Begriff/ Autor/Ismus |
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Abgrenzungskriterium | Schurz | I 14/15 Abgrenzungskriterium/Schurz: gegenüber der Metaphysik. Problem: Prinzipien, die isoliert betrachtet keine empirischen Konsequenzen haben, können zusammen mit anderen theoretischen Sätzen neue empirische Konsequenzen haben. >Metaphysik, >Empirismus, >Methode, >Theoretische Termini, >Theoriesprache, >Ontologie, >Zusatzhypothesen. |
Schu I G. Schurz Einführung in die Wissenschaftstheorie Darmstadt 2006 |
Erklärungen | Hacking | I 98 ff Gute Erklärung/Hacking: Eine gute Erklärung zeigt Zusammenhang. Aber: Dieselben Entitäten können immer anders erklärt werden. >Zusatzhypothesen. Daher: VsReichenbach/VsSalmon: Dass man auf verschiedenen Wegen zur selben Zahl kommt, beweist nichts - petitio principii. I 98 Wirklichkeit gehört nicht zur Erklärung. >Realität, >Wirklichkeit. I 100 Daraus folgt: VsKonvergenztheorie: Konvergenz ist nur kumulativ und selbst keine Ausrichtung auf Konvergenz. >Konvergenz, vgl. >Regularitäten. I 103 VsPopper: Erfolg ist keine Bestätigung einer Erklärung. Er zeigt höchstens, dass wir vernünftig in einer vernünftigen Welt sind. >Angemessenheit, wie Aristoteles. >Adäquatheit, >Beste Erklärung, >Bestätigung, >Erfolg, >R. Popper. |
Hacking I I. Hacking Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996 |
Erweiterung | Fraassen | I 50 Erweiterung/Theorie/Fraassen: verführerisch: anzunehmen, dass Theorien verborgene Stärken haben, in dem sie Erweiterungen für neue Phänomene zulassen - Problem: dann kann es nie zwei empirisch äquivalente Theorien geben, denn sie könnten sich durch mögliche Erweiterungen unterscheiden. >Zusatzhypothesen. I 51 Erweiterung/Theorie/Fraassen: Bsp angenommen, Experimente hätten (kontrafaktisch) ergeben, dass auch für elektromagnetische Wellen das Zentrum des Gravitationssystem in Ruhe sein sollte - dann wäre die Mechanik erfolgreich auf Elektromagnetismus ausgedehnt. Problem: "siegreiche" Erweiterungen können sie zwischen empirisch äquivalenten Theorien unterscheiden, denn diese haben immer dieselben Ressourcen, um Modelle für Erscheinungen zu konstruieren. - D.h. wenn eine Theorie einen Sieg erringt, dann auch alle die Theorien, die mit ihr empirisch äquivalent sind - Besser: Erweiterungen durch Phänomene, die nicht in eine Theorie passen. - > Abschwächung. |
Fr I B. van Fraassen The Scientific Image Oxford 1980 |
Erweiterung | Quine | IX 232f Vergrößerung/System/Theorie/Quine: die Vergrößerung ist ungleich die Erweiterung: durch ein hinzugefügtes Axiom kann ein System widerspruchsvoll werden. Jede widerspruchsfreie Theorie hat aber ein Modell in natürlichen Zahlen. Also ist auch die Vergrößerung widerspruchsfrei. >Zusatzhypothesen, >Modelle, >Widerspruchsfreiheit. Erweiterung: jedes widerspruchsfreie System kann zu einem widerspruchsfreien, endlich axiomatisierten System erweitert werden, wenn wir Prädikate hinzufügen. Die Erweiterung eines Systems, braucht sein Universum nicht zu bereichern. Das zusätzliche Axiom kann genauso gut eine offene Existenzfrage durch die Entscheidung zur Armut klären. Das tat das Fundierungsaxiom und auch die Kontinuumshypothese. >Kontinuumshypothese. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Hypothesen | Poundstone | I 48 Hypothesen/Poundstone: Die meisten Hypothesen sind Verallgemeinerungen. >Verallgemeinerung, >Induktion, >Allgemeinheit, >Verallgemeinerbarkeit. Nicods Kriterium (Rabenparadox): Relevanz - schwarze und nichtschwarze Nichtraben sind irrelevant. >Relevanz, >Statistik. I 60 Poundstone: Sogar die Beobachtung schwarzer Raben ist praktisch irrelevant. >Beobachtung, >Beobachtbarkeit. I 88 Schlechte Hypothesen verderben gutes Belegmaterial. >Belege. I 55 Hilfshypothesen/Kohärenztheorie/Poundstone: Zusatzhypothesen meist Annahmen über das Funktionieren der Instrumente. >Zusatzhypothesen, >Messungen. Problem: Oft ist die Anwendbarkeit des modus tollens nicht garantiert. >modus tollens. Bsp Uranus wurde richtig aufgrund von Bahnstörungen vorhergesagt, Neptun falsch aufgrund der gleichen Hypothesen und Methoden. |
Poundstone I William Poundstone Im Labyrinth des Denkens Hamburg 1995 |
Kalkül | Putnam | I (a) 49 Theorie/Kalkül/Positivismus/Putnam: In einem Kalkül (wenn man eine Theorie damit identifiziert) sind die Voraussagen enthalten. Theorie/Bedeutung/Begriff/Bedeutungswandel/Putnam: Wenn es wahr wäre, dass die Theorie die Bedeutung der Begriffe bestimmt, und die Theorie Zusatzhypothesen hat wie "Es gibt keinen zehnten Planeten", dann würde der Begriff "Gravitation" seine Bedeutung ändern, wenn ein 10. Planet entdeckt würde. I 50 Tatsächlich ist die von den Positivisten verlangte Theorieabhängigkeit nicht nur eine von Gesetzen, sondern auch von Zusatzannahmen, denn wenn diese nicht zur Theorie zählen, bricht das Schema von Theorie und Voraussage zusammen. >Vorhersage, >Theorie, >Zusatzhypothesen, >Bedeutungswandel. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |
Magisches Denken | Polanyi | Weizenbaum I 174 Magisches Denken/Wissenschaft/Polanyi/Weizenbaum: Wie Polanyi feststellt, wird die Unerschütterlichkeit naturwissenschaftlicher Überzeugungen mit denselben Kunstgriffen verteidigt, durch die sich auch magische Glaubenssysteme schützen: (M. Polanyi, 1966(1)): Jeder Widerspruch zwischen einer bestimmten naturwissenschaftlichen Aussage und den Erfahrungstatsachen wird durch eine andere wissenschaftliche Aussage erklärt; der Vorrat an möglichen wissenschaftlichen Hypothese, mit denen jedes nur vorstellbare Ereignis erklärt werden kann, ist unerschöpflich… Innerhalb der Naturwissenschaft selbst wird die Beständigkeit von Theorien gegenüber der Erfahrung durch epizyklische Hilfshypothesen gewährleistet, die alternative Ansätze im Keim ersticken. >Erklärung, >Wirkung, >Ursache , >Wissenschaft, >Hilfshypothesen, >Zusatzhypothesen, >Mystizismus. 1. M. Polanyi, The Tacit Dimension, NY, 1966, p. 292 |
Pola I M. Polanyi Personal Knowledge: Towards a Post-Critical Philosophy Eastford 2013 Pola II M. Polanyi The Tacit Dimension Chicago 2009 Weizenbaum I Joseph Weizenbaum Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft Frankfurt/M. 1978 |
Theorien | Popper | Flor II 476 Theorie/Popper: nicht begründbar, aber überprüfbar. 1. Von keiner wissenschaftlichen Theorie kann man wissen, dass sie wahr ist. 2. Eine wissenschaftlich-empirische Theorie kann zu empirisch feststellbaren Tatsachen in Widerspruch stehen 3. eine rationale Haltung ist durch eine kritische Einstellung gekennzeichnet. Theorie: entscheiden, dass es einen intersubjektiv feststellbaren Sachverhalt gibt, der allerdings zur Theorie in Widerspruch stehen kann. Flor II 477 Eine Theorie muss einen oder mehrere streng allgemeine Sätze (Gesetze) enthalten Bsp »alle Körper ziehen einander an«. Allgemeiner Satz: Bsp »alle Gegenstände in meiner Schublade sind rot«: kein streng allgemeiner Satz. Flor II 478/79 Def Basissatz: Bsp "zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort tritt dieses oder jenes ein". Ein Basissatz kann zu einem allgemeinen Satz in Widerspruch stehen, nicht aber ausgehen abgeleitet werden. Und erbringt einen intersubjektiv beobachtbaren Sachverhalt zum Ausdruck. >Protokollsätze. Allgemeiner Satz: ein streng allgemeiner Satz ist falsifizierbar, wenn es einen möglichen Basissatz gibt, der zu ihm in Widerspruch steht. Bsp "In meiner Küche befindet sich am 11. Juni 1989 eine grüne Spitzmaus." Basissatz: "Es gibt keine grüne Spitzmaus". eine Theorie ist nur dann empirisch wissenschaftlich, wenn die Klasse ihrer möglichen Falsifikatoren nicht leer ist. Flor II 484 Es kann sich herausstellen, dass Basissätze falsch waren, man kann aber auch Randbedingungen oder Zusatzhypothesen ablehnen. Entscheidend: die Annahme eines Basissatzes, der mit den in der Testprozedur enthaltenen Aussagen unvereinbar ist, zwingt in der Regel nicht zur Ablehnung des zentralen Gedankens einer Theorie. Eine neue Theorie muss die Probleme der alten Theorie auch lösen können. Darüber hinaus muss sie die Probleme lösen können die alte nicht lösen konnte. ((s) D.h. die neue Theorie enthält die alte als Teilmenge). QuineVsPopper: das ist eine falsche Vorstellung: die neue Theorie enthält nicht die alte als Teilmenge, sondern: Bsp auch im Alltag ist die Theorie von Newton nur eine Annäherung. Feyerabend I 121 Theorie/Popper: neue Theorien haben überschüssigen Gehalt. - Sie sollten danach aber nicht ad hoc angepasst werden. - Lakatos: der überschüssige Gehalt wird Stück für Stücke geschaffen, indem man die Theorien ausdehnt. |
Po I Karl Popper Grundprobleme der Erkenntnislogik. Zum Problem der Methodenlehre In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Flor I Jan Riis Flor "Gilbert Ryle: Bewusstseinsphilosophie" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Flor II Jan Riis Flor "Karl Raimund Popper: Kritischer Rationalismus" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A.Hügli/P.Lübcke Reinbek 1993 Flor III J.R. Flor "Bertrand Russell: Politisches Engagement und logische Analyse" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Flor IV Jan Riis Flor "Thomas S. Kuhn. Entwicklung durch Revolution" In Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993 Feyerabend I Paul Feyerabend Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997 Feyerabend II P. Feyerabend Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979 |
Theorien | Quine | I 34 Theorie muss nicht auf Absicht beruhen, wurde in der Vergangenheit verinnerlicht. I 56 QuineVsVerifikation: sinnlos, einen Satz innerhalb mit einem außerhalb der Theorie gleichzusetzen - Intertheoretisch keine Bedeutung - keine Zusätze mit "oder" (> Goodman, Davidson,"gefälschte Theorien"), >Zusatzhypothesen, >Verifikation. I 57 Wir behalten unsere Überzeugungen bei der Theoriebildung zunächst noch bei. I 74 Theorie: Carnap: Termini - Quine: Sätze. I 393 Theorie: nur Prädikation, Allquantifikation, Wahrheitsfunktion (für abgeleitete Merkmale) - allgemeine Termini (für primäre Merkmale) - (kein "weil"). I 429 Theorie: isolierte Systeme, Massenpunkt, infinitesimale Größe: Verhalten jeweils typischer, je näher man an Null kommt, daher akzeptabel - aber nicht in Ontologie zugelassen - im Gegensatz zu geometrische Gegenstände: Position von Massenpunkten hatte keinen Sinn - daher nicht individuierbar! Keine Identität! > Äquivalenz: siehe auch Quine,Wort und Gegenstand § 52, 1960(1). I 431 Paraphrase (keine Synonymie): man könnte Newton relativistisch umformulieren. - Das wäre wie in der Kirche: "in höherem Sinne wahr". - Quine: manchmal ist das akzeptabel. I 432 Theorie: Struktur von Bedeutung, nicht die Wahl der Gegenstände! (Ramsey,Russell). Quine: neu: auch bei physikalischen Gegenständen: die sind nämlich auch theoretisch! Begründung: Sätze sind semantisch primär! >Frege-Prinzip. 1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press II 45 Äquivalenz von Theorien: wird entdeckt, wenn man die Möglichkeit einer Uminterpretation entdeckt - beide wahr - aber unter Umständen logisch unvereinbar! VI 134 Theorie/empirisch äquivalent/logisch äquivalent/Quine: zwei Theorien können logisch unverträglich und dennoch empirisch äquivalent sein. Bsp Riemannsche/Euklidische Geometrie. Fall 1: auch untransformierbare Theorien (in gleicher Terminologie, wobei jede gewisse Sätze impliziert, die die andere nicht impliziert) sind empirisch äquivalent - kein Problem. Fall 2: zusätzliche theoretische Termini Fall 3: logisch unverträglich. Davidson: lässt sich auf Fall 2 zurückführen - weil strittige Sätze von theoretischen Termini abhängig, die eben nicht empirisch sind - daher immer noch empirisch äquivalent. Lösung: fraglicher theoretischer Term in zwei Schreibweisen (je Theorie) - damit werden sie logisch verträglich. VI 136 Empirisch äquivalent/logisch unverträglich/Theorie/Quine: Fall 2: (Theorie für globale Welten, ohne Kontexteinbettung). Lösung. exotischer Termini (ohne Vorhersagekraft) eliminieren. Pointe: dann geht es um Kohärenz (sonst QuineVsKohärenztheorie). Elimination: ist gerechtfertigt dadurch, dass wir außer unseren eigenen Theorie keinen Zugang zur Wahrheit haben VI 139 Empirisch äquivalent/logisch unverträglich/Theorie/Quine: Variante/Davidson: beide Theorien gelten, W-Prädikat: in umfassender, neutraler Sprache. >Metasprache, QuineVsDavidson: wie viel weiter sollen sich dann die Variablen erstrecken? - wir brauchen Einhalt, weil wir keine dritte Theorie wollen. Bsp "Alles könnte anders sein"/Pointe: die beiden System beschreiben auf jeden Fall dieselbe Welt - rein verbale Frage. XII 70 Theorieform/Quine: nach Abstraktion der Bedeutungen des nicht-logischen Vokabulars und vom Wertebereich der Variablen - Reinterpretation der Theorieform liefert Modelle. >Reinterpretation, >Modelle, >Abstraktion. |
Quine I W.V.O. Quine Wort und Gegenstand Stuttgart 1980 Quine II W.V.O. Quine Theorien und Dinge Frankfurt 1985 Quine III W.V.O. Quine Grundzüge der Logik Frankfurt 1978 Quine V W.V.O. Quine Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989 Quine VI W.V.O. Quine Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995 Quine VII W.V.O. Quine From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953 Quine VII (a) W. V. A. Quine On what there is In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (b) W. V. A. Quine Two dogmas of empiricism In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (c) W. V. A. Quine The problem of meaning in linguistics In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (d) W. V. A. Quine Identity, ostension and hypostasis In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (e) W. V. A. Quine New foundations for mathematical logic In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (f) W. V. A. Quine Logic and the reification of universals In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (g) W. V. A. Quine Notes on the theory of reference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (h) W. V. A. Quine Reference and modality In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VII (i) W. V. A. Quine Meaning and existential inference In From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953 Quine VIII W.V.O. Quine Bezeichnung und Referenz In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Quine IX W.V.O. Quine Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967 Quine X W.V.O. Quine Philosophie der Logik Bamberg 2005 Quine XII W.V.O. Quine Ontologische Relativität Frankfurt 2003 Quine XIII Willard Van Orman Quine Quiddities Cambridge/London 1987 |
Vorhersage | Putnam | I (a) 49 Theorie/Kalkül/Positivismus/Putnam: In einem Kalkül (wenn man eine Theorie damit identifiziert) sind die Voraussagen enthalten. >Kalkül. Theorie/Bedeutung/Begriff/Bedeutungswandel/Putnam: Wenn es wahr wäre, dass die Theorie die Bedeutung der Begriffe bestimmt, und die Theorie Zusatzhypothesen hat wie "Es gibt keinen zehnten Planeten", dann würde der Begriff "Gravitation" seine Bedeutung ändern, wenn ein 10. Planet entdeckt würde. >Theorie, >Begriffe/Putnam. I 50 Tatsächlich ist die von den Positivisten verlangte Theorieabhängigkeit nicht nur eine von Gesetzen, sondern auch von Zusatzannahmen, denn wenn diese nicht zur Theorie zählen, bricht das Schema von Theorie und Voraussage zusammen. >Positivismus, >Zusatzhypothesen, >Zusatzannahmen. --- V 157 Theoriewandel/Bedeutungswandel/Vorhersagen/Putnam: Um beurteilen zu können, ob die Voraussagen einer anderen Theorie wahr sind, muss ich die Sprachen beider Theorien ineinander übersetzen können. >Bedeutungswandel, >Theoriewechsel. V 245 Logischer Positivismus/Empirismus/Putnam: Logischer Positivismus hat stets die Neigung zum Mehrheitsgedanken (der Verifikation). Positivismus seit Comte: zentral: Vorhersagen werden als Ziel der Wissenschaft gesehen. >Positivismus/Comte, >Erklärung/Comte. V 261 Evolutionstheorie/Vorhersage/Putnam: Die Evolutionstheorie ist eine der erfolgreichsten Theorien überhaupt. Sie impliziert jedoch keine Voraussagen. >Evolution/Putnam, >Evolution. |
Putnam I Hilary Putnam Von einem Realistischen Standpunkt In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993 Putnam I (a) Hilary Putnam Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (b) Hilary Putnam Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (c) Hilary Putnam What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (d) Hilary Putnam Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482. In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (e) Hilary Putnam Reference and Truth In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (f) Hilary Putnam How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (g) Hilary Putnam Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982) In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (h) Hilary Putnam Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (i) Hilary Putnam Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam I (k) Hilary Putnam "Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133 In Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993 Putnam II Hilary Putnam Repräsentation und Realität Frankfurt 1999 Putnam III Hilary Putnam Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997 Putnam IV Hilary Putnam "Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164 In Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994 Putnam V Hilary Putnam Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990 Putnam VI Hilary Putnam "Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98 In Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994 Putnam VII Hilary Putnam "A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 SocPut I Robert D. Putnam Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000 |