Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
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Ausdrücke Schiffer I 215f
Ausdrucks-Potential/Schiffer: (in einer Gemeinschaft): was mit einem (ganzen, vollständigen) Satz ausgedrückt werden kann, macht kompositionale Semantik überflüssig. >Kompositionalität, >Satzbedeutung, >Wortbedeutung, >Frege-Prinzip, >Sprachgemeinschaft.
I 216
Pointe: das gilt auch für Verben für propositionale Einstellungen. >Verben, >Propositionale Einstellungen.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Bedeutung Lyons I 146
Bedeutung/Grammatik/Lyons: Es ist richtig, dass Bedeutungsdifferenzen als abhängig von den Bedeutungen der Wörter, aus denen der Satz besteht, beschrieben werden. Vgl. >Opposition/Saussure, >F. de. Saussure, >Frege-Prinzip, >Kompositionalität, >G. Frege.
Lyons: Wir berücksichtigen das aber nicht innerhalb der hier(1) beschriebenen Grammatiktheorie.
I 157
Bedeutung/Grammatizität/grammatisch/bedeutungsvoll/sinnvoll/Lyons: Es gibt verschiedene Arten von Akzeptierbarkeit. Dabei setzt die Grammatik (wegen der Unbestimmtheit) ihre eigenen Grenzen fest. >Akzeptierbarkeit/Lyons, >Grammatik, >Philosophische Theorien über Bedeutung, >Bedeutungstheorie.


1. John Lyons. Einführung in die moderne Linguistik. München 1995.

Ly II
John Lyons
Semantics Cambridge, MA 1977

Lyons I
John Lyons
Einführung in die moderne Linguistik München 1995
Gleichheit Dummett III (a) 7
Bedeutung von Richtung/Frege: aus Parallelität zu einer zweiten Geraden - analog: Wahrheitswert aus Gleichheit zweier Wahrheitswerte. >Definitionen, >Wahrheitswerte.
III (c) 97ff
Bedeutung/Dummett: Bedeutungsverstehen ist nicht aus Bedeutungsgleichheit zu erklären. Bedeutungstheorie/Dummett: muss die Funktionsweise der Sprache erklären - nicht Liste von Wortbedeutungen - letztlich Fähigkeit - dennoch Verstehen = Kennen der Bedeutungen aller Ausdrücke. >Verstehen, >Kompositionalität, >Frege-Prinzip.

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982
Grice Avramides I 26
Grice/Avramides: Grice' Werk sollte als Begriffsanalyse verstanden werden, nicht als Reduktionismus, nicht als Physikalismus. - Er will die Philosophie des Geistes mit Frege und Davidson versöhnen. >Philosophie des Geistes, >Gottlob Frege, >Donald Davidson, >Paul Grice.
I 42f
Grice/Avramides: These: Das Problem der Satz-Bedeutung (Bedeutung der gesamten Äußerung) hat Vorrang vor dem der Bedeutung von Teiläußerungen. >Satzbedeutung, >Wortbedeutung, >Teilsätze, >Kompositionalität, >Frege-Prinzip, >Subsententiales.
Äußerung/Grice: Äußerung wird bei Grice weit aufgefasst, auch Signale usw.
Pointe: Damit rangiert die Analyse in einer Situation vor der zeitlosen (der Standard-Bedeutung).
>Situation, >Situation/Psychologie, >Sprecherbedeutung, >Sprecherintention.
Nur damit kann er "x bedeutet etwas" als "S meint etwas (in einer Situation) mit x" äquivalent setzen.
1. Version: ...eine Antwort des Hörers wird induziert...
2. Version:... zusätzlich: Der Hörer muss die Intention des Sprechers erkennen.
I 44
3. Version: ...zusätzlich: Das Erkennen der Sprecher-Intention muss als Grund für den Glauben des Hörers fungieren. Vs: Da gibt es immer noch viele Gegenbeispiele.
I 45
GriceVsGrice: Gegen-Beispiel: Es ist ein Unterschied, ob ich spontan die Stirn runzele in einer Situation, oder um einer Person mein Missfallen auszudrücken. Pointe: Es wird exakt dieselbe Information übermittelt, egal ob der Sprecher die Intention zur Kommunikation hat oder nicht.
Dann gibt es keinen Grund, zwischen natürlicher und nicht-natürlicher Bedeutung zu unterscheiden.
>Natürliche Bedeutung/Armstrong.
Der Unterschied hat mit dem zu tun, was derjenige der die Stirn runzelt erwarten kann, dass der Hörer glaubt. - Aber ohne Intention keine Bedeutung - nicht-natürliche Bedeutung (ohne Intention) ist niemals hinreichend für eine Antwort.
I 46
Bsp Daumenschrauben bedeuten gar nichts.
I 67
Grice/Avramides: Bisher ist die Analyse noch nicht hinreichend für zeitlose (linguistische) Bedeutung, nur für Sprecher-Bedeutung. Bedeutung/Grice: ist außerhalb der Sprache genauso gut anzutreffen wie innerhalb.
I 68
Zeitlose Bedeutung/Grice: Disjunktion von Feststellungen darüber, was Leute mit x bewirken wollen - auch Winken usw. aber nicht Praxis (diese ist nicht hinreichend (sie kann eine zweite Bedeutung haben), nicht notwendig (es kann Alternativen geben) - sondern "Prozedur im Repertoire". >Praxis, >Sprachverhalten, >Sprachgemeinschaft, >Konvention.
I 111
Reduktionistischer Griceaner/Loar: riskiert Denken ohne Sprache. >Denken ohne Sprache.

Avr I
A. Avramides
Meaning and Mind Boston 1989
Kompositionalität Kompositionalität, Linguistik, Sprachphilosophie: die These (ursprünglich von G. Frege), dass die Bedeutung zusammengesetzter Ausdrücke - z.B. Sätze - sich aus den Bedeutungen der Teile ergibt. Daraus folgt, dass eine Änderung von Teilen - z.B. Ersetzung eines einzelnen Worts durch ein anderes - die Bedeutung des ganzen zusammengesetzten Gebildes ändern kann. Siehe auch Frege-Prinzip.
Kompositionalität Fodor IV 177
Kompositionalitätsprinzip/kompositional/Fodor/Lepore: CRT (Conceptual Role Theory, Semantik der begrifflichen Rolle) braucht die Gleichsetzung von inferentieller Rolle mit Bedeutung zusammen mit der Unterscheidung von analytisch/synthetisch, damit Konstituenten der Inferenzen die Bedeutungen liefern können. >Begriffliche Rolle. >Analytizität/Synthetizität, >Inferenzen, >Bedeutung, >Frege-Prinzip.
Fodor/LeporeVs: Dann folgt aber eine sinnlose Semantik: "Braune Kühe sind gefährlich" wäre analytisch! Field: These: Die inferentielle Rolle gleicht der subjektiven Wahrscheinlichkeit. FodorVsField/LeporeVsField: Subjektive Wahrscheinlichkeit ist selbst nicht kompositional. Bsp Es gibt keine Addition von subjektiven Wahrscheinlichkeiten über Kühe und braune Dinge.
IV 182
Kompositionalität/Fodor/Lepore: Bsp Idioms und Metaphern sind nicht kompositional. Kompositionalität ist lokal: Bsp für das Buchstabieren ist die Reihenfolge wichtig. Dagegen: global: Eine Bestätigung von Theorien erfolgt durch die gesamte Wissenschaft. Empirische Inferenzen sind global, nicht lokal. >Lokal/global.
IV 183
Kompositionalität könnte nur von einer Conceptual Role Theory (Theorie der begrifflichen Rolle) erfüllt werden, die die analytisch/synthetisch-Unterscheidung anerkennt und nicht holistisch ist. >Semantik der begrifflichen Rolle.

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995
Kompositionalität Hintikka II 108
Kontextabhängigkeit/Kontext/Kompositionalität/Frege-Prinzip/Hintikka: Problem: Kontextabhängigkeit verletzt das Frege-Prinzip. ((s) Es kann sich dann die Bedeutung eines Satzes ändern, obwohl sich keine Komponente ändert.)
>Kontextabhängigkeit, >Frege-Prinzip.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Kompositionalität Montague Cresswell I 149
Kompositionalität/Frege-Prinzip/Montague/Cresswell: Autoren, die Entitäten höherer Ordnung gebrauchen (Montague und Cresswell) sehen sich nicht als Leugner des Frege-Prinzips. Das scheint Hintikka (1982(1), S. 231 anzuerkennen). >Stufen, >Beschreibungsebenen, >Logik 2. Stufe, >Frege-Prinzip, >Quantifikation über Eigenschaften, >Satzbedeutung, >M. J. Cresswell, >J. Hintikka.


1. Jaakko Hintikka. Comments and replies. Philosophia 11 (1-2):105-119 (1982)

Cr I
M. J. Cresswell
Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988

Cr II
M. J. Cresswell
Structured Meanings Cambridge Mass. 1984
Kompositionalität Peacocke II 176
Kompositionalität/Peacocke: Idioms werden nicht aus Komponenten zusammen mit psychologischen Fakten über Engländer erklärt. >Erklärung, >Sätze, >Bedeutung, >Kompositionalität, >Frege-Prinzip.
Es gibt keine "herumrankende Theorie" (mit einzelnen Axiomen für Einzelfälle) - stattdessen Konventionen als Erklärung.
>Sprachgebrauch, >Theorien, vgl. >Gebrauchstheorie der Bedeutung.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976
Kompositionalität Schiffer I XVIII
SchifferVsKompositionalität: müssen wir ablehnen, weil wir auch die Relationstheorie (ohne die wir die Kompositionalität nicht haben können) ablehnen müssen. >Frege-Prinzip, >Relationstheorie/Schiffer.
Verstehen/Schiffer: Verstehen muss anders erklärt werden:
Lösung: begriffliche Rolle in neuronaler lingua mentis ohne Kompositionalität.
>Begriffliche Rolle, >lingua mentis, >Language of thought.

I 183
SchifferVsKompositionalität: Verben für propositionale Einstellungen lassen sich kaum in einer kompositionalen Semantik fassen. - Außerdem Bsp "ist ein Bild von", "wahr", "groß", "Spielzeug" (Soldat) - Adverbien, evaluative Ausdrücke wie "sollte", "gut", Pronomen und Demonstrativa, "jeder", "alle". Auch kontrafaktische Konditionale und modale Ausdrücke sind ein Problem für eine kompositionale Semantik.
>Kontrafaktische Konditionale, >Adverbien, >Adjektive.
I 183
Kompositionale wahrheitstheoretische Semantik/Schiffer: schreibt Sätzen Wahrheitsbedingungen zu. >Wahrheitsbedingungen.
I 184
Kompositionalität/SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: natürliche Sprachen brauchen für das Verstehen gar keine kompositionale Semantik. >Verstehen.
Bei neuen Sätzen sind wir gar nicht mit neuen Wörtern konfrontiert und sogar nur mit bekannten Konstruktionen.
Pro Frege: Eine Bedeutungstheorie muss kompositionale Mechanismen feststellen, aber daraus folgt nicht, dass die Bedeutungstheorie wahrheitstheoretisch (die Wahrheitsbedingungen feststellen) sein muss.
>Bedeutungstheorie, >Wahrheits-konditionale Semantik.
I 208
SchifferVsKompositionalität/SchifferVsFrege: Bsp "Und": die alltagssprachliche Bedeutung wird nicht durch die Wahrheitswert-Tabelle erfasst. >Wahrheitstafel.
Eine kompositionale Semantik würde erfordern, dass es ein nicht-logisches Axiom für jeden nicht-logischen Ausdruck gibt. - Das ist nicht möglich. - Sätze von E, Harveys gesprochener Sprache erhalten ihren repräsentationalen Charakter über die Verbindung mit mentalen Repräsentationen.
>Mentale Repräsentation.
Daher braucht Mentalesisch keine kompositionale Semantik.
>Mentalesisch, >Gedankensprache.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987
Kompositionalität Wittgenstein Schiffer I 221
Kompositionalität/Dummett: Dummett pro Kompositionalität (wie Wittgenstein).
Hintikka I 51
Kompositionalität/Wittgenstein/Hintikka: Wittgenstein übernimmt von Frege das "Kontextprinzip": ein Wort hat nur im Zusammenhang des Satzes Bedeutung. (>Frege-Prinzip: Der Sinn eines Satzes ergibt sich aus dem Sinn seiner Bestandteile). >Kontext/Kontextabhängigkeit.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Kontext/ Kontextabhängigkeit Hintikka II 108
Kontextabhängigkeit/Kontext/Kompositionalität/Frege-Prinzip/Hintikka: Problem: Kontextabhängigkeit verletzt das Frege-Prinzip. ((s) Es kann sich dann die Bedeutung eines Satzes ändern, obwohl sich keine Komponente ändert.) >Frege-Prinzip.
Any/every/jeder/er/ein/Hintikka: schlechte Lösung: (16)

(16) John glaubt nicht, dass Mary irgendeinen (any) Jungen mag.

analysieren als:
(20) John glaubt nicht, dass Mary ihn mag.
Problem: (16) sagt, dass es verträglich ist mit Johns Überzeugungen, dass Mary keinen liebt, während
(20) verträglich ist damit, dass John nicht glaubt, dass Mary ihn (John) mag. Das ist dann aber kompatibel mit der Falschheit von (17):

(17) ~John glaubt, dass (Ex)(x ist ein Junge & Mary mag x)

II 109
Any/Kontextabhängigkeit/Kontext/Hintikka: Was wir brauchen ist eine Erklärung, wie die Interpretation von „irgendein x“ (any x) vom Kontext abhängt.
II 109
Frege-Prinzip/Kompositionalität/Hintikka: Wenn wir von außen nach innen vorgehen, können wir uns erlauben, dass das Frege-Prinzip verletzt wird. (D.h. dass die semantische Rolle der Konstituenten im Innern kontextabhängig sind.)
II 110
HintikkaVsFrege/HintikkaVsKompositionalität: These: Bedeutungen (meaning entities) sollten nicht Schritt für Schritt aus einfacheren im Tandem mit syntaktischen Regeln hergestellt werden. Sie sollten stattdessen als Regeln der semantischen Analyse fungieren. >Syntax, >Semantik.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Montague-Semantik Hintikka II 12
Montague/Hintikka: Montague ging es vor allem um einen Rahmen für die allgemeine Bedeutungsanalyse. Mögliche Welt/Hintikka: Montague würde alle linguistisch (semantisch, analytisch) möglichen Welten brauchen. Aber es würde stärkere Argumente brauchen als die, die Montague zur Verfügung hatte, um diese so zu beschränken, dass diese weniger wären, als die logisch möglichen Welten.
>Mögliche Welten, >Logische Möglichkeit, >Bedeutung/Montague.
Das macht seinen Gebrauch von Nicht-Standard-Semantik im späteren Werk noch rätselhafter.
II 97
Quantor/Quantoren/natürliche Sprache/HintikkaVsMontague: Montagues Theorie ist nicht angemessen wegen seiner Behandlung der Quantoren. >Quantoren.
Terminologie: „PTQ“: Montague: „The proper Treatment of Quantification in Ordinary English“.
Montague: Thesen:
(i) Bedeutungen (meaning entities) sind Funktionen von möglichen Welten auf Extensionen.
(ii) Semantische Objekte ((s) Wörter) sind mit bedeutungsvollen Ausdrücken durch Regeln verbunden, die eins-zu-eins den syntaktischen Regeln entsprechen, durch die die Ausdrücke zusammengesetzt werden. D.h. die semantischen Regeln funktionieren von innen nach außen.
(iii) Quantoren: Bsp „ein Mädchen“, Bsp „jeder Mann“...
II 98
...verhalten sich semantisch wie singuläre Termini. D.h. Bsp „John ist glücklich“ und „Jeder Mann ist glücklich“ sind auf ein und derselben Stufe. Hintikka: ad (i) liegt der Semantik möglicher Welten zugrunde. (Es ist eine Verallgemeinerung von Carnaps Ansatz.)
ad (ii) ist eine Form des Frege-Prinzips (Kompositionalitätsprinzip).
ad (iii) ist von Russell in der Principia Mathematica(1) vorweggenommen worden.
Individuenbereich/Mögliche Welten/Montague/Hintikka: These: Montague nimmt einen konstanten Individuenbereich an.
HintikkaVsMontague: Gerade das führt zu Problemen. Insbesondere in Glaubenskontexten.


1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Pragmatik Brandom II 164
Pragmatik/Brandom: Weil der Satz die kleinste Einheit des Begreifens ist, muss sich die Semantik an der Pragmatik orientieren. Vgl. >Frege-Prinzip, >Subsententiales.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Subsententiales Brandom I 650
Subsententiale Ausdrücke/Brandom: können als begrifflich gegliedert aufgefasst werden, trotz der Tatsache, dass sie nicht als Prämissen und Konklusionen auftreten können. - Auch unwiederholbare Tokenings können jetzt als gegliedert betrachtet werden, weil sie in anaphorischen Ketten stehen können. >Anapher, vgl. >Kompositionalität, >Frege-Prinzip.
II 21/22
Begriffe sind inferentiell gegliedert - sie spielen Rollen in Begründungszusammenhängen. >Begriffe.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Theorien Quine I 34
Theorie muss nicht auf Absicht beruhen, wurde in der Vergangenheit verinnerlicht.
I 56
QuineVsVerifikation: sinnlos, einen Satz innerhalb mit einem außerhalb der Theorie gleichzusetzen - Intertheoretisch keine Bedeutung - keine Zusätze mit "oder" (> Goodman, Davidson,"gefälschte Theorien"), >Zusatzhypothesen, >Verifikation.
I 57
Wir behalten unsere Überzeugungen bei der Theoriebildung zunächst noch bei.
I 74
Theorie: Carnap: Termini - Quine: Sätze.
I 393
Theorie: nur Prädikation, Allquantifikation, Wahrheitsfunktion (für abgeleitete Merkmale) - allgemeine Termini (für primäre Merkmale) - (kein "weil").
I 429
Theorie: isolierte Systeme, Massenpunkt, infinitesimale Größe: Verhalten jeweils typischer, je näher man an Null kommt, daher akzeptabel - aber nicht in Ontologie zugelassen - im Gegensatz zu geometrische Gegenstände: Position von Massenpunkten hatte keinen Sinn - daher nicht individuierbar! Keine Identität! > Äquivalenz: siehe auch Quine,Wort und Gegenstand § 52, 1960(1).
I 431
Paraphrase (keine Synonymie): man könnte Newton relativistisch umformulieren. - Das wäre wie in der Kirche: "in höherem Sinne wahr". - Quine: manchmal ist das akzeptabel.
I 432
Theorie: Struktur von Bedeutung, nicht die Wahl der Gegenstände! (Ramsey,Russell). Quine: neu: auch bei physikalischen Gegenständen: die sind nämlich auch theoretisch!
Begründung: Sätze sind semantisch primär! >Frege-Prinzip.

1. Quine, W. V. (1960). Word and Object. MIT Press


II 45
Äquivalenz von Theorien: wird entdeckt, wenn man die Möglichkeit einer Uminterpretation entdeckt - beide wahr - aber unter Umständen logisch unvereinbar!
VI 134
Theorie/empirisch äquivalent/logisch äquivalent/Quine: zwei Theorien können logisch unverträglich und dennoch empirisch äquivalent sein. Bsp Riemannsche/Euklidische Geometrie. Fall 1: auch untransformierbare Theorien (in gleicher Terminologie, wobei jede gewisse Sätze impliziert, die die andere nicht impliziert) sind empirisch äquivalent - kein Problem.
Fall 2: zusätzliche theoretische Termini
Fall 3: logisch unverträglich.
Davidson: lässt sich auf Fall 2 zurückführen - weil strittige Sätze von theoretischen Termini abhängig, die eben nicht empirisch sind - daher immer noch empirisch äquivalent.
Lösung: fraglicher theoretischer Term in zwei Schreibweisen (je Theorie) - damit werden sie logisch verträglich.
VI 136
Empirisch äquivalent/logisch unverträglich/Theorie/Quine: Fall 2: (Theorie für globale Welten, ohne Kontexteinbettung). Lösung. exotischer Termini (ohne Vorhersagekraft) eliminieren.
Pointe: dann geht es um Kohärenz (sonst QuineVsKohärenztheorie).
Elimination: ist gerechtfertigt dadurch, dass wir außer unseren eigenen Theorie keinen Zugang zur Wahrheit haben
VI 139
Empirisch äquivalent/logisch unverträglich/Theorie/Quine: Variante/Davidson: beide Theorien gelten, W-Prädikat: in umfassender, neutraler Sprache. >Metasprache,
QuineVsDavidson: wie viel weiter sollen sich dann die Variablen erstrecken? - wir brauchen Einhalt, weil wir keine dritte Theorie wollen.
Bsp "Alles könnte anders sein"/Pointe: die beiden System beschreiben auf jeden Fall dieselbe Welt - rein verbale Frage.

XII 70
Theorieform/Quine: nach Abstraktion der Bedeutungen des nicht-logischen Vokabulars und vom Wertebereich der Variablen - Reinterpretation der Theorieform liefert Modelle. >Reinterpretation, >Modelle, >Abstraktion.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987
Unvollständige Symbole Unvollständige Symbole: Ausdruck von B. Russell für Ausdrücke, die nicht einzeln stehen können, um sinnvoll zu sein. B. Russell, On Denoting(1): zum Beispiel Kennzeichnungen wie Der dickste Mensch.
In Principia Mathematica(2) unterscheidet Russell allerdings Namen als vollständige Symbole von Kennzeichnungen als unvollständigen Symbolen. Entscheidend ist dabei, dass der Kontext bzw. der Gebrauch des Ausdrucks zur Definition beitragen muss.
>Subsententiales, >Kompositionalität, >Frege-Prinzip, >Eigennamen, >Kennzeichnungen.


1.B. Russell, On Denoting. In: Mind, New Series, Vol. 14, No. 56. (Oct. 1905) pp. 479–493.
2. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.
Verstehen Black II 60
Verstehen/Black: Jemand versteht "Katze" wenn er es auf nichts anderes anwendet.
II 13
Zwei Sprachen sind verschieden, wenn die Sprecher sich nicht verstehen. >Übersetzung, >Radikale Interpretation.
II 76
Wir lernen (und verstehen) immer ganze Sätze. - Und gleichzeitig verstehen wir, wie wir sie neu anordnen können. - Wörter sind keine unabhängigen Blöcke. >Subsententiales, >Kompositionalität, >Frege-Prinzip, >Wörter, >Sätze.

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994