Begriff/ Autor/Ismus |
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Determinismus | Sokal | I 162 Determinismus/Bricmont/Sokal: Man muss hier zwischen Determinismus und Vorhersagbarkeit unterscheiden. >Vorhersagen, >Theorien. Determinismus: Der Determinismus hängt davon ab, wie die Natur sich verhält und ist unabhängig von uns. >Abhängigkeit, >Unabhängigkeit, >Beobachterrelativ. Vorhersagbarkeit: Vorhersagbarkeit hängt teilweise von der Natur und teilweise von uns ab. Bsp Die Bewegung der Uhr ist für uns nicht vorhersehbar, weil wir den Anfangszustand nicht kennen. Es wäre aber falsch zu behaupten, die Bewegung der Uhr sei deshalb nicht mehr deterministisch. >Anfangsbedingungen. Bsp Pendel: Ohne äußere Krafteinwirkung ist seine Bewegung deterministisch und nicht chaotisch. Wenn man eine periodische Kraft ausübt, kann seine Bewegung chaotisch und daher viel schwerer vorhersagbar werden – aber ist sie dadurch nicht mehr deterministisch? >Chaos. |
Sokal I Alan Sokal Jean Bricmont Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen München 1999 Sokal II Alan Sokal Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science New York 1999 |
Epistemisch/ ontologisch | Searle | III 18f Objektiv/subjektiv/Searle: Objektiv/subjektiv ist jeweils epistemisch/ontologisch, Bsp epistemisch objektiv: verschiedene Höhe von Bergen, Bsp Schmerzen im besonderen. Ontologisch subjektiv: ist die Zuschreibung von beobachterrelativen Eigenschaften, Bsp Schmerz im allgemeinen. Epistemisch subjektiv: ist die Bewertung von Künstlern. I 20 Ontologisch objektiv: ist die Zuschreibung von Existenzarten, die unabhängig von uns bestehen, Bsp Berge. Ontologisch subjektiv: Eigenschaften sind manchmal epistemisch objektiv, Bsp "Dies ist ein Schraubenzieher". >Ontologie, >Objektivität, >Subjektivität, >Episteme, >Erkenntnistheorie, >Wissen, vgl. >nomothetisch/idiographisch, vgl. >Epistemische Logik(= Glaubenslogik). |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Funktionalismus | Searle | Dennett I 557 Funktion/Searle: (laut Dennett): Nur Produkte, die von einem echten menschlichen Bewusstsein hergestellt wurden, haben eine Funktion ((s) > objet ambigu, Paul Valery). DennettVsSearle: Also dienen die Tragflächen des Flugzeugs, aber nicht die Flügel des Adlers zum Fliegen? Vgl. >Funktionen. --- I 19 SearleVsFunktionalismus (SearleVsPutnam): Beziehungen zwischen Geistzuständen sind nicht ausschließlich kausal! Sonst hätten Steine mit den richtigen Kausalbeziehungen die gleichen Geistzustände wie wir. I 59 ff VsFunktionalismus: Funktionalismus eliminiert Qualia - Imitation einer funktionalen Organisation führt nicht zu Schmerzempfindung. >Qualia, >Simulation. I 233f Eine Maschine wird durch Effekte definiert und kann nicht aus Käse nachgebaut werden. Computer: ist syntaktisch definiert und kann aus Beliebigem nachgebaut werden (Katzen, Mäusen, Käse). Die Syntax ist immer beobachterrelativ, nicht intrinsisch. Aber das Herz ist intrinsisch eine Pumpe. Auch Wasser ist als intelligent beschreibbar (es sucht den geringsten Widerstand). I 266f Intentionale Phänomene: Regelfolgen: sind echt kausale Phänomene. Funktionale Erklärungen: sind nur nackte physische Fakten. Kausalität existiert hier nur durch interessengeleitete Beschreibung. >Beschreibungsabhängigkeit. Regeln: sind keine Ursachen für Handlungen. >Regeln. I 266 Funktion/Searle: Die Funktion hat keine separate Ebene. >Beschreibungsebene, >Stufen(Ebenen). I 269 Muster: spielt in funktionaler Hinsicht eine kausale Rolle, verbürgt aber keine unbewusste Repräsentation (Intentionalität). >Kausalität/Searle. --- III 24 SearleVsMillikan: Eine Funktion ist immer beobachterrelativ (nur der "Ablauf" ist immanent). Millikan: Die Funktion ist evolutionär entstanden. >Ruth Millikan. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Funktionen | Searle | I 266 Funktion/Searle: Funktionen haben keine separate Ebene! Bsp Das Herz hat keine Funktion, die zu seinen Kausalbeziehungen hinzukäme. Gehirn: Durch die Beseitigung der Ebene des tief Unbewussten, löst sich die "physische Verursachung" in nichts auf. >Funktionalismus, >Funktionale Erklärung. I 267 Die normative Komponente liegt im Auge des Betrachters - die Verbindung von geistigen Gehalten braucht selbst keinen geistigen Gehalt zu haben (Bsp Täuschungen). >Gehalt, >Empirischer Gehalt, >Beobachtung, >Täuschung. III 24 Funktion/Searle: Die Funktion steht immer vor dem Objekt. Wir erfahren einen Tisch nicht einfach als Objekt. ((s) Valéry: objet ambigu; Kafka: Odradek, das "vertrackte Ding" (Die Sorge des Hausvaters).) Searle: Aber die Natur weiß nichts von Funktionen. III 25 Es ist wohl der Natur immanent, dass das Herz Blut pumpt, aber immanent ist der Ablauf, die Funktion ist bloß zugeschrieben. Die Funktion besteht nur in einem System früherer Wertzuweisungen. Dabei werden keine anderen als kausale Tatsachen entdeckt. III 26 Larry Wright: Wenn Z die Funktion von X ist, dann 1. gibt es X, weil es Z tut, 2. ist Z eine Folge davon, dass es X gibt. SearleVs: Das würde die Beobachterrelativität der Funktion beseitigen. III 27 Funktion/SearleVsMillikan: Eine Funktion ist immer beobachterrelativ (nur der "Ablauf" ist immanent). Millikan: Die Funktion ist evolutionär entstanden. >Evolution/Millikan. SearleVs: So kann man alles einführen und als relevant bezeichnen - das erklärt nicht die normative Komponente von Funktionen. Altes Dilemma: entweder nur rohe kausale Relationen oder wirkliche "funktionale" Funktionen. III 50 Tiere können Gegenständen Funktionen zuweisen. >Tier. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Immanenz | Searle | III 22 Immanent/Searle: (etwas sei der Welt immanent, das ist nicht dasselbe wie objektiv): Immanent heißt, unabhängig von geistigen Zuständen existierend. Geistige Zustände sind ebenfalls der Wirklichkeit immanent. Bsp Dieses Objekt ist aus Stein - beobachterrelativ: Es ist ein Briefbeschwerer. III 29 Beobachterrelativ/Searle: Bsp Funktionen, die Tatsache, dass es Polizisten gibt. Immanent: dass es überhaupt Menschen gibt (blinde kausale Relation). ((s) Funktion/Searle/(s): Es ist keine Funktion, Mensch zu sein.) >Beobachterrelativ. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |
Intrinsisches | Rorty | VI 106 Intrinsisch/beobachterrelativ/RortyVsSearle: Searles Unterscheidung dient keinem nützlichen Zweck - Searle sagt: "wesentlich!" Rorty: Wir fragen: "wesentlich wozu?" >Beschreibung, >Beobachtungssprache, >Beobachtungssätze, >Zuschreibung, >Wesen, >Searle. VI 126 Intrinsisch/extrinsisch: Wir können gar nicht entscheiden, welche Beschreibung die intrinsischen Merkmale trifft. VI 146 f Intrinsisch/extrinsisch/RortyVsSearle: Intrinsische Merkmale wird man nur verteidigen können, wenn man den Anspruch erheben kann, die Kenntnis dieser Merkmale sei nicht identisch mit dem Wissen, wie man die zur Beschreibung dieser Merkmale verwendeten Wörter gebraucht! >Extrinsisches, >wesentliche Eigenschaften, >Essentialismus, >Sprachgebrauch. |
Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 |
Künstliche Intelligenz | Chalmers | I 185 Künstliche Intelligenz/Chalmers: Angenommen, wir hätten ein künstliches System, das rational reflektiert, was es wahrnimmt. Hätte dieses System einen Begriff von Bewusstsein? Es hätte sicher einen Begriff des Selbst, es könnte sich vom Rest der Welt unterscheiden, und zu seinen eigenen kognitiven Gehalten einen direkteren Zugang als zu dem von anderen haben. So hätte es eine gewisse Art von Selbstbewusstsein. Dieses System wird nicht über sich selbst sagen, es hätte keine Ahnung wie es ist, ein rotes Dreieck zu sehen. Es braucht aber auch keinen Zugang zu seinen Elementen auf einer tieferen Ebene (Hofstadter 1979 1, Winograd 1972 2 ). Pointe: Ein solches System hätte damit eine ähnliche Einstellung zu seinem Innenleben wie wir zu unserem. Vgl. >Künstliches Bewusstsein, >Selbstbewusstsein, >Selbstwissen, >Selbstidentifikation, >Wissen wie. I 186 Verhaltenserklärung/Chalmers: Um das Verhalten solcher Systeme zu erklären, brauchen wir niemals Bewusstsein zuzuschreiben. Vielleicht haben solche Systeme Bewusstsein, oder auch nicht, aber die Erklärung ihres Verhaltens ist unabhängig davon. >Verhalten, >Erklärung. I 313 Künstliche Intelligenz/VsKünstliche Intelligenz/VsKI/Chalmers: DreyfusVsKünstliche Intelligenz: (Dreyfus 1972 7): Maschinen können nicht das flexible und kreative Verhalten von Menschen erreichen. LucasVsKünstliche Intelligenz/PenroseVsKünstliche Intelligenz/Chalmers: (Lucas 1961 3, Penrose 1989 4): Computer können niemals das mathematische Verständnis des Menschen erreichen, weil sie durch Gödels Theorem beschränkt sind auf eine Weise, in der Menschen es nicht sind. Chalmers: Das sind externe Einwände. Die internen Einwände sind interessanter: VsKünstliche Intelligenz: internes Argument: Bewusste Maschinen können keinen Geist entwickeln. >Geist/Chalmers. SearleVsKünstliche Intelligenz: >Chinese Room-Argument. (Searle 1980 5). Danach ist ein Computer bestenfalls eine Simulation von Bewusstsein, ein Zombie. >Chinese Room, >Zombies, >Intentionalität/Searle. Künstliche Intelligenz/ChalmersVsSearle/ChalmersVsPenrose/ChalmersVsDreyfus: Es ist zwar nicht offensichtlich, dass gewisse physikalische Strukturen im Computer zu Bewusstsein führen, aber das gilt genauso für die Strukturen im Gehirn. >Bewusstsein/Chalmers. I 314 Def Starke Künstliche Intelligenz/Searle/Chalmers: These: Es gibt eine nichtleere Klasse von Rechenoperationen (computations) sodass die Implementierung jeder Operation aus dieser Klasse hinreichend ist für einen Geist und insbesondere für bewusste Erlebnisse. Das gilt nur mit natürlicher Notwendigkeit, denn es ist logisch möglich, dass jedwede Rechenoperation ohne Bewusstsein auskommt, aber das gilt auch für Gehirne. >Starke Künstliche Intelligenz. I 315 Implementierung/Chalmers: Diesen Begriff brauchen wir als Brücke für die Verbindung zwischen abstrakter Rechenoperation und konkretem physikalischem System in der Welt. Wir sagen auch manchmal, dass unser Gehirn Rechnungen implementiert. Vgl. >Denken/Welt, >Welt, >Realität, >Computation, >Computermodell. Implementierung/Searle: (Searle 1990b 6): These: Implementierung ist ein beobachterrelativer Begriff. Wenn man will, kann man jedes System als alles implementierend betrachten, z.B: eine Wand. ChalmersVsSearle: Man muss die Implementierung spezifizieren, dann umgeht man dieses Problem. I 318 Bsp Ein kombinatorischer Zustandsautomat hat ganz andere Implementierungsbedingungen als ein endlicher Zustandsautomat. Die kausale Interaktion zwischen den Elementen ist unterschiedlich feinkörnig. >Feinkörnig/grobkörnig. Kombinatorische Automaten können zudem verschiedene andere Automaten reflektieren wie I 319 Turingmaschinen und zelluläre Automaten, im Gegensatz zu endlichen oder unendlichen Zustandsautomaten. >Turingmaschine, Bsp >Getränkeautomat/Dennett. ChalmersVsSearle: Jedes System implementiert die eine oder andere Computation. Es wird nur nicht jeder Typ (z.B. ein kombinatorischer Zustandsautomat) von jedem System implementiert. Die Beobachterrelativität bleibt, aber sie bedroht nicht die Möglichkeit der Künstlichen Intelligenz. I 320 Über die Art der Kausalrelationen ist damit nicht viel gesagt. >Beobachtung, >Beobachterrelativität. 1. D. R. Hofstadter Gödel, Escher Bach, New York 1979 2. T. Winograd, Understanding Natural Language, New York 1972 3. J. R. Lucas, Minds, machines and Gödel, Philosophy 36, 1961, p. 112-27. 4. R. Penrose, The Emperor's New Mind, Oxford 1989 5. J. R. Searle, Minds, brains and programs. Behavioral and Brain Sciences 3, 1980: pp. 417 -24 6. J. R. Searle, Is the brain an digital computer? Proceedings and Adresses of the American Philosophical association, 1990, 64: pp. 21-37 7. H. Dreyfus, What Computers Can't Do. New York 1972. |
Cha I D. Chalmers The Conscious Mind Oxford New York 1996 Cha II D. Chalmers Constructing the World Oxford 2014 |
Realität | Luhmann | Reese-Schäfer II 28 »real«/Realität/Luhmann/Reese-Schäfer: Realität wird von Luhmann umdefiniert: »Die mitaktualisierte Unterscheidung. Real ist das, was als Unterscheidung praktiziert, durch sie zerlegt, durch sie sichtbar und unsichtbar gemacht wird: die Welt.« >Welt/Luhmann. Das löst die Kontroverse zwischen Realismus und Konstruktivismus auf. >Realismus, >Konstruktivismus, >Beobachtung/Operation/Luhmann, >Unterscheidung. Nicht hinreichend: Die Realität der Operation. - Diese ist für sich selbst blinder Fleck. >Blinder Fleck, >Zirkel. Reese-Schäfer II 29 Blinder Fleck: Die Unterscheidung, die zum Zweck des Beobachtens getroffen wurde, kann sich nicht selbst wieder beobachten. AU Kass 14 Realität/Luhmann: Wir haben also eine komplett beobachterrelative Auffassung, was aber dadurch gemildert wird, dass man sagt, das System, das beobachtet wird, beobachtet auch. |
AU I N. Luhmann Einführung in die Systemtheorie Heidelberg 1992 Lu I N. Luhmann Die Kunst der Gesellschaft Frankfurt 1997 |