Begriff/ Autor/Ismus |
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Beste Erklärung | Field | I 15 Beste Erklärung/BE/Field: Die beste Erklärung will bestimmte Glaubenseinstellungen über Phänomene aufrechterhalten - die Phänomene akzeptieren wir dann als nackte Tatsachen. Problem: Die beste Erklärung führt auch zu Glauben an Unbeobachtbarem. Dann sollte Beobachtung keinen Unterschied machen! >Beobachtung, >Unbeobachtbares. Als-ob-Erklärungen: Als-ob-Erklärungen dürfen nicht huckepack auf echten Erklärungen reisen. >Als ob. Eine Beschränkung der besten Erklärung auf Beobachtbares würde unseren Glauben verkrüppeln. I 92 Beste Erklärung/Field: Lösung: Wir nehmen die beste Erklärung statt aufzählender Induktion - dann wird modale Vollständigkeit irrelevant. >Vollständigkeit. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Dispositionen | Esfeld | I 289 Nackte Dispositionen/Esfeld: Nackte Dispositionen haben keine nicht-dispositionale Grundlage. >Nackte Einzeldinge, >Nackte Tatsachen, >Tatsachen, >Fundierung, >Handlungen. |
Es I M. Esfeld Holismus Frankfurt/M 2002 |
Grundbegriffe | Schiffer | I 10 Grundbegriff/GB/unendlich/Schiffer: eine Theorie kann nicht unendlich viele Grundbegriffe haben - Bsp daher kann ""Kripke" referiert auf Kripke" keine primitive, nackte Tatsache sein. >Nackte Tatsachen, >Definitionen, >Bedeutungstheorie, >Theorien. I 216 Grundbegriff/Schiffer: für einen Grundbegriff muss es ein Axiom und einen Bedingungssatz geben. >Axiome, >Regeln. Problem: daher kann "glaubt" nicht Grundbegriff sein, weil es dafür unendlich viele Bedingungssätze bzw. Axiome geben müsste. >Propositionale Einstellungen. "Glaubt" ist kein Grundbegriff, dennoch semantisch einfach. - Er hat aber keine bestimmten Erfüllungsbedingungen und denotiert nichts. >Denotation, >Denken. |
Schi I St. Schiffer Remnants of Meaning Cambridge 1987 |
Kontrafaktisches Konditional | Field | I 220 Kontrafaktisches Konditional/KoKo/FieldVsKontrafaktisches Konditional: Das Kontrafaktische Konditional ist zu vage für physikalische Theorien oder geometrische Begriffe. DummettVsKontrafaktisches Konditional: Die Kontrafaktischen Konditionale können nicht "einfach wahr" sein. Sie brauchen (ohne kontrafaktisches Konditional) feststellbare Tatsachen als Wahrmacher. >Kontrafaktische Konditionale, vgl. >Implikation, >Konditional, >Kontrafaktisches, >Theorien, >Methode, >Messungen, >Wahrheit, >Wahrheitsbedingungen. Substantivalismus/Field: Der Substantivalismus kann garantieren, dass Situationen, in denen Abstände differieren, auch in nicht-kontrafaktischen Hinsichten differieren. >Relationismus, >Substantivalismus. FieldVsRelationismus: Relationismus kann dies dies nicht. FieldVsKoKo: Keine Theorie über kontrafaktisch definierten Relationen funktioniert, wenn diese Relationen nicht auch nicht-kontrafaktisch definiert werden können. (Deswegen können sie nicht "einfach wahr" sein). Diese kontrafaktischen Konditionale sind nicht von kontra-kontrafaktischen Aussagen über Punkte in der Ebene ableitbar. Daher müssten wir sie als nackte Tatsachen nehmen. Das wäre kein Problem, wenn man nur wenige davon brauchte. I 233 Kontrafaktisches Konditional/Erklärung/Lewis: Nichts kann kontrafaktisch von Nichtkontingentem abhängen, z.B. kontrafaktisch davon abhängen, welche mathematische Entitäten es gibt. Nichts sinnvolles kann darüber gesagt werden, welche unserer Meinungen anders wären, wenn es die Zahl 17 nicht gäbe. Da Mathematik aus notwendigen Wahrheiten besteht, kann es hier kein Erklärungsproblem geben. FieldVsLewis: Nicht alle Tatsachen in der Mathematik sind notwendig - Bsp Zahl der Planeten. >Mathematik, >Physik, >Notwendigkeit, >Fakten, >Kontingenz. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Platonismus | Field | I 8 Platonismus/Field: Des Platonismus' einziges Argument ist die Anwendbarkeit der Mathematik. >Mathematik/Field, >Mathematische Entitäten. I 14 FieldVsPlatonismus: Der Platonismus muss dem Fiktionalisten in dessen Sprache antworten - er kann sich nicht auf seine "Anfangsplausibilität" berufen. I 152 Def Prioritätsthese/PT/Wright: These: Die Prioritätsthese bezeichnet die Priorität der syntaktischen über die ontologischen Kategorien. Platonismus/Wright: Das ermöglicht es Frege, Platonist zu sein. >Zahlen/Frege, >Gottlob Frege. Def Gödelscher Platonismus/Wright: zusätzlich: die These, dass mathematisches Wissen durch eine Quasi-Wahrnehmungs-Relation erklärt werden muss - FregeVsGödel. WrightVsGödel: Das brauchen wir nicht. I 153 Def schwache Prioritätsthese/PT: Die schwache Prioritätsthese bedeutet, dass jeder syntaktische singuläre Term automatisch auch semantisch als singulärer Term funktioniert. I 159 Ãquivalenz/Platonismus/Nominalismus/Field: Frage: In welchem Sinn sind platonistische (Bsp "Richtung1 = Richtung2") und nominalistische Aussagen (c1 ist parallel zu c2) äquivalent? Problem: Wenn es keine Richtungen gibt, kann das zweite keine Folge des ersten sein. >Nominalismus. I 186 Def moderater Platonismus/mP/Field: Moderater Platonismus ist die These, dass es abstrakte Objekte wie Zahlen gibt. Dann gibt es vermutlich auch Relationen zwischen Zahlen und Gegenständen. Moderater Platonismus: Diese Relationen sind Konventionen, abgeleitet von physikalischen Relationen. Def Hochleistungs-Platonismus/HLP/Field: Der Hochleistungs-Platonismus nimmt Relationen zwischen Gegenständen und Zahlen als nackte Tatsachen an. I 189 Starke Moderatheitsbedingung/(Field (pro): Es ist möglich, physikalische Gesetze ohne Relation zwischen Gegenständen und Zahlen zu formulieren. I 192 Hochleistungs-Platonismus/Field: Der Hochleistungs-Platonismus nimmt Größenrelationen zwischen Gegenständen und Zahlen an. FieldVs: stattdessen nur zwischen Gegenständen. II 332 Platonismus/Mathematik/VsStrukturalismus/Field: Isomorphe mathematische Bereiche müssen nicht ununterscheidbar sein. >Feldtheorie. II 334 Quinescher Platonismus/Field: Der Quinesche Platonismus nimmt als Grundbegriff einen bestimmten Begriff von Menge an, aus dem alle anderen mathematischen Objekte konstruiert sind. Also wären natürliche Zahlen und reelle Zahlen eigentlich Mengen. III 31 Zahl/Punkte/Field: Kein Platonist wird reelle Zahlen mit Punkten auf einer physischen Linie identifizieren - das wäre zu willkürlich ("Welche Linie?") - Was soll der Nullpunkt sein - Was soll 1 sein? III 90 Platonistisch/Field: Begriffe wie Bsp "Gradient", "Laplace-Gleichung" usw. sind platonistisch. III 96 Platonismus 1. Stufe/Field: Der Platonismus 1. Stufe akzeptiert abstrakte Entitäten, aber keine Logik 2. Stufe. Problem: Er braucht diese aber (wegen Mächtigkeits-Quantoren). |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Qualitäten | Field | IV 409 Primäre Qualitäten/Locke: Primäre Qualitäten sind z. B. Länge, Größe und Form. Eine sekundäre Qualität ist z. B. Farbe. Sekundäre Qualitäten/Locke: Sekundäre Qualitäten ähneln nicht direkt unseren Ideen. Putnam: These: Kant hat das, was Locke über sekundäre sagt, auf primäre ausgedehnt. Field: Das sagen heute viele, weil die Abbildtheorie tot ist. (FieldVsAbbildtheorie). >Abbildtheorie. Locke: Farbe ist eine Kraft uns zu affizieren. Putnam: das gilt auch für Größe, Ladung, Masse usw. Putnam: dehnt das sogar auf Eigenschaften von Empfindungen aus - diese Kraft eignet aber nicht einem Noumenon, sondern direkt der Welt (= VsKorrespondenztheorie. - ((s): Kräfte statt Objekte). >Noumenon, >Korrespondenz, Korrespondenztheorie. Problem: Wenn Elektronen nicht als Noumena existieren, existieren sie überhaupt nicht. I 410 Qualitäten/Locke: Sekundäre Qualitäten sind in primären gegründet: Die Gegenstände haben die Kraft, uns zu affizieren durch die Länge, Größe, Masse usw. der Korpuskeln - sonst liegen nackte Tatsachen vor. "Dinge für uns"/Putnam/Field: "Dinge für uns" sind gemäß den Grenzen wissenschaftlicher Erforschung. I 412 D.h. Größe, Form usw. sind nur Dispositionen, so und so zu erscheinen. Die letzten Eigenschaften werden wir nie repräsentieren. FieldVsPutnam: Das kann man nie beweisen. >Repräsentation, >Eigenschaften. |
Field I H. Field Realism, Mathematics and Modality Oxford New York 1989 Field II H. Field Truth and the Absence of Fact Oxford New York 2001 Field III H. Field Science without numbers Princeton New Jersey 1980 Field IV Hartry Field "Realism and Relativism", The Journal of Philosophy, 76 (1982), pp. 553-67 In Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994 |
Realismus | Fraassen | I 4 Realismus/FraassenVsRealismus: umgekehrter Fehler wie beim Positivismus: statt alles zu versprachlichen, reifiziert er alles, was nicht wegdefiniert werden kann. >Positivismus. I 7 VsRealismus/Fraassen/(s): kann nicht behaupten, dass die gegenwärtig beste Theorie falsch sei, das ist letztlich eine Leugnung des Fortschritts. I 9 Die Orientierung an Wahrheit impliziert aber nicht, dass wir je berechtigt sind, eine Theorie zu glauben. I 21 Realismus/Beste Erklärung/Fraassen: jede Regularität braucht eine Erklärung. - Nominalismus: es gibt überhaupt nur Regularitäten, aber die müssen nicht alle erklärt werden. >Nominalismus. I 24 Regularitäten = bloße Tatsachen (>"nackte Tatsachen"). I 32f Sellars: pro Realismus - Theorie/Sellars: Erklärt überhaupt nicht, sondern zeigt, warum beobachtbare Objekte sogenannten Gesetzen gehorchen - es gibt keine empirischen Gesetze - Bsp dass Wasser bei 100° kocht gilt nur bei normalem Druck. - (>Tatsachen/Nancy Cartwright, Erklärungen/Cartwright, Theorien/Cartwright). I 37 Realismus/Dummett: neu: man sollte nicht Klassen von Entitäten und von Ausdrücken in Beziehung setzen, sondern Klassen von Behauptungen. - Diese können nur durch Referenz auf die Art Ding, die wir als Beleg akzeptieren würden, verstanden werden. - Damit wird der Nominalist zum Realisten. I 38 Realismus/Dummett/Fraassen: hier geht es Dummett um Sprache - nach ihm müssen nicht alle Sätze w/f sein - aber es sein können! - Konstruktiver Empirismus: auch er nimmt geistunabhängige Wahrheitswerte an. FraassenVsDummett: dabei geht es gar nicht um Sprache. >Empirismus. I 209 Realismus/Fraassen pro: wir wissen von einigen Regularitäten - also muss es darunterliegende Gründe geben. - Nach Thomas von Aquins Gottesbeweis. |
Fr I B. van Fraassen The Scientific Image Oxford 1980 |
Tatsachen | Simons | I 317 Bloße Tatsache/Simons: Bsp Dass etwas zufällig ein Teil von etwas anderem ist, ist eine bloße Tatsache. >Nackte Tatsachen, >Bloße Tatsachen, >Koinzidenz, >Zufall. |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 |