die Vertauschung von "Elektron" und "Molekül": Da die beiden Theorieformulierungen unvereinbar sind, müssen sie eine bestimmten Satz entgegengesetzt bewerten.
Da sie trotzdem empirisch äquivalent sind, muss dieser Satz Termini enthalten, die durch Beobachtungskriterien nicht ausreichend bestimmt sind.
Dann können wir ebenso gut einen dieser Termini herausgreifen und ihn so behandeln, als wären es zwei unabhängige Wörter, das eine zur einen Theorie gehörig, das andere zur anderen.
II 46
Dies könnten wir durch die Schreibweise kennzeichnen. Durch konsequente Beibehaltung dieser Schreibweise könnten wir jeglichen Konflikt dieser Theorien beilegen. Beide könnten von da an als terminologisch verschiedene wahre Beschreibungen ein und derselben Welt zugelassen werden. Die Drohung des Wahrheitsrelativismus ist abgewendet.
XI 121
QuineVsKulturrelativismus/Lauener: in sich widersprüchlich.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Relativismus Rorty I 304
Relativismus: Die Behauptung, Wahrheit und Referenz seien »relativ auf ein Begriffssystem«, klingt so, als sage sie mehr. Aber das ist so lange nicht der Fall, als unser Begriffssystem schlicht für das steht, was wir gegenwärtig glauben. >Konvention, >Sprachgemeinschaft.

II (b) 36
RortyVsHabermas: Habermas braucht einen archimedischen Punkt, um Foucault für seinen »Relativismus« zu kritisieren. >HabermasVsFoucault, >Habermas, >Foucault.

II (g) 152
Kulturrelativismus: Der Kulturrelativismus ist gar nicht relativistisch, sofern Relativismus auf die Behauptung hinausläuft, jede moralische Anschauung sei genauso gut wie jeder andere. >Kulturrelativismus.
Rorty: Unsere moralische Anschauung ist sehr viel besser als jede Konkurrenzanschauung.
a) Es ist eine Sache, die falsche Behauptung aufzustellen, zwischen uns und den Nazis gebe es keinen Unterschied.
b) Eine ganz andere Sache ist es, die richtige Behauptung zu vertreten, dass es keinen neutralen gemeinsamen Boden gibt, auf den ein Nazi und ich sich zurückziehen können, um zu diskutieren.

III 87
Schumpeter: »Die Einsicht, dass die Geltung der eigenen Überzeugungen nur relativ ist, und dennoch unerschrocken für sie einzustehen, unterscheidet den zivilisierten Menschen vom Barbaren.« Isaiah Berlin: Mehr darf man nicht verlangen. >Isaiah Berlin, >Josef A. Schumpeter.

IV (a) 11
Relativismus/Kulturrelativismus/RortyVsPutnam: Falsche Lösung: einen transkulturellen Standpunkt einzunehmen. - Das wäre nur ein weiterer Gottesstandpunkt: ideale Wahrheit als Grenzbegriff. >Relativismus/Putnam, >Wahrheit/Putnam.

V 20
Kulturen haben keine axiomatischen Strukturen. Dass sie institutionalisierte Normen haben, besagt eigentlich das gleiche wie Foucaults These: dass Erkenntnis und Macht nie voneinander getrennt werden können. Wenn man zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort nicht an bestimmte Dinge glaubt, muss man es wahrscheinlich büßen. >Kultur, >Normen.

VI 74
Relativismus/Realismus/PutnamVsRealismus/PutnamVsRelativismus/Rorty: Realismus und Relativismus gehen beide davon aus, man könnte gleichzeitig innerhalb und außerhalb der Sprache stehen.
VI 77f
Faschismus/Relativismus/Wahrheit/Sartre/Rorty: Bsp Morgen nach meinem Tode können Menschen beschließen, den Faschismus einzuführen - dann wird der Faschismus die menschliche Wahrheit sein. RortyVsSartre: nicht die Wahrheit; die Wahrheit wäre in Vergessenheit geraten. Putnam: Wahrheit ist die dritte Instanz zwischen den Lagern.
RortyVsPutnam: Es geht Richtigkeit statt Wahrheit - und zwar nach unseren Normen. - Nach welchen denn sonst, denen der Faschisten?
>Normen/Rorty, >Richtigkeit.
VI 79
Begründung der Normen/Rorty: Ihre Begründung erwächst aus unserer Selbstverbesserung.
VI 246
Kulturrelativismus/Rorty: Ich bin schon der Meinung, dass unsere westliche Kultur über anderen steht. Diese Art von Relativismus ist aber kein Irrationalismus. Man braucht kein Irrationalist zu sein, wenn man darauf verzichtet, das eigene Netz von Überzeugungen so kohärent und durchsichtig wie möglich zu gestalten. >Kulturrelativismus, vgl. >Westlicher Rationalismus.

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Relativismus Singer I 6
Relativismus/Ethik/P. Singer: Die These, dass Ethik nur relativ zu einer bestimmten Gesellschaft gelten könne, hat implausible Konsequenzen: Bsp Jemand, der in einer Gesellschaft gegen dortige Standards (Bsp Sklaverei) argumentiert, würde innerhalb dieser Gesellschaft als faktisch im Irrtum charakterisiert werden müssen.
>Bezugssystem, >Externalismus, >Sklaverei, >Normen, >Gemeinschaft, >Gesellschaft, >Kulturrelativismus.

SingerP I
Peter Singer
Practical Ethics (Third Edition) Cambridge 2011

SingerP II
P. Singer
The Most Good You Can Do: How Effective Altruism is Changing Ideas About Living Ethically. New Haven 2015
Relativismus Walzer Gaus I 234
Relativismus/Walzer/Lamont: Begriffe/Bedeutung/Kultur/Gesellschaft/Relativismus: Verschiedene Gesellschaften haben unterschiedliche Bedeutungen, Verständnisse und Werte, die mit diesen Gütern verbunden sind.
>Werte, >Bedeutung >Gesellschaft, >Kulturelle Überlieferung.
Die besonderen Bedeutungen der Güter bestimmen darüber hinaus ihre richtige Verteilung. So ergeben sich aus den sozialen Bedeutungen der Güter Verteilungsprinzipien, die nur in einer bestimmten Gesellschaft innerhalb der Sphäre dieser Güter gelten. Ungerechtigkeit liegt vor, wenn die Verteilungskriterien für ein Gut in die Sphäre eines anderen Gutes eingreifen dürfen. (Walzer, 1983)(1).
>Ungerechtigkeit, >Verteilungsgerechtigkeit.
Wenn zum Beispiel eine bestimmte Gesellschaft die Gesundheitsversorgung so interpretiert, dass sie bedarfsgerecht verteilt werden soll, dann entsteht Ungerechtigkeit, wenn die Gesundheitsversorgung für bedürftige Kranke unzugänglich wird und nur denjenigen zur Verfügung steht, die Geld, Talent oder Ruhm haben.
>Gesundheitspolitik.
Ähnlich verhält es sich, wenn eine bestimmte Gesellschaft Bildung dahingehend interpretiert, dass sie gleichmäßig oder nach Verdiensten verteilt werden sollte, dann entsteht Ungerechtigkeit, wenn sie tatsächlich nach Reichtum oder sozialen Beziehungen verteilt wird (Gutmann, 1980)(2).
Diskurs/Konsens/Übereinstimmung: Walzer erkennt die Realität von Meinungsverschiedenheiten in Gemeinschaften an, besteht aber darauf, dass die Lösung von Meinungsverschiedenheiten innerhalb des spezifischen historischen und gemeinsamen kulturellen Kontextes stattfinden muss. Die Konsequenz daraus ist, so argumentiert er, dass es keinen Bezug auf hypothetische oder objektive abstrakte Ideale, unabhängig von den Standards der jeweiligen Gemeinschaft, bei der Lösung der Meinungsverschiedenheiten oder bei der Festlegung der institutionellen Methoden und Verfahren zur Beilegung von Meinungsverschiedenheiten geben kann (...).
>Abstraktheit, >Idealisierung, >Gemeinschaft, >Konflikte, >Diskurs.

1. Walzer, Michael (1983) Spheres of Justice. Oxford: Martin Robertson.
2. Gutmann, Amy (1980) Liberal Equality. London: Cambridge University Press.

Lamont, Julian 2004. „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

Der gesuchte Begriff findet sich in Auseinandersetzungen folgender wissenschaftlicher Lager:
Begriff/
Autor/Ismus
Pro/Versus
Eintrag
Literatur
Relativismus Pro Brandom I 338
Lager: Brandom: VsReduktionismus, Brandom pro Relativismus

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Relativismus Pro Horwich I 419
Relativismus: Field pro Relativismus - PutnamVs.
Relativismus Pro Horwich I 422
Relativismus/Moral/Harman: pro moralischer Relativismus.

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994
Relativismus Versus Horwich I 421
Moral/Ethik/Putnam: pro nicht-relative moralische Wahrheit - Relativismus/Putnam: dagegen gibt es mehrere Wahrheiten in verschiedenen wissenschaftlichen Theorien.

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994

Der gesuchte Begriff findet sich in folgenden 3 Thesen von Autoren des zentralen Fachgebiets.
Begriff/
Autor/Ismus
Autor
Eintrag
Literatur
Relativismus Esfeld, M. I 182
Def Relativismus/Esfeld: These daß das Konzept einer endgültigen wahren Theorie keinen Sinn macht. Wir können nicht von den Bedingungen abstrahieren, unter denen wir einen epistemischen Zugang zur Welt haben. Insofern der Relativismus überhaupt einen epistemischen Zugang zur Welt einräumt, ist er dann relativ auf ein Begriffsschema.
D.h. von Überzeugungen , die in einem Schema formuliert sind, ist es nicht möglich, zu Überzeugungen in einem anderen Schema überzugehen.
Relativismus Putnam, H. III 88/89
Die Behauptung, ein Begriff sei interessenrelativ, läuft nicht auf das Gleiche hinaus wie die These, alle Interessen seien in gleichem Maße vernünftig.
Relativismus Williams, M. Horwich I 503
Relativismus/M.Williams: das Herz des Relativismus ist, These daß alle Kulturen in derselben Position sind.

Horwich I
P. Horwich (Ed.)
Theories of Truth Aldershot 1994