Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
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Literatur
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Ausdrücke Frege II 29ff
Der Ausdruck "die Hauptstadt des deutschen Reichs" vertritt einen Eigennamen und bedeutet einen Gegenstand. >Begriff, >Gegenstand,

Der Ausdruck "Hauptstadt des" ist ungesättigt. Der Ausdruck "deutsches Reich" hingegen ist gesättigt.
>Ungesättigt.

Der Ausdruck einer Funktion ist: "die Hauptstadt des x"
>Funktionen.

Nehmen wir als Argument das deutsche Reich, so erhalten wir als Funktionswert Berlin.

Ein Ausdruck eines Wahrheitswertes behauptet noch nichts.
>Wahrheitswert, >Behauptung.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993
Ausdrücke Meixner I 71
Ausdruck/ausdrücken/Meixner: Etwas ausdrücken ist keine Bezugnahme. >Bezug/Referenz.
Funktionen sind durch ungesättigte Ausdrücke ausdrückbar.
>Funktionen, >Ungesättigt.
Prädikat: Ein Prädikat drückt Eigenschaften aus, es benennt sie nicht.
>Prädikate, >Eigenschaften, >Benennen.
Ein Prädikat ist sprachlicher Indikator von Universalien, unmittelbarer als Namen.
>Universalien, >Namen.
I 102
Ausdruck/Benennen/Meixner: Sachverhalte werden durch Sätze ausgedrückt und durch Dass-Sätze (Nebensätze) benannt. >Sachverhalte, >Dass-Sätze, >Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen, >Exemplifikation.
I 118
Ausdruck/ausdrücken/Meixner: Sätze können etwas ausdrücken, das nicht ihrem Sinn gemäß ist Bsp "der Satz Seite n Zeile 1 ist falsch...". >Paradoxien, >Propositionen.
I 152
Ausdrücken: Ein Satz drückt (wenn er etwas von seinem Sinn Verschiedenes ausdrückt) sowohl eine Proposition als auch einen Sachverhalt aus. Proposition: Inhalt des Satzes.
>Inhalt.
Sachverhalt: Der Sachverhalt wird durch diesen Satzinhalt (Proposition) eindeutig bestimmt.
I 153
Ausdrücken: Begriffe wie Universalien werden durch Prädikate ausgedrückt. Erfüllung: Begriffe werden durch Entitäten erfüllt. >Erfüllung.
Exemplifikation: Universalien werden durch Entitäten exemplifiziert.
Instantiierung/Instantiation: Begriffe und Universalien werden durch Entitäten instantiiert. (Umgekehrt zur Instantiation: Begriffe und Universalien treffen auf Entitäten zu).
Vgl. >Wahr von.
I 154
Ausdruck/Ausdrücken: Prädikate drücken Begriffe oder Eigenschaften (Universalien) aus. Begriffe drücken nichts aus, Universalien drücken nichts aus, Eigenschaften drücken nichts aus, sie werden ausgedrückt.
Satz: Ein Satz drückt eine Proposition oder einen Sachverhalt aus.
Sachverhalte, Proposition: drücken nichts aus, sie werden ausgedrückt - Bsp "Der Autor von Waverley", "Die Person, die mit Scott identisch ist" drücken nicht dieselbe Proposition aus.
Wohl aber benennen sie dasselbe Individuum - Bsp "Bruder von.."/"einziger Bruder von".

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004
Aussagenfunktionen Russell I XXIV
Propositionalfunktionen/Aussagenfunktion/Russell/Gödel: Aussagenfunktionen haben immer etwas mehrdeutiges, wegen der Variablen - (Frege: etwas ungesättigtes). ((s) Bsp Aussagenfunktion: xF, nicht quantifiziert, daher nicht wahr oder falsch.)
>Mehrdeutigkeit, >"ungesättigt", >Aussage, >Quantifikation, >Wahrheitswert.
I 26
Propositionalfunktion/Aussagenfunktion/Schreibweise/Principia Mathematica(1)/Russell: wenn wir von der Propositionalfunktion sprechen wollen, die "x ist verletzt" entspricht, werden wir schreiben: "x^ ist verletzt" und "x ist verletzt" ist ein mehrdeutiger Wert davon. ((s) x^: die Klasse der x).


1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.

VI 73
Aussagenfunktion/Russell: Jeder Ausdruck, der einen unbestimmten Teil oder mehrere hat und der zu einer Aussage wird, wenn der unbestimmte Bestandteil bestimmt wird. Bsp "x ist rot". Eine Aussagenfunktion kann
immer wahr (x = x, notwendig),
manchmal wahr (x = Mensch, möglich) oder
niemals wahr (x = Einhorn, unmöglich) sein.
VI 74
Einige Prädikate können nur Aussagenfunktionen und nicht Aussagen zugeschrieben werden. >Nicht-Existenz, >Einhorn-Beispiel.

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996
Begriffe Frege II 29
Def Begriff/Frege: Ein Begriff ist eine Funktion, deren Wert immer ein Wahrheitwert ist. Begriff: Der Begriff ist selbst kein Gegenstand, während der Begriffsumfang (Wertverlauf, also mit eingesetztem Wert für die Variable) ein Gegenstand ist.
>Gegenstand, >Wahrheitswert, >Funktion.
II 66f
Begriff: Der Begriff ist prädikativ und ungesättigt und kein Gegenstand. Das Fallen eines Gegenstandes unter einen Begriff ist eine nicht umkehrbare Beziehung.
Bsp "Der Morgenstern ist nichts anderes als die Venus" aber nicht "Die Venus ist nichts anderes als der Morgenstern"! >Intension, >Identität.
II 66f
Gleichung umkehrbar: Prädikation ist nicht umkehrbar (Intension, "Venus nichts anderes als Morgenstern"). Die "Bedeutung" eines Namens ist nie ein Begriff (Prädikat), sondern immer nur ein Gegenstand.
Der Begriff ist kein Gegenstand - "Bedeutung" (Bezug): ist ein Gegenstand.
Bsp der Begriff "Pferd" ist kein Begriff (sondern eben ein Gegenstand).
Ähnlich: Bsp "Diese Rose ist rot" und wir sagen: "Das grammatische Prädikat" "ist rot" gehört zum Subjekt "diese Rose"": Hier sind die Worte "Das grammatische Prädikat" "ist rot" nicht grammatisches Prädikat sondern Subjekt! >Subjekt, >Prädikat.
II 71
Das ist schwer zu verstehen, wo doch die Stadt Berlin eine Stadt und der Vulkan Vesuv ein Vulkan ist! Der Begriff kann wegen seiner prädikativen Natur nicht ohne weiteres als Subjekt erscheinen, sondern muss erst in einen Gegenstand verwandelt werden, genauer: er muss durch einen Gegenstand vertreten werden. Bsp "der Begriff Mensch ist nicht leer." Hier sind die ersten drei Wörter als Eigennamen aufzufassen. >Namen.
Def Begriff: Bedeutung eines Prädikats. ((s) QuineVs: >Begriffe/Quine, >Eigenschaften/Quine, >Prädikate/Quine).
II 74
Zahl/Zahlen/Begriff/Gegenstand/Frege: Zahlenangaben sind Aussagen über einen Begriff - Bsp "Es gibt mindestens eine Wurzel aus 4" - handelt nicht von einer bestimmten Zahl 2 - sondern von einem Begriff: Wurzel aus 4 - dagegen: Bsp "Der Begriff Wurzel aus 4 ist erfüllt": Die ersten 5 Wörter bilden den Namen eines Gegenstands - hier wird etwas von einem Gegenstand ausgesagt. ((s) Erfüllung/Frege/(s): Die Erfüllung ist nicht Eigenschaft eines Begriffs, sondern eines Gegenstands! Der erfüllte Gegenstand ist der Begriff.) >Erfüllung.
II 80
Gegenstand/Relation/Frege: Problem: mit den Worten "die Beziehung des Fallens unter einen Gegenstand" bezeichnen wir keine Beziehung sondern einen Gegenstand - ((s) Die Wörter sind der Name der Relation, die Relation ist ein Gegenstand).
II 82
Begriff/Frege: Bsp "Alle Walfische sind Säugetiere" handelt von Begriffen. Es lässt sich kein einziges Tier aufweisen. Das ist besser als von einem "unbestimmten Gegenstand" zu sprechen - > Zahl/Frege: sind nicht die Gegenstände, sondern die Begriffe sind die Träger der Zahl.
IV 110
Begriff/Frege: Ob ein Begriff widersprüchlich ist, muss erst durch Forschung gezeigt werden.
Tugendhat I 195f
Begriff/Frege: "logische Grundbeziehung": ist das Fallen eines Gegenstands unter einen Begriff". Ob dies richtig angewendet wurde, ist keine logische, sondern eine empirische Frage.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Begriffe Geach I 26ff
Begriff/Frege/Geach: die Bedeutung von "Menschen" ist nicht "viele Menschen" sondern der Begriff.
I 220
Begriff/GeachVsFrege: Frege: "Der Begriff Pferd ist kein Begriff": also muss er ein Gegenstand sein: das ist ein Fehlschluss! - Gegenstände sind nicht realisiert, sondern Begriffe. - (Ersteres ist keine Falschheit, sondern Unsinn). >Beschreibungsebenen, >Stufen/Ebenen, >Sinnloses, >Gegenstand.
Richtig: Bsp "Der Begriff Mensch ist realisiert" teilt sich auf in "Mensch" und "der Begriff ... ist realisiert" - letzteres = "etwas ist ein..". - Was nicht so aufgeteilt werden kann, ist sinnlos: Bsp "der Begriff Mensch ist zeitlos".
I 226
Begriff/Frege: Frege hat eine rein extensionale Sicht - daher nicht "Sinn des Namens", sondern Referenz des Prädikats. - ((s) Referenz/(s): Menge der bezeichneten Gegenstände = Extension.) >Extension.
Aber: Extension/Frege: Gegenstand - Begriff/Frege: kein Gegenstand - Grund: der Begriff ist ungesättigt, der Gegenstand ist gesättigt.
>"Gesättigt"/"ungesättigt"/Frege.
"Rot" steht nicht für einen Begriff, sonst wäre der Begriff ein Name.
>Name/Frege.
I 228f
Begriff/Geach: "Der Begriff Pferd" kein Begriff, weil sonst Begriffe Namen hätten - (...+...) - Ein Begriff ist auch keine logische Einheit. - Genauso wenig wie Bsp "Napoleon war ein großer General und der Besieger von Napoleon war ein großer General". - Bsp "Ein Mensch ist weise" ist nicht eine Instanz von "___ist weise" ("ein Mensch" ist kein Name) sondern von einem abgeleiteten Prädikat "ein ... ist weise" - Sätze, aus denen "der Begriff Mensch" nicht eliminiert werden kann, sind sinnlos! - Bsp "Der Begriff Mensch ist eine abstrakte Entität" - Sätze über Begriffe brauchen einen Quantor. >Quantoren, >Quantifikation, >Satz/Geach.
I 230
Begriff/Geach: kann keinen Eigennamen haben. - Wir referieren stattdessen mit dem Prädikat auf den Begriff. >Prädikat/Geach, >Prädikat/Frege.
VsFrege: dieser benutzt Pseudo-Eigennamen für Begriff: "Die Extension des Begriffs x schnitt x’ Kehle durch."
Pseudo-Name: "der Begriff x schnitt x".
>Namen/Frege.
Geach: richtig: der Name der Extension ist "der Bereich von x für x schnitt x’s Kehle durch."
I 234
Begriff/Gegenstand/Quine: die Unterscheidung ist unnötig! >Begriff/Quine, >Gegenstand/Quine.
GeachVsQuine: sie ist nötig! - Ihr entspricht in Verkleidung auch die Quinesche Unterscheidung zwischen Klasse und Element.
>Elementrelation/Quine, >Klassen/Quine.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972
Behauptungen Frege II 29
Behauptungssatz/Behauptung/Frege: Ein Behauptungssatz ist wie eine Gleichung. Er hat zwei Teile - einer gesättigt, einer ungesättigt. >Gleichung, >Ungesättigt. Funktion: Die Funktion ist die Bedeutung des ungesättigten Teils: Bsp "eroberte Gallien".
Argument: Cäsar (sic ohne Anführungszeichen). ((s) Anführungszeichen/(s): das Argument wird nicht in Anführungszeichen gesetzt.) ((s) Die Person ist das Argument, nicht der Name.) - ((s) >Russell: Der Gegenstand selbst kommt im Satz vor.)>Funktion.
II 32
Behauptung/Behaupten/Bezeichnen/Frege: mit Urteilsstrich: bezeichnet nichts - sondern behauptet etwas - es gibt nur entweder Behaupten oder Bezeichnen. Vgl. >Urteil.
IV 52
Gedanke/Frege: Es gibt keinen vollständigen Gedanke ohne Zeitbestimmung. Dann ist er aber auch zeitlos wahr oder falsch. Ausdruck/Behauptung/Frege: Unterschied: Zeitbestimmung: gehört zum Ausdruck. Wahrheit: gehört zur Behauptung und ist zeitlos. Zeitloses gehört nicht zur Außenwelt. >Gedanken.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993
Benennen Meixner I 70 f
Benennen/Meixner: Benennen ist anders als Ausdrücken: mit einem Namen belegen: Name: Der Name ist gesättigt (er steht für Objekt). >Gesättigt/ungesättigt, >Ausdrücken/Meixner.
Unterschied: Funktionen können auch ausgedrückt werden. Durch ungesättigte Ausdrücke.
>Funktionen.
I 102
Ausdruck/Benennen/Meixner: Sachverhalte werden durch Sätze ausgedrückt und durch Dass-Sätze (Nebensätze) benannt. >Dass-Sätze, >Sachverhalte.

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004
Determinates/ Determinables Millikan I 19
Def „determinate“/bestimmt/Millikan: Bestimmt ("determinate") ist eine Eigenschaft relativ zu einer bestimmbaren („determinable“) Eigenschaft unter der beide, diese Eigenschaft und eine Menge anderer Eigenschaften fallen.
I 20
Bsp rot (zusammen mit seinen Gegenteilen grün, gelb usw.) ist eine determinate Eigenschaft relativ zu „farbig“. ((s) “farbig“: = determinable, bestimmbar). Bsp Purpur: ist determinate relativ sowohl zu rot als auch zu farbig.
(2) Dass A und B die Eigenschaften p1, p2, p3 usw. gemeinsam haben, kann erklärt werden durch ein Naturgesetz oder Gesetze in situ, die Bedingung (3) (s.u.) erfüllen.
>Prädikation, >Zuschreibung, >Aussage, Vgl. >"ungesättigt"/Frege.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005
Eigenschaften Carnap II 200
Eigenschaften/Carnap: Alle wissenschaftliche Erkenntnis kann allein Strukturen betreffen, nicht aber Qualitäten. >Strukturen, >Qualitäten.
VI 11
Wissenschaft/Carnap: Ziel: Wissenschaft soll zu einer reinen Beziehungsbeschreibung werden. (Ohne Angabe von Eigenschaften/Qualitäten). >Relationen, >Wissenschaft.
VI 35/36
Def Eigenschaft/Carnap: Aussagenfunktion mit nur einer Argumentstelle. Bsp "x ist ein Mensch". Ungesättigt). Def Relation/Carnap: Aussagenfunktion mit mehreren Argumentstellen. Bsp "x ist größer als y". (Ungesättigt). >Aussagenfunktion, >Ungesättigt.

Ca I
R. Carnap
Die alte und die neue Logik
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Ca II
R. Carnap
Philosophie als logische Syntax
In
Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Ca IV
R. Carnap
Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992

Ca IX
Rudolf Carnap
Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Ca VI
R. Carnap
Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998

CA VII = PiS
R. Carnap
Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Ca VIII (= PiS)
R. Carnap
Über einige Begriffe der Pragmatik
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982
Eigenschaften Meixner I 31
Namen/Ontologie/Meixner: "Dass Regensburg an der Donau liegt" ist ein Name für eine sachverhaltsartige Entität. >Sachverhalt, >Dass-Satz.
"Quadratisch zu sein": Name, aber nicht für ein Individuum oder eine sachverhaltsartige Entität, sondern für Name für eine Eigenschaft. (Eigenschaftsname).
>Eigenschaften.
I 42
Eigenschaften/(s): Ausdrücke mit Bindestrichen: Bsp "Länge-in-Meilen-von-Manhattan - Bsp "mein 176-cm-groß-sein-zu-t0" sind Namen von Eigenschaften. - Die Eigenschaften selbst ohne Bindestrich. Vgl. >Semantischer Aufstieg.
I 50
Exemplifikation/Identität/Meixner: Gegenstand X ist F, das ist keine Identität von X und F, des Gegenstands mit seiner Eigenschaft, sondern die Eigenschaft wird durch den Gegenstand exemplifiziert. >Exemplifikation, >Prädikation.
I 73
Eigenschaft/Meixner: Eine Eigenschaft ist nichts anderes als eine Funktion. Diese Eigenschaft ergibt, wenn sie mit dem Individuum Hans gesättigt wird, wiederum den Sachverhalt, dass Hans ein Mensch ist. >Gesättigt/ungesättigt.
I 75ff
Eigenschaft 2. Stufe: Eigenschaften von Eigenschaften: "die Eigenschaft, ein Charakterzug von x zu sein" - Bsp egoistisch zu sein, ist die Eigenschaft, ein Charakterzug zu sein. Eigenschaft 1. Stufe: Bsp 2 Meter groß zu sein.
Bsp Die Eigenschaft, ein Charakterzug zu sein, kann nicht ausgesagt werden von Menschen oder Städten (sinnlos), wohl aber kann sie (fälschlich) von der Eigenschaft, 2 Meter groß zu sein ausgesagt werden.
>Stufen/Ebenen, >Beschreibungsebenen.
I 76
Individueneigenschaften ("Ersteigenschaften")/Meixner: Ersteigenschaften sind exakt von Individuen aussagbar, nicht etwas, das nur Individuen haben können. - Es gibt Fälle, wo Eigenschaften, die nicht exakt von Individuen ausgesagt werden können, dennoch auf Individuen zutreffen.
I 78
Ontologisch/Eigenschaft/Meixner: Die Unterscheidung zwischen relationalen und nicht-relationalen Eigenschaften ist ontologisch. Nichtontologisch: Unterscheidung zwischen negativen und nichtnegativen oder zwischen disjunktiven und nichtdisjunktiven Eigenschaften.
>Disjunktive Eigenschaft.
I 150
Eigenschaften/Meixner: Identitätsprinzip für Individueneigenschaften: sie können durch genau dieselben Entitäten gesättigt werden - für alle Individueneigenschaften F und G: F ist identisch mit G genau dann, wenn für alle Individuen x gilt: ‹F,x› = ‹G,x›. Für Dreiecke: gleichwinklige und gleichseitige Dreiecke werden durch dieselben Entitäten erfüllt.
>Erfüllung.
I 153ff
Universalien-Name: bedeutet die Eigenschaft. >Universalien.

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004
Einführung Strawson I 187
Term/Ausdruck/Sache/Einführen/Strawson: Alles was durch einen Ausdruck in eine Äußerung eingeführt wird, ist eine Sache (Term: StrawsonVsQuine: hier auch nichtsprachlich, Sache!)). >Termini.
I 188
StrawsonVsGeach: Geach unterscheidet nicht zwischen den verschiedenen Arten der Einführung in die Rede. - Man kann sagen, eine Aussage sagt etwas über jede Sache, die in sie eingeführt wird, nicht nur über die Sachen, auf bezugnehmende Weise eingeführt wurden - (also auch über das Rauchen). - "Ist weise" wird behauptend eingeführt, Sokrates nicht. >Behauptung, >Prädikate/Geach, >Prädikate/Strawson, >Prädikation/Geach.
I 192
Aber dennoch gibt es keinen Unterschied zwischen behauptendem und dem sacheinführenden Modus, weil letzterer auch aussagend ist.
I 193
Der Behauptungsmodus ist primär.
I 194
Einführung: Indikativische Verbalform: führt eine Sache in eine Aussage ein
Substantivische: hat keine solche Implikation, sie kann auch Listen von Sachen einführen.
StrawsonVsFrege: Frege ist darauf festgelegt, dass Begriffe nur nicht-substantivisch eingeführt werden können. - Daher das Paradox, dass "ist weise" ein Objekt ist und kein Begriff. - (Es wird nicht im behauptenden Modus eingeführt).
I 196
StrawsonVsFrege: Dass die Teile des Satzes nur durch Ungesättigtes aneinanderhaften, ist bloß metaphorisch. RamseyVsFrege: kein Grund, irgendeinen Teil als ungesättigt zu betrachten.
>Ungesättigt.
I 232ff
Einzelding/Einführung: durch identifizierende Beschreibung - damit Sprecher und Hörer dasselbe Einzelding meinen. >Einzeldinge/Strawson.
I 234
Identifizierende Beschreibung muss nicht Beschaffenheit angeben: Bsp Die Stadt in der ich lebte - aber wahre empirische Aussage. >Opazität.
I 235
Für Universalien gibt es nichts entsprechendes. >Universalien.
I 236
Aber das sind keine Tatsachen über die Welt sondern über die Sprache! - ((s) Hier gibt es keine Wahrmacher). >Wahr machen.
I 238
Wenn Universalien in Sprache eingeführt sind, ist keine empirische Gewissheit über Wahrheit der Sätze notwendig.
I 239
Sonderfall: Wenn Universalien nicht durch einen Ausdruck sondern durch eine Kennzeichnung eingeführt werden, dann ist eine Bestätigung durch einen empirischen Satz notwendig. Bsp statt "Grippe": "Johns Krankheit".
>Kennzeichnung, >Intension.
I 239f
Universale/Einzelding/Einführung: Klasse (1): (U): Ausdrücke, von denen man (ohne empirische Tatsachen) nicht wissen kann, was sie einführen.
Klasse (2) (Einzelding): auch ohne empirische Tatsache möglich zu wissen, was sie einführen.
Beide sind unvollständig.
(1) setzen implizite Aussagen voraus, haben faktisches Gewicht
(2) haben kein faktisches Gewicht.
I 241
Subjekt/Prädikat/Ding/Einzelding/Universale: 3. Kriterium: Ausdrücke zur Einführung von Einzeldingen können niemals Prädikat-Ausdrücke sein.
>Einzelding/Strawson, >Prädikat/Strawson.
Subjekt-Ausdruck: präsentiert eine Tatsache aus eigener Kraft (vollständig)
Prädikat-Ausdruck: unvollständig, "ist verheiratet mit John" ist keine Tatsache aus eigener Kraft.
I 242
Bsp "Großmut ist eine liebenswertere Tugend als Klugheit": "Großmut" und "Klugheit" präsentieren keine verdeckte gemeinsame Tatsache.
I 242
Allgemeines/Einzelnes: die Affinität zwischen dem grammatischen und dem kategorialen Kriterium für Subjekt/Prädikat-Unterscheidung erklärt auch die traditionelle Verkettung der beiden Unterscheidungen.
I 254ff
Einführung/Einzelding: Einführung war bisher nur quasi wie Quantifikation nach einer empirischen Voraussetzung. ((s) Quantifikation alltagssprachlich: "Es gibt ein...".) >Quantifikation.
Neu/Strawson: anderer Sinn von Einführen: Einführung der Gepflogenheit, Einzeldinge im 1. Sinn einzuführen. Dann auch
E1: führt Einzeldinge ein ,
E2: Klassen von Einzeldingen.
Dann Voraussetzung2
V2: Klasse von Dingen (oder Universalien) die eingeführt werden können.
Wo bleibt dann die Asymmetrie zwischen Einzelding und Universale?
I 258
Verbindung der beiden Theorien: eine EF1 eines Einzeldings der relevanten Klasse können wir in der Weise denken, dass sie eine Tatsache der v2 Klasse v1 ist.
I 263
Beide Theorien sind unabhängig, aber verbindbar.
I 259
Einzelding/Einführung: Sätze in denen gewisse Typen von Einzeldingen eingeführt werden, können nicht auf solche zurückgeführt werden, in denen sie nicht vorkommen. Bsp Aussagen über Nationen sind nicht in Aussagen über Menschen zurückführbar, aber sie haben Aussagen über Menschen zur Voraussetzung2.
Problem: Was steht am Ende der Kette?
>Grundzug-Universalien.

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Existenz Frege Read III 153
Existenz/Frege: Existenz ist eine Eigenschaft 2. Stufe. Eine Eigenschaft von einer Eigenschaft ist, ein Beispiel zu haben. >Stufen.
Frege II 57
Existenz/Sinn/Bedeutung/Nebensatz/Teilsatz/Frege: Bsp "Nach der Losreißung Schleswig-Holsteins von Dänemark entzweiten sich Preußen und Österreich." Die Losreißung ist nicht Teil des Sinns, sondern sie ist Voraussetzung dafür, dass der ganze Satz Sinn hat. >Sinn, >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, >Bedeutung, >Ungesättigt, Vgl. >Nichtexistenz.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Re III
St. Read
Philosophie der Logik Hamburg 1997
Funktionen Frege II 83 f
Funktion: Eine Funktion hat Allgemeinheit; sie ist auch ein Gesetz. Jeder Zahl des x-Bereichs ist eine Zahl aus dem y-Bereich zugeordnet. Eine Funktion ist keine Veränderliche! (Eine elliptische Funktion ist keine elliptische Veränderliche). Funktion: Eine Funktion ist ungesättigt. >Allgemeinheit, >Ungesättigt, >Verallgemeinerung.
II 87
Funktionszeichen: Ein Funktionszeichen ist ungesättigt, aber verbunden mit Zahlzeichen gesättigt. Argument: Jedes Mal ist eine Zahl größer als der Wert der Funktion.
Vorsicht: Man hat sich daran gewöhnt, die Gleichung "y = f(x)" zu lesen: "y ist eine Funktion von x". Darin stecken zwei Fehler:
1. Übersetzt man das Gleichheitszeichen durch die Kopula,
2. verwechselt man die Funktion mit ihrem Wert für ein Argument. Aus diesen Fehlern ist die Meinung entstanden, die Funktion sei eine Zahl.
>Gleichungen, >Zahlen.

Husted V 93
Funktionen sind von Zahlen grundverschieden (weil ungesättigt). Logik/Grammatik: Bsp "Peter spielt mit Agnes": In der Logik kann sowohl Peter als auch Agnes zum Subjekt erklärt werden. >Subjekt, >Prädikat.
V 93
Argument/Funktion: Bsp "(3) hoch 2": Argumentausdruck: "3" Funktionsausdruck: "(...) hoch2".
Bsp "3 + 2" Argumentausdrücke: "2" und "3", Funktionsausdruck: "+".
Bsp "Peter schläft": Argumentausdruck: "Peter", Funktionsausdruck: "schläft".
Bsp "Alle lieben Agnes": Argumentausdruck "liebt Agnes", Funktionsausdruck: "alle".
Funktionsausdrücke: "+", "(..)hoch"! Das Verb (manchmal auch Argumentausdruck), ist der Funktions-Ausdruck 2. Ordnung: "alle", "niemand".
Funktionsausdrücke:
1. Ordnung Bsp "schläft"
2. Ordnung Bsp "alle", "niemand".

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Husted I
Jörgen Husted
"Searle"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted II
Jörgen Husted
"Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted III
Jörgen Husted
"John Langshaw Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted IV
Jörgen Husted
"M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993

Husted V
J. Husted
"Gottlob Frege: Der Stille Logiker"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993
Gedanken Frege Dummett I 62
Bewusstseinsinhalt/Frege/Dummett: Der Bewusstseinsinhalt sind Empfindungen, aber nicht Sinn oder Gedanken. Er ist auch das Erfassen von Äußerem.
Dummett I 19
Gedanke/Denken/Frege: Der Gedanke ist nicht mit dem Sinn des Satzes identisch. Wesen mit identischen Gedanken sind ohne sprachliches Kleid möglich.
Frege II 47
Frege: Ein Satz über ein nicht-existentes Einhorn ist ohne Wahrheitswert; Prädikate können nicht zu- oder abgesprochen werden. Der Gedanke ist derselbe, ob Bezug ("Fregesche Bedeutung") besteht oder nicht. >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, Gedanke: ist ein Satz ohne Wahrheitswert (weil "Bedeutung" (Bezug) ungeklärt ist). Derselbe Gedanke ist beim Schauspieler ohne Bedeutung (=Bezug). Urteil/Frege: Ein Urteil ist das Fortschreiten vom Gedanken zu seinem Wahrheitswert.
II 71
Wahrheitswert: Ein Wahrheitswert kann nicht ein Teil eines Gedankens sein, sowenig wie etwa die Sonne, weil er kein Sinn, sondern ein Gegenstand ist. (>Wahrheitswert = Gegenstand). >Gegenstände.
II 76
Gedanke: Ein Teil muss ungesättigt sein, als Bindemittel, z.B. "fällt unter". Gedanke: Nicht alle Teile des Gedankens dürfen abgeschlossen sein, es muss mindestens einer ungesättigt (prädikativ) sein, sonst würden sie nicht aneinander haften.

Dummett I 32
Frege: Das Erfassen des Gedankens ist ein psychischer Akt. Der Gedanke ist nicht Bewusstseinsinhalt - Bewusstsein ist subjektiv - der Gedanke objektiv. WittgensteinVs.
>Objektivität.

Frege IV 52
Gedanke/Frege: Es gibt keinen vollständigem Gedanken ohne Zeitbestimmung. Dann ist er aber auch zeitlos wahr oder falsch. (>Zeitloses). Ausdruck/Behauptung/Frege: Unterschied: Zeitbestimmung: gehört zum Ausdruck.
Wahrheit: gehört zur Behauptung und ist zeitlos.
Zeitloses gehört nicht zur Außenwelt.
>Wahrheit, >Zeitloses.

Stuhlmann-Laeisz II 47 ff
Gedanke/Frege: Der Gedanke ist nicht die Satzbedeutung (Referenz), weil mögliches gemeinsames Eigentum von vielen (Inhalt, objektiv) gibt. Sinn des Satzes: ist der ausgedrückte Gedanke (abstrakt) - ungleich dem Inhalt. Sinn kann erfasst werden, ohne zu wissen, ob der Satz eine Bedeutung (Referenz, existierenden Gegenstand) hat. Gedanke/Frege: Ein Gedanke ist abstrakt. Der Gegensatz dazu ist der Inhalt, die Vorstellung.
Stuhlmann-Laeisz II 57ff
Ungerade Bedeutung/Frege: sind ausgedrückte Gedanken - (Gedanke: abstrakt, ungleich Inhalt).
Stuhlmann-Laeisz II 66ff
Gedanken/Identitätskriterium für Gedanken/Frege/St: Satz A enthält denselben Gedanken wie Satz B, wenn
(i) die Annahme dass ~A und B zu einem Widerspruch führt.
(ii) Umgekehrt: Das gestattet es uns, Gedanken als invariante Abstrakta aufzufassen. (>Partielle Identität: ist Gedankengleichheit) Invariante: ist der Gedanke. Der in einem Satz enthaltene Gedanke ist dasjenige Moment, das A mit allen Sätzen gemeinsam hat, die logisch äquivalent zu A sind und das sich ändert, wenn wir zu einem Satz B übergehen, der nicht logisch äquivalent zu A ist.
Stuhlmann-Laeisz II 68
Gedanke/Frege/St: Der Gedanke ist dasjenige Moment eines Behauptungssatzes, das wahr oder falsch sein kann und das der Gegenstand der Für-wahr-Haltens epistemischer Subjekte ist. Vgl. >Propositionen.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

SL I
R. Stuhlmann Laeisz
Philosophische Logik Paderborn 2002

Stuhlmann II
R. Stuhlmann-Laeisz
Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995
Gegenstände Carnap VI 32
Def Logischer Gegenstand/Carnap: Bsp Negation, Implikation, indirekter Beweis. (l.G. im engeren Sinn)
VI 35
Quasigegenstand/Carnap: Zeichen, die nur im Zusammenhang mit anderen eine selbständige Bedeutung (Bezug) haben. >Referenz, >Bedeutung, >Fregesche Bedeutung.
VI 36
Ungesättigte Zeichen: bezeichnen Quasigegenstände - (Fiktionscharakter, >Fiktion). - Bsp "ein Hund" in "Karo ist ein Hund" - Bsp "Ein Hund ist ein Säugetier": hier kommen überhaupt keine eigentlichen Gegenstandsnamen mehr vor - (>eigentliche Namen).
VI 54
Quasi-Gegenstand/Carnap: Bsp Die "Klasse der Fünfergruppen" bezeichnet keinen eigentlichen Gegenstand, sondern einen Quasigegenstand - Bsp Die Klasse der fünf Finger meiner Hand ist ein Quasigegenstand. - Sie dient nur dazu, Aussagen über die Elemente zu machen, ohne diese immer aufzählen zu müssen.
VI 223
Gegenstand/Ordnung/CarnapVsDualismus: Es gibt wohl verschiedene Ordnungsformen, aber nicht verschiedene Gegenstandsarten - Bsp Fixsterne, Abstände, Verhältnisse von Abständen, Dreiecke von Sternabständen, Überdeckung von Abstandsdreiecken: das sind alles verschiedene Ordnungsformen, aber nicht Gegenstände im eigentlichen Sinn.
VI 228
Konstitutionstheorie: ähnlich: Es ist für den Gegenstand wesentlich, dass er zu gewissen Ordnungszusammenhängen gehört. >Konstitutionssystem.

Ca I
R. Carnap
Die alte und die neue Logik
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Ca II
R. Carnap
Philosophie als logische Syntax
In
Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Ca IV
R. Carnap
Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992

Ca IX
Rudolf Carnap
Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Ca VI
R. Carnap
Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998

CA VII = PiS
R. Carnap
Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Ca VIII (= PiS)
R. Carnap
Über einige Begriffe der Pragmatik
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982
Gegenstände Frege II 30
Gegenstand/Frege: Der Gegenstand ist die Bedeutung eines Behauptungssatzes. Er ist auch gleichzeitig der Wahrheitswert und der Wertverlauf einer Funktion. >Wahrheitswert, >Werteverlauf.
(Eine schulgemäße Definition eines Gegenstands ist unmöglich, weil er sich - aufgrund seiner Einfachheit - nicht zerlegen lässt.)
Gegenstand ist alles, was nicht Funktion ist, dessen Ausdruck also keine leere Stelle mit sich führt.
Wahrheitswert: Ein Wahrheitswert kann nicht ein Teil eines Gedankens sein, sowenig wie etwa die Sonne, weil er kein Sinn, sondern ein Gegenstand ist. (Wahrheitswert/Frege: = Gegenstand)
Gegenstand/Frege: Orte, Zeitpunkte, Zeiträume sind, logisch betrachtet, Gegenstände. Mithin die, die sprachliche Bezeichnung eines Ortes oder Zeitpunkts als Eigenname aufzufassen.
Def Gegenstand: Ein Gegenstand ist, was nie die ganze Bedeutung eines Prädikats, wohl aber die Bedeutung eines Subjekts sein kann. >Subjekt, >Prädikat, >Bedeutung.
II 72
"Die Funktion f(a)" ist keine Funktion (sondern ein Gegenstand). "Der Begriff F" ist kein Begriff (sondern ein Gegenstand).
Ich sage nicht, es sei falsch, von einem Gegenstand das auszusagen, was hier von einem Begriff ausgesagt wird, sondern unmöglich, sinnlos, weder falsch noch wahr.
Existenssatz/Frege: Bsp "Es gibt Julius Cäsar" ist weder wahr noch falsch, sondern sinnlos. Aber:
"Es gibt einen Mann mit Namen Julius Cäsar" hat einen Sinn. (Begriff wird benötigt).

Brandom I 584
Gegenstand/Frege: Ein Gegenstand sollte sich als das ergeben, worauf die Prädikate sich nach dem Urteil beziehen. >Urteil.
Frege II 57
Gegenstand/Frege: Bsp Orte Zeitpunkte, Zeiträume - daher sind ihre sprachlichen Bezeichnungen Namen.
II 74
Begriff/Gegenstand/Satz/Frege: Ein und derselbe Satz kann aufgefasst werden a) als Aussage von einem Begriff - b) von einem Gegenstand - die Aussagen sind dann verschieden. Bsp Man kann in dem Satz "Es gibt mindestens eine Wurzel aus 4" nicht ersetzen: "Es gibt mindestens eine (n Begriff) Wurzel aus 4" - > Begriff/Frege.
I 98
Gegenstand/Begriff/Eigenschaft/Frege: Bsp Richtung: ist ein Gegenstand! "Gleiche Richtung wie": ist dagegen ein Prädikat (Begriff).
IV 70/71
Körper/Frege: Körper sind nicht ergänzungsbedürftig. ((s) Gegenstände sind gesättigt). >Ungesättigt.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Intensionen Geach I 226
Bedeutung/Referenz/Frege/Geach: Freges Unterscheidung ist nicht identisch mit der zwischen Intension/Extension. >Extension, >Referenz, >Bedeutung, >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung.
I 227
Begriff/Frege: Frege hat eine rein extensionale Sicht - daher nicht "Sinn des Namens" - sondern Referenz des Prädikats. >Extensionalität, >Prädikat/Frege, >Sinn, >Gegenstand/Frege, >Begriff/Frege.
Referenz/(s): Menge der bezeichneten Gegenstände = Extension - aber:
Extension/Frege: Gegenstand
Begriff/Frege: kein Gegenstand.
Grund: Ein Begriff ist ungesättigt, ein Gegenstand gesättigt. -
>Gesättigt/ungesättigt.
"Rot" steht nicht für einen Begriff, sonst wäre der Begriff ein Name.

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972
Kennzeichnungen Frege II 29
Kennzeichnung/Frege: Bsp der Ausdruck: "Die Hauptstadt des deutschen Reichs" vertritt einen Eigennamen und bedeutet einen Gegenstand. Ungesättigt: "Hauptstadt des"
Gesättigt: "Deutsches Reich"
Ausdruck einer Funktion: "die Hauptstadt von x" - ((s) Russell: Aussagenfunktion, AF) - Frege: Nehmen wir als Argument das deutsche Reich, so erhalten wir als Funktionswert Berlin.
>Funktion, >ungesättigt, >Gegenstand.
II 54
Kennzeichnung/Nebensatz: Bsp Der Entdecker der Planetenbahnen = Gegenstand, ("Bedeutung" (Bezug): kein Wahrheitswert. >Wahrheitswerte.
II 82
Kennzeichnung/Bezeichnung/Frege: "Der König dieses Reiches" bezeichnet ohne Zeitangabe überhaupt nichts - >Kennzeichnung. ((s) Schon Frege vor Russell unterscheidet implizit Kennzeichnungen von anderen singulären Termini). >Singuläre Termini.
Stuhlmann-Laeisz II 47
Kennzeichnung/Terminologie/Frege: Kennzeichnungen sind "zusammengesetzte Eigennamen" (komplexe Namen). >Eigennamen, >Teilsätze.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

SL I
R. Stuhlmann Laeisz
Philosophische Logik Paderborn 2002

Stuhlmann II
R. Stuhlmann-Laeisz
Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995
Kopula Geach I 221
Kopula/Geach: Wenn man Begriff und Gegenstand richtig versteht, gibt es keinen Platz für eine Kopula! >Begriff/Geach, >Begriff/Frege, >Gegenstand, >Gegenstand/Frege.
Ein Begriffswort braucht genauso wenig eine Kopula, um es mit einem logischen Subjekt zu verbinden, wie eine Relation zwei Kopulas benötigt, um die Gegenstände zu verbinden!
Frege/Geach: vor seinem Widerruf ließ er es zu, dass "x ist ein Mensch" umgeformt wird in "fällt unter den Begriff Mensch". (Später Vs).
Frege Vs: "ist ein" bedeutet nicht: "gehört zu (einer Klasse).
GeachVsFrege: Aber das ist kein substantieller Unterschied! Wenn wir scharf zwischen Begriff und Gegenstand unterscheiden wollen, müssen wir diese Transformation zurückweisen.

I 221
"Ist ein.."/Geach: ist keine logische Relation zwischen einem x und einem Objekt (Klasse) genannt "Mensch". >Prädikation/Geach, >Prädikation, >Zuschreibung.
Komplexer Ausdruck/Geach: "Ein Mensch ist weise" ist ein komplexer Ausdruck, der aufgeteilt (analysiert) werden muss: in "Mensch" und "... ist weise".
Entsprechend ist Freges Bemerkung "der Begriff Mensch" (der kein Begriff sein soll) aufzuteilen:
Bsp "Der Begriff Mensch ist verwirklicht" behauptet nicht von einem bestimmten Gegenstand, dass er realisiert ist.
Zu sagen, ein bestimmter Gegenstand z.B. Cäsar, sei realisiert, führt nicht zu Falschheit (wie Frege glaubte) sondern ist Unsinn. (GeachVsFrege).
>Sinnloses, >Wahrheitswertlücke.
Der Satz teilt sich auf in "Mensch" und "Der Begriff ... ist realisiert".
>Sätze/Geach, vgl. >Gesättigt/ungesättigt/Frege.
Letzteres ist eine Umschreibung von "etwas ist ein...".
Sätze, die nicht auf diese unschuldige Weise analysiert werden können, müssen als sinnlos gelten. Bsp "der Begriff Mensch ist zeitlos".

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972
Namen Meixner I 31
Namen/Ontologie/Meixner: "Dass Regensburg an der Donau liegt" ist ein Name für eine sachverhaltsartige Entität. - "Quadratisch zu sein": Name, aber nicht für ein Individuum oder eine sachverhaltsartige Entität, sondern für eine Eigenschaft. (Eigenschaftsname). >Dass-Sätze, >Sachverhalt, >Eigenschaften.
ad I 42
Exkurs/(s): Eigenschaften/(s): Namen von Eigenschaften sind Ausdrücke mit Bindestrichen: Bsp "Länge-in-Meilen-von-Manhattan - Bsp "mein 176-cm-groß-sein-zu-t0" sind Namen von Eigenschaften - Eigenschaften selbst ohne Bindestrich.
Vgl. >Semantischer Aufstieg.
I 71
Gesättigt: Bsp Namen - gesättigte Ausdrücke benennen nur gesättigte Entitäten - Bsp ungesättigte Entität: "Die väterliche Abstammungsrelation". >Gesättigt/ungesättigt.
I 153
Namen: von Sachverhalten und Propositionen: Dass-Ausdrücke. >Propositionen.
Universalien-Name: bedeutet die Eigenschaft - Name des Begriffs: eben der Begriff (kann nicht besessen werden wie eine Eigenschaft).
>Universalien.

Mei I
U. Meixner
Einführung in die Ontologie Darmstadt 2004
Prädikate Dummett I 77
Frege/Dummett: Von den Prädikaten wie von ihren Bezugsgegenständen heißt es bei Frege, dass sie ihrerseits ungesättigt sind, d.h. nicht selbständig vorkommen können. Dummett: Ist diese Überlegung richtig, dann kann das Fassen des Sinns eines Begriffswortes kein Element der Wahrnehmung sein, es sei denn als unabtrennbarer Bestandteil des Fassens eines vollständigen Gedankens. >Gedanken/Frege.

III (d) 139ff
Namen/Bedeutung/logische Konstanten/Dummett: Wenn jedes einzelne Attribut wegfallen kann, ohne dass der Name seines Trägers beraubt wird, heißt das nicht, dass der Sinn unverändert bleibt. - Man kann das für alle Wörter außer den >logischen Konstanten und >Präpositionen verallgemeinern.

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982
Prädikate Husserl Tugendhat I 168f
Prädikat/Husserl: Die Bedeutung des Prädikats ist sein Gegenstand, Attribut. TugendhatVsHusserl: Dies ist nicht real. Die Bedeutung des Prädikats ist kein Gegenstand, sondern nur sprachlich verfasst (VsGegenstandstheorie). Statt "Stehen für einen Gegenstand" ist die Funktion des Prädikats Charakterisierung. Prädikate sind ungesättigt, sie sind nur durch Verbindung mit singulären Termini bedeutungsvoll.
>"Ungesättigt", >Singuläre Termini, >Prädikation, >Quantifikation über Eigenschaften.
E. Husserl
I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius)
II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992
Sätze Strawson I 196
StrawsonVsFrege: Dass die Teile des Satzes nur durch Ungesättigtes aneinanderhaften, ist bloß metaphorisch. RamseyVsFrege: Es gibt keinen Grund, irgendeinen Teil als ungesättigt zu betrachten.
>Referenz/Ramsey, >Partikularisierung/Ramsey, >Ungesättigt/Frege.
I 214
Verknüpfung/Relation/Strawson: a) aussagende Verknüpfung: ((s) "...ist ein..." )
b) ausgesagte Bindung: "...steht in der Relation zu...", "... ist ein Beispiel für..."
Zweistellige Ausdrücke sind nicht selbst wieder Bezeichnungen von Relationen.
>Relation.
Aussagbare Beziehungen zwischen Sachen sind nicht selbst Relationen.
I 215
a) Art-Universalien: liefern Klassifikationsprinzip, setzt keins voraus-Bsp Gattungsnamen. b) charakterisierende Universalien (Ch-U): Bsp Verben, Adjektive: liefern Klassifikations-Prinzipien nur für zuvor eingeteilte Einzeldinge.
Aber auch Einzeldinge selbst liefern ein Prinzip der Zusammenfassung: Bsp Sokrates ebenso wie Weisheit - >attributive Bindung: (nicht-relationale Bindungen zwischen Einzeldingen unterschiedlichen Typs).
I 216
Bsp Der charakterisierenden Bindung zwischen Sokrates und dem Universale Sterben entspricht die attributive Bindung zwischen Sokrates und seinem Tod.
I 216
1. Art- oder Beispielsbindung/Strawson: a) Fido ist ein Hund, ein Tier, ein Terrier
b) Fido, Coco und Rover sind Hunde
2. Charakterisierende Bindung:
a) Bsp Sokrates ist weise, ist lebhaft, argumentiert
b) Sokrates, Platon, Aristoteles sind alle weise, alle sterben
3. attributive Bindung: Zusammenfassung von Einzeldingen aufgrund der charakterisierenden Bindung.
Bsp Lächeln, Beten.
Jeweils symmetrische Form: x steht charakterisierende Bindung zu y.
Asymmetrisch: x wird durch y charakterisiert - dann ist y abhängiges Glied.
I 219
Kategoriales Kriterium der Subjekt-Prädikat-Unterscheidung: x wird als nicht-relational an y gebunden behauptet d.h. dass Universalien von Einzeldingen prädiziert werden können, aber nicht Einzeldinge von Universalien. - Aber auch Universalien können von Universalien prädiziert werden. >Universalien/Strawson.
I 221
Neu/Strawson: Unterscheidung zwischen Sachtypen statt bisher Worttypen.
IV 53
Satz/Strawson: Die allgemeine Form des Satzes ist: "Es verhält sich so und so".

Strawson I
Peter F. Strawson
Einzelding und logisches Subjekt Stuttgart 1972

Strawson II
Peter F. Strawson
"Truth", Proceedings of the Aristotelian Society, Suppl. Vol XXIV, 1950 - dt. P. F. Strawson, "Wahrheit",
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Strawson III
Peter F. Strawson
"On Understanding the Structure of One’s Language"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Strawson IV
Peter F. Strawson
Analyse und Metaphysik München 1994

Strawson V
P.F. Strawson
Die Grenzen des Sinns Frankfurt 1981

Strawson VI
Peter F Strawson
Grammar and Philosophy in: Proceedings of the Aristotelian Society, Vol 70, 1969/70 pp. 1-20
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Strawson VII
Peter F Strawson
"On Referring", in: Mind 59 (1950)
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993
Symbole Wittgenstein Hintikka I 60f
Symbol/Wittgenstein/Hintikka: Symbole sind nicht das, was sie zu sein scheinen: R (in aRb) sieht wie ein Substantiv aus, ist aber keins - was symbolisiert wird, ist, dass R zwischen a und b vorkommt.
I 61
Also ist R nicht das undefinierbare Symbol in aRb . (AüL 9.) - Hintikka: Doch die undefinierbaren Symbole sind für Wittgenstein nichts anderes als Namen und diese stehen für Gegenstände - Der Name ist aber kein sprachliches Symbol (der Buchstabe R) sondern eine sprachliche Relation, nämlich die, neben einem bestimmten Buchstaben vorzukommen. - Aber anders als Freges Unterscheidung gesättigt/ungesättigt. >gesättigt/ungesättigt.

II 65
Symbol/Wittgenstein Das Symbol ist in sich abgeschlossen - es verweist nicht auf etwas außerhalb.

W II
L. Wittgenstein
Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989

W III
L. Wittgenstein
Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984

W IV
L. Wittgenstein
Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989
Terminologien Frege Gerade Rede/Frege: Gerade Rede ist ein wörtliches Zitat. Ungerade Rede ist ein sinngemäßes Zitat. Die ungerade Bedeutung (eines Wortes) ist sein gerader Sinn.

Chisholm II 146
Frege gesättigt/ungesättigt: (von Husserl): Gesättigt oder ungesättigt bezieht sich auf abhängige/unabhängige Satzteile.
Frege II 58
Hypothetisches Urteil/Frege: Ein hypothetisches Urteil ist eine Implikation.
I I29
Ungesättigt: ist z.B. "Hauptstadt des". Gesättigt: ist z.B. "Deutsches Reich".
I 72f
Der Begriff ist die Bedeutung eines Prädikats, ungesättigt, prädikativ, von etwas. Der Gegenstand: ist gesättigt und nie die ganze Bedeutung eines Prädikats. Ein Eigenname (gesättigt) kann nie Prädikat sein (aber Teil eines Prädikats). Gedanke: Ein Teil muss ungesättigt sein, als Bindemittel, Bsp "fällt unter".
I 87
Eine Funktion ist ungesättigt.
I 88
Funktion/Frege: Funktionszeichen sind ungesättigt, Bsp "sin" (Sinus) ist gesättigt durch Verbindung mit Zahlzeichen (Argument): Bsp "sin 1" ist jedes Mal eine Zahl (Wert der Funktion).
I 89
So können wir auch Funktionen selbst ungesättigt nennen.
I 88
Zahlzeichen/Frege: Zahlzeichen, Bsp "2", sind gesättigt. Dagegen: Funktionszeichen, Bsp "sin" (Sinus), sind ungesättigt.
IV 70/71
Körper/Frege: Körper sind nicht ergänzungsbedürftig. > ((s) Gegenstände sind gesättigt).
IV 11
Terminologie/Frege: "subter": ist ein Individuum/Klasse bzw. Gegenstand/Begriff: es entspricht "ε". Epsilon/Frege/(s): Epsilon bezeichnet immer das Enthaltensein eines Individuums, nicht einer Teilmenge. Dagegen: "sub": ist eine Klasse/Klasse bzw. Begriff/Begriff. Das entspricht dem Hufeisen ⊂ (Teilmenge).
IV 73 ff
Gedankengefüge/Frege: 1. Art: A u B, 2. Art: ~(A u B), 3. Art: ~A u ~ B, 4. Art: ~(~A u ~B), 1.- 4. sind in der Reihenfolge vertauschbar. 5. Art ~A u B, 6. Art: ~(~A u B). Siehe auch:
>Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Chisholm I
R. Chisholm
Die erste Person Frankfurt 1992

Chisholm II
Roderick Chisholm

In
Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986

Chisholm III
Roderick M. Chisholm
Erkenntnistheorie Graz 2004
Zahlen Frege II 18 f
Zahlen/Frege: Bsp 16 = 4², 4 x 4 = 4². Hier sieht man, dass die Gleichheit der Bedeutung nicht die Gleichheit des Gedankens zur Folge hat. >Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung, >Gedanken, >Gleichheit, >Gleichungen.

I 66 ff
Die Zahlangabe enthält die Aussage von einem Begriff. >Begriff.
II 66 ff
Eigenschaften werden von einem Begriff ausgesagt. Ein Begriff kann unter einen höheren fallen. Bsp Es gibt mindestens eine Quadratwurzel aus 4. Hier wird nicht etwa von einer bestimmten Zahl 2 etwas ausgesagt, auch nicht von -2, sondern von einem Begriff, nämlich Quadratwurzel aus 4.
II 81 f
Es gibt keine veränderlichen Zahlen. Variablen: bezeichnen wir nicht mit x, y, z veränderliche Zahlen? Man gebraucht diese Redeweise, aber diese Buchstaben sind nicht Eigennamen veränderlicher Zahlen, wie "2" und "3" Eigennamen konstanter Zahlen sind. Wir können nicht angeben, welche Eigenschaften "x" habe im Unterschied zu y. >Variablen. Variable: ist nicht Eigenname einer unbestimmten oder veränderlichen Zahl. X hat keine Eigenschaften (nur im Zusammenhang). Unbestimmt ist kein Adjektiv, sondern Adverb zum Prozess der Rechnung. Allgemeinheit/Frege: Allgemeinheit ist nicht Bedeutung, sondern Andeutung. Eigennamen: wie π, i, e, sind keine Veränderlichen! Allgemeinheit: Hier muss die Zahl beide Rollen spielen: als Gegenstand wird sie Variable, als Eigenschaft wird sie Wert genannt. Funktion: Allgemeinheit, Gesetz. Jeder Zahl des x-Bereichs ist eine Zahl aus dem y-Bereich zugeordnet. Eine Funktion ist keine Veränderliche! (Eine elliptische Funktion keine elliptische Veränderliche). Die Funktion ist ungesättigt. >ungesättigt.
II 77
Zahl/Gegenstand/Rechnen/Addition/Frege: Nur von der Bedeutung der Wörter "die Zahl 4" (Frege: = Gegenstand) kann man sagen, sie sei das Resultat der Verknüpfung von 3 und 1 und nicht vom Begriff. Rechenergebnis: ist ein Gegenstand, Ergebnis der Rechnung: nicht ein Begriff.
II 85
Zahl/Frege: Bsp "eine Variable nimmt einen Wert an" - hier muss die Zahl beide Rollen spielen: als Gegenstand wird sie Variable, als Eigenschaft wird sie Wert genannt.
I 38
Zahlen/Frege: Aus physikalischen Beobachtungen kann man keine Rückschlüsse auf Zahlen machen.
I 47
Anzahl/Frege: Anzahl ist ein Begriff. Zahl: ist ein Gegenstand. >Gegenstand.
I 48
Zahlen/Newton: Zahlen sind das Verhältnis einer jeden Größe zu einer anderen. FregeVsNewton: Dabei wird der Begriff der Größe und des Verhältnisses vorausgesetzt.
I 49
Zahlen/Frege: Problem: Zahlen als Mengen: Hier wird der Begriff der Menge vorausgesetzt.
I 60
Anzahl/Frege: Die Anzahl ist keine Vielheit. Das würde 0 und 1 ausschließen.
I 62
Zahl/Eins/Einheit/Eigenschaft/Frege: "Eins" kann keine Eigenschaft sein. Sonst gäbe es kein Ding, das diese Eigenschaft nicht hat.
I 82
Nicht die Gegenstände sondern die Begriffe sind die Träger der Zahl. Sonst könnten demselben Beispiel verschiedene Zahlen zukommen. So geht die Abstraktion mit einem Urteil einher.
I 90
Eine Zahl ist nicht Eigenschaft eines Begriffs. Zahl: ist ein abstrakter Gegenstand und nicht eine Eigenschaft. > s.u. Zahlengleichheit/Gleichheit: ist ein Begriff (kein Gegenstand). >Gleichheit.
I 100/101
Def Anzahl/Frege: die Anzahl, die dem Begriff F zukommt, ist der Umfang des Begriffs, gleichzahlig dem Begriff F.
I 100
Umfang/Begriffsumfang/Frege: Wenn Gerade a der Geraden b parallel ist, so ist der Umfang des Begriffs Gerade parallel der Gerade a gleich dem Umfang des Begriffs Gerade parallel der Gerade b und umgekehrt. Das ist Umfangsgleichheit. >Begriffsumfang.
I 110
Zahl/Frege/(s): aus der Unterscheidung Begriffsumfang (Anzahl)/Gegenstand (Zahl): Wenn der Gegenstand die Null ist, ist die Anzahl die dem Begriff zukommt, die Eins. ((s) So kommt man von 0 nach 1.) >Null, >Eins.
I 121
Zahlen/Frege: Zahlen sind keine Begriffe. Sie sind (abstrakte) Gegenstände. (s.o.) Anzahlen sind Begriffe.
I 128
Begriff: Bsp Quadratwurzel aus -1. Dieser kann aber nicht mit bestimmtem Artikel benutzt werden.
I 135
Zahl/Frege: Eine Zahl ist weder ein Haufen von Dingen, noch Eigenschaft eines solchen.
I 130
Zahlensystem/Erweiterung/Frege: Bei der Erweiterung kann die Bedeutung nicht beliebig festgesetzt werden. Bsp Die Bedeutung der Quadratwurzel steht nicht schon vor den Festsetzungen unveränderlich fest, sondern sie wird durch diese bestimmt. ((s) Frege: will auf Bedeutung als Gebrauch hinaus). Die neuen Zahlen werden uns als Umfänge von Begriffen gegeben.
I 136
Jede Zahlenangabe ist eine Gleichung. >Gleichungen.
Berka I 83
Zahl/Frege: Eine Zahl muss definiert werden, um Lückenlosigkeit der Beweisführung überhaupt darstellen zu können (Reihenfolge).(1)
1. G. Frege, Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle 1879, Neudruck in: Ders. Begriffsschrift und andere Aufsätze, hrsg. v. J. Agnelli, Hildesheim 1964

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983
Zeichen Frege II 31
Zeichen: Solange z.B. das Pluszeichen nur zwischen ganzen Zahlen ("a + b") gebraucht wird, braucht es nur für diesen Zweck erklärt zu werden. Wenn andere Gegenstände verknüpft werden sollen, z.B. "Sonne" mit etwas anderem, muss das Pluszeichen neu definiert werden. >Definition, >Definierbarkeit, >Verknüpfungen, >Gleichheitszeichen, >Kopula.
II 41
Frege: Zeichen sind Stellvertreter. >Stellvertreter.
II 88
Zahlzeichen/Frege: Bsp "2" ist gesättigt. Dagegen ist das Funktionszeichen Bsp "sin" (Sinus) ungesättigt.
II 91
Zeichen/Frege: Zeichen sind die Voraussetzung für begriffliches Denken. Sie bezeichnen nicht mehr das einzelne Ding, sondern das mehreren Dingen Gemeinsame.
I 127
Zeichen/FregeVsFormalismus: Leere Zeichen sind nur eine Schwärzung des Papiers. Ihr Gebrauch wäre ein logischer Fehler. Leere Zeichen lösen keine Aufgabe. Bsp x + b = c: wenn b > c ist, gibt es keine natürliche Zahl x, die eingesetzt werden kann. Eben auch nicht, die Differenz (c-b) als künstliches neues Zeichen anzunehmen. Zeichen/Frege: Und da, wo eine Lösung möglich ist, ist nicht das Zeichen die Lösung, sondern die Bedeutung des Zeichens.
Husted V 130
FregeVsFormalismus: Der Formalismus gibt nur Anleitungen für Definitionen - nicht diese selbst. >Formalismus.

Frege I 131
Bsp Zahl i: Man muss den Sinn von "Summe" neu erklären. FregeVsHilbert: Es reicht nicht, nur einen Sinn zu fordern.
>Fregescher Sinn, >Fregesche Bedeutung.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Husted I
Jörgen Husted
"Searle"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted II
Jörgen Husted
"Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted III
Jörgen Husted
"John Langshaw Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted IV
Jörgen Husted
"M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993

Husted V
J. Husted
"Gottlob Frege: Der Stille Logiker"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993