Lexikon der Argumente


Philosophische Themen und wissenschaftliche Debatten
 
[englisch]

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Autor/Ismus
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Autor
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Literatur
Literatur
Ähnlichkeit Hacking I 230
Gleichheit/Ähnlichkeit/Darstellung/Hacking: Unser Begriff von Gleichheit ist ebenso wie unsere Realitätsvorstellung abhängig von unseren praktischen Darstellungsverfahren. >Methoden, >Bedeutung, >Begriffe, >Bedeutungsänderung,
>Theoriewandel.
I 233
Abbildung/Gleichheit/Hacking: Ebenbildlichkeit ist etwas Unabhängiges. Sie ist keine Beziehung, sondern sie schafft erst die Relata einer Beziehung. Zuerst kommt die Ebenbildlichkeit und dann die Gleichheit mit Bezug auf dieses oder jenes.
Zuerst kommt die Darstellung und dann kommt das "Wirkliche".
Viel später kommen erst die Begriffe, mit denen wir die Hinsichten beschreiben können, in denen Ähnlichkeit vorliegt!
Ebenbildlichkeit kann aber unabhängig vorkommen, ohne Begriffe x, y, oder z, bei denen man denkt: "Ähnlich im Hinblick auf x, aber nicht im Hinblick auf y und z."
>Aspekte.

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Analytizität/Synthetizität Danto I 238
QuineVsAnalytizität: Man sieht nicht voraus, zu welchem Zeitpunkt wir die Bedingungen ändern müssen, unter denen wir ein Wort gebrauchen. Es gibt einfach keinen Haltepunkt. >Analytizität/Quine, >Wortbedeutung, >Sprachgebrauch, >Referenz, >Bedeutungswandel, >Theoriewandel.

Danto I
A. C. Danto
Wege zur Welt München 1999

Danto III
Arthur C. Danto
Nietzsche als Philosoph München 1998

Danto VII
A. C. Danto
The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005
Bedeutungswandel Adorno Rorty III 103
Bedeutungswandel/Adorno/Dialektik der Aufklärung: Adorno meinte, Begriffe seien einem historischen Wandel unterworfen! Eine Periode stellt jeweils die richtigen Begriffe zur Verfügung. Die Auflösung dieser Begriffe nimmt der Periode das Recht zur weiteren Existenz. >Geschichte/Adorno, >Begriffe, >Texte/Adorno, >Theoriewandel.
Bedeutungswandel/Adorno: Bsp "Allgemeine Geltung im Unterschied zur relativen Geltung", "Moralität im Unterschied zu Klugheit". Selbst die Begriffe des Geistes, der Wahrheit, ja der Aufklärung selbst sind zum animistischen Zauber geworden. (>Ricouer: "Hermeneutik des Verdachts").
>P. Ricoeur, >Geist, >Wahrheit, >Hermeneutik.

XIII 208
Bedeutungswandel/Theorienwechsel/SchopenhauerVsFichte/Schopenhauer/Adorno: Es kommt vor, dass strikt identische Motive völlig verschiedene Bedeutungen annehmen. Bsp Die Schopenhauersche Willensphilosophie ist von der Philosophie der Tathandlung gar nicht so weit entfernt. Trotzdem bedeuten sogar dieselbe Begriffe, etwa jenes absolut sich selbst setzende Prinzip, das bei Fichte Subjekt heißt und bei Schopenhauer Wille, bei beiden in Wahrheit genau das Entgegengesetzte. Daher haben auch alle Kategorien, die daraus entspringen, eine völlig verschiedene Bedeutung. >A. Schopenhauer, >J. G. Fichte.
XIII 237
Bedeutungswandel/Theorienwechsel/Adorno: Einem Denker gerecht werden heißt immer zugleich auch, ihm Unrecht tun. Die Philosophien bedürfen der Reflexionen, (…) damit sie zu ihrem eigenen Recht oder womöglich zu ihrem eigenen Unrecht kommen. >Interpretation/Rorty, >Bedeutungwandel/Rorty.

A I
Th. W. Adorno
Max Horkheimer
Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978

A II
Theodor W. Adorno
Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000

A III
Theodor W. Adorno
Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973

A IV
Theodor W. Adorno
Minima Moralia Frankfurt/M. 2003

A V
Theodor W. Adorno
Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995

A VI
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071

A VII
Theodor W. Adorno
Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002

A VIII
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003

A IX
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003

A XI
Theodor W. Adorno
Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990

A XII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973

A XIII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000
Bedeutungswandel Carnap IX 93/4
Begriffswandel, Bedeutungswandel: Es ist nicht nur so, dass früher anerkannte Sätze später abgelehnt werden. Unabhängig, ob wahr oder falsch lässt sich in der neuen Sprache überhaupt kein entsprechender Satz bilden. Vgl. >Inkommensurabilität, >Theoriewandel, >Paradigmenwechsel.

Ca I
R. Carnap
Die alte und die neue Logik
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Ca II
R. Carnap
Philosophie als logische Syntax
In
Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993

Ca IV
R. Carnap
Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992

Ca IX
Rudolf Carnap
Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Ca VI
R. Carnap
Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998

CA VII = PiS
R. Carnap
Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Ca VIII (= PiS)
R. Carnap
Über einige Begriffe der Pragmatik
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982
Bedeutungswandel Kuhn I 115
Begriffswandel/ Bedeutungswandel/Kuhn: es gibt einen Zwang, die Bedeutung von feststehenden und vertrauten Begriffen zu ändern.
I 140
Bedeutungswandel/Begriffswandel/Theoriewechsel/Kuhn: vor Kopernikus wurde auch die Sonne "Planet" genannt. - Jetzt hatte man nicht nur gelernt, was »Planet« bedeutete, oder was die Sonne war, sondern die Bedeutung von "Planet" hatte sich geändert - und zwar so, dass man auch weiterhin eine brauchbare Unterscheidung machen konnte.
I 142
Dieselben Vorgänge geben jetzt Hinweise auf ganz andere Aspekte.
I 210
Bedeutungsänderung/Begriffswandel/Kuhn: da die Vokabulare der Diskussionen um neue Theorien vorwiegend aus denselben Ausdrücken bestehen, müssen einige dieser Ausdrücke verschieden auf die Natur angewendet werden - folglich ist die Überlegenheit einer Theorie über eine andere in der Diskussion nicht nachzuweisen. >Inkommensurabilität, >Theoriewandel, >Paradigmen.

Kuhn I
Th. Kuhn
Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt 1973
Bedeutungswandel Newton Kanitscheider I 145
Bedeutungswandel/Begriffswandel/Newton/Einstein/Kanitscheider: bei Newton ist die Gravitation aktive Kraft in passivem Raum. - bei Einstein ist die Gravitation die Aktivität der Raumzeit. >Gravitation, >Raumzeit, >Gravitation/Einstein.
Newton: Kosmische Kräfte sind unbestimmt oder löschen sich aus.
Einstein: Jeder Punkt ist spezifisch mit dynamischen Eigenschaften.
Pointe: Es lässt sich ein Teilbereich auszeichnen, in dem die Theorien vergleichbar sind.
>Lokal/global, >Vergleiche, >Vergleichbarkeit.
Kanitscheider I 405
Bedeutungswandel/Begriffswandel/Theoriewechsel/Shapere/Kanitscheider: These: Nicht die Bedeutung der Begriffe, sondern das Wissen über ihren Referenten wandelt sich. >Theoriewandel, >Referenz, >Bedeutung.

PhysNewton I
Isaac Newton
The Principia : Mathematical Principles of Natural Philosophy Berkeley 1999

Kanitsch I
B. Kanitscheider
Kosmologie Stuttgart 1991

Kanitsch II
B. Kanitscheider
Im Innern der Natur Darmstadt 1996
Belege Sokal I 117
Belege/Wissen/Gültigkeit/Latour/Sokal: Bsp B. Latour(1): 1976 stellen französische Wissenschaftler nach einer Untersuchung der Mumie von Ramses II. fest, dass dessen Tod (etwa 1213 v. Chr.) auf Tuberkulose zurückzuführen sei.
Latour fragt: „Wie konnte er an einem Bazillus sterben, der 1882 von Robert Koch entdeckt wurde?“ – Wieso sei das kein Anachronismus?
Existenz/Entdeckung/Erfindung/Geschichte/Ontologie/Latour/Sokal: Dann versteigt sich Latour zu der Behauptung: „Vor Koch hat der Bazillus keine reale Existenz.“
Entdeckung: Den Einwand, Koch habe nur etwas Existierendes entdeckt, tut er als „nur scheinbar vernünftig“ ab.
>Entdeckung/Erfindung, >Referenz, >Existenz, >Ontologie, >Theoriewandel, >Bedeutungswandel.
SokalVsLatour: Natürlich bringt er im Rest des Artikels kein Argument für seine These. Er schwankt zwischen extremen Banalitäten und eklatanten Irrtümern.

1. B. Latour „Ramsès II est-il mort de la tuberculose?“. La Recherche 307 (March) S. 84-85, siehe auch NR 308 (April) errata S. 85 und Nr. 309 (Mai) S. 7.

Sokal I
Alan Sokal
Jean Bricmont
Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen München 1999

Sokal II
Alan Sokal
Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science New York 1999
Dualismus Chalmers I 125
Dualismus/Bewusstsein/Chalmers: Wir haben gesehen dass der Materialismus wegen der fehlenden logischen Supervenienz bewussten Erlebens auf physikalischen Tatsachen scheitert. >Supervenienz, >Bewusstsein/Chalmers, >Bewusstsein, >Materialismus.
Daraus folgt ein Dualismus, aber kein Cartesischer Dualismus, der einen „Geist in der Maschine“ annimmt, der extra kausale Arbeit leistet. Stattdessen folgt für uns eine Art Eigenschaftsdualismus.
>Eigenschaftsdualismus, vgl. >R. Descartes.
I 134
Dualismus/Chalmers: Man könnte den Dualismus vermeiden, indem man eine Zombie-Welt, die physikalisch identisch mit unserer ist, als falsch beschrieben bezeichnet. >Zombies/Chalmers.
I 135
Diese Welt wäre gleichzeitig identisch und verschieden. Wir könnten die physikalischen Eigenschaften mit dem Operator „ddieses“ („dthat“) starr machen, Bsp ddieses(spielt die Rolle von…). >"ddieses", >Starrheit, >Operatoren, >Eigenschaften.
Pointe: Dann würde die Zombie-Welt einige Eigenschaften nicht haben, die unsere Welt hat.
Pointe: Dann könnte Bewusstsein metaphysisch auf anderen Eigenschaften supervenieren. Das wäre ein interessantes Argument.
>Metaphysische Möglichkeit, >Metaphysik.
ChalmersVsVs: 1. Ist das spekulativ.
2. (direkter): Es beruht auf einer unkorrekten Semantik physikalischer Begriffe.
I 136
Bsp Ein Elektron mit noch unerkannten Eigenschaften würden wir immer noch ein Elektron nennen, nicht aber ein Elektron mit Eigenschaften eines Protons. >Bedeutungswandel, >Theoriewandel.
Metaphysik/Chalmers: Die Semantik ist hier nicht so entscheidend, aber die metaphysische Frage bleibt.
I 154
Def Protophänomenale Eigenschaft/Chalmers: Eine protophänomenale Eigenschaft beinhaltet als einzelne nicht selbst Erleben, mehrere gleichzeitig vorhandene könnten es aber. Das ist merkwürdig für uns, kann aber nicht a priori ausgeschlossen werden. Das würde eine kausale Rolle des Phänomenalen nahelegen. Vgl. >Emergenz, >Kausalität, >Phänomene, >Erleben, >Wissen wie.
Eine solche Theorie zu vertreten würde einfach bedeuten, eine andere mögliche Welt anzunehmen, wo etwas anderes die Rolle der Verursachung innehat, aber logisch ausgeschlossen wäre eine solche Welt nicht.
>Verursachung.
I 155
Dualismus/Chalmers: Wenn wir eine solche Position einnehmen würden, verträten wir einen essentiellen Dualismus. >Essentialismus.
ChalmersVsDualismus: Man kann diese Position aber auch nichtdualistisch verstehen, wenn auch nicht als materialistischen Monismus. Sie liefert dann ein Netzwerk intrinsischer Eigenschaften, das die extrinsischen physikalischen Eigenschaften „realisiert“ (verwirklicht).
>Monismus, >Extrinsisch, >Intrinsisch, vgl. >Exemplifikation.
Die Gesetze sind immer noch die physikalischen. In extremster Form, wenn alle intrinsischen Eigenschaften phänomenal sind, haben wir es mit einer Variante des Idealismus zu tun, aber nicht nach Art von Berkeley.
>G. Berkeley, >Idealismus.
Am ehesten würde es einer Version von Russells neutralem Monismus entsprechen:
I 155
Monismus/Russell/Chalmers: Neutraler Monismus: Die grundlegenden Eigenschaften der Welt sind weder physikalische noch phänomenale, sondern das Physische und das Phänomenale sind beide aus diesem Grundlegenden aufgebaut. Das Phänomenale ist aus den intrinsischen Naturen gebildet, das Physische aus den extrinsischen.
I 156
Dualismus/Def Interaktionistischer Dualismus/Def Interaktionismus/Chalmers: Hier füllt Erfahrung die kausalen Lücken im physikalischen Prozess. >Erfahrung, >Erleben.
ChalmersVs: Das schafft mehr Probleme als es löst. Es löst nicht die Probleme mit dem Epiphänomenalismus.
>Epiphänomenalismus.
Pro: Das einzige Argument für den interaktionistischen Dualismus sind einige Eigenschaften der Quantenmechanik, die besser erklärt werden könnten. (Eccles 1986)(1)
I 157
ChalmersVsEccles: Die Effekte wären viel zu klein, um eventuelle Verhaltensänderungen zu bewirken. Weitere Gegenargumente: VsInteraktionistischer Dualismus/VsInteraktionismus/Chalmers:
1. Er widerspricht dem quantenmechanischen Postulat, dass die mikroskopischen „Entscheidungen“ zufällig sind.
2. Ein Verhalten, dass durch diese mikroskopischen Einflüsse ausgelöst wurde, müsste sich von anders ausgelöstem Verhalten unterscheiden.
ChalmersVsEccles: Solche Theorien schweigen sich auch darüber aus, was im Gehirn passieren soll, wenn die Wellenfunktion kollabiert.
ChalmersVsInteraktionistischer Dualismus: dieser macht das Phänomenale irrelevant:
I 158
ChalmersVsEccles: Wenn es seine Psychonen gibt, dann kommen sie mit rein kausalen Interaktionen aus, ohne angenommene phänomenale Eigenschaften. VsChalmers: Man könnte einwenden, dass Psychonen (oder Ektoplasma oder was immer) durch phänomenale Eigenschaften erst konstituiert sind.
ChalmersVsVs: Selbst dann sind ihre phänomenalen Eigenschaften irrelevant für Verhaltenserklärung: in der Geschichte über Verursachung sind es nur die relationalen Eigenschaften, die zählen. Es bleibt also bei der kausalen Geschlossenheit des Physischen.
ChalmersVsInteraktionismus/ChalmersVsEccles: selbst wenn man Psychonen annähme, könnte man eine Geschichte über Zombies erzählen, die Psychonen involvierte. Man müsste dann wiederum zusätzliche phänomenale Eigenschaften von Psychonen annehmen, ohne sie nachweisen zu können.
I 162
Def Interaktionistischer Dualismus/Chalmers: Der interaktionistische Dualismus akzeptiert, dass Bewusstsein nicht-physikalisch ist (VsMaterialismus) aber er leugnet, dass die physikalische Welt kausal geschlossen ist, so dass Bewusstsein eine autonome kausale Rolle spielen kann. >Kausale Rolle, >Kausalität, >Verursachung.

I 162
Naturalistischer Dualismus/Chalmers: So charakterisiere ich meine eigene Sicht: Chalmers These: Bewusstsein superveniert natürlich auf dem Physischen, ohne logisch oder „metaphysisch“ zu supervenieren. >Supervenienz.
Ich behaupte, dass der Materialismus falsch ist und dass der Bereich des Physikalischen kausal abgeschlossen ist. ChalmersVsMaterialismus.
I 171
Naturalistischer Dualismus/Chalmers: Diese meine Position wird schon von vielen implizit geteilt, die sich selbst noch „Materialisten“ nennen. Alles was ich gemacht habe ist, die ontologischen Implikationen der naturalistischen Sicht – dass Bewusstsein aus dem Physischen (oder Physikalischen) „entsteht“, explizit zu machen. Wir müssen gar nicht viel aufgeben, was für unsere wissenschaftliche Weltsicht wichtig ist. Vgl. >Emergenz.

1. 1. Eccles, J.C. (1986) Do Mental Events Cause Neural Events Analogously to the Probability Fields of Quantum Mechanics? Proceedings of the Royal Society of London. Series B, Biological Sciences, 227, 411-428.
http://dx.doi.org/10.1098/rspb.1986.0031

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014
Erfahrung Galilei Feyerabend II 15
Erfahrung/Galilei/Feyerabend: Galilei trennt Theorie und Erfahrung (damit wertet er die Vernunft auf). Neue Korrespondenzregeln wurden nicht nur nicht eingeführt, sondern konnten es auch nicht werden, weil man Zeit braucht, um Instrumente und Interpretationen zu entwickeln, die nicht mehr die Alltagserfahrung verwenden.
>Theorie/Feyerabend, Theoriewandel.

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Erkennen Adorno Grenz I 42
Erkenntnis/AdornoVsLukàcs/Grenz: Adorno spricht der Selbsterkenntnis die archimedische Qualität ab, nach der das Warenverhältnis (das durch Produktionsverhältnisse bestimmten Verhältnis der Menschen untereinander) als Ganzes aufgerollt werden könnte, ab. >Totalität/Adorno, >Produktionsverhältnisse.
I Grenz 90
Erkenntnis/Adorno/Grenz: Adorno meint, seine These über die rückwirkende Kraft von Erkenntnis und Geschichte wörtlich. So schreibt er von einer „geschichtlichen Veränderung […] die dem Gehalt der Kierkegaardschen Philosophie widerfuhr“.(1) >Geschichte/Adorno, >Bedeutungswandel, >Theoriewandel, vgl. >Hermeneutik.


1. Th. W. Adorno. Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen. In: In: Gesammelte Schriften 2, Rolf Tiedemann (Hg.), Frankfurt/M: Suhrkamp. 1979. p.324

A I
Th. W. Adorno
Max Horkheimer
Dialektik der Aufklärung Frankfurt 1978

A II
Theodor W. Adorno
Negative Dialektik Frankfurt/M. 2000

A III
Theodor W. Adorno
Ästhetische Theorie Frankfurt/M. 1973

A IV
Theodor W. Adorno
Minima Moralia Frankfurt/M. 2003

A V
Theodor W. Adorno
Philosophie der neuen Musik Frankfurt/M. 1995

A VI
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften, Band 5: Zur Metakritik der Erkenntnistheorie. Drei Studien zu Hegel Frankfurt/M. 1071

A VII
Theodor W. Adorno
Noten zur Literatur (I - IV) Frankfurt/M. 2002

A VIII
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 2: Kierkegaard. Konstruktion des Ästhetischen Frankfurt/M. 2003

A IX
Theodor W. Adorno
Gesammelte Schriften in 20 Bänden: Band 8: Soziologische Schriften I Frankfurt/M. 2003

A XI
Theodor W. Adorno
Über Walter Benjamin Frankfurt/M. 1990

A XII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 1 Frankfurt/M. 1973

A XIII
Theodor W. Adorno
Philosophische Terminologie Bd. 2 Frankfurt/M. 1974

A X
Friedemann Grenz
Adornos Philosophie in Grundbegriffen. Auflösung einiger Deutungsprobleme Frankfurt/M. 1984
Geschichte Bubner I 7
Geschichte/Bubner: These: Statt Kontinuität: Brüche sichtbar machen.
Philosophie/Geschichte/Bubner: These: Man muss die anerzogene Methodenkompetenz zugunsten der Aufrufung und Ausweitung von Problembewusstsein zurückstellen.
I 9
"Strategische Verfremdung". Es gibt ein Missverständnis möglicher Anpassung an das wissenschaftliche Methodenideal.
>Methode.
I 10
Feyerabend/Bubner: seit ihm (sowie Popper und Kuhn) gilt es nicht mehr als schlechthin legitim, den zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichten Stand der Erkenntnis auf die Vergangenheit zurückzuprojizieren. >Theoriewandel, >Bedeutungswandel, >Interpretation, >Inkommensurabilität, >K. Popper, >Th. Kuhn, >P. Feyerabend, >Geschichtsschreibung.
I 14
Geschichte/Philosophie/Interpretation/Bubner: Philosophiegeschichte geht anders vor als andere Geschichte. Weder will man nur wissen, was ein Autor jenseits aller Interpretation "wirklich" gemeint hat, noch unterstellt man ihm, was er aus heutiger Sicht "hätte sagen sollen". Entwicklung/Geschichte/Aristoteles: bereits Aristoteles hat ein Prinzip für die Entwicklung der Wahrheit durch historische Stadien des Irrtums.
>Fortschritt.
Geschichte/Philosophie/Bubner: Den Anfängen gebührt ein durch keine Reflexion mehr einholbares Übergewicht.
>Reflexion.
I 111
Geschichte/Bubner: Man sollte vorhandene und abschätzbare Zeitabstände nicht künstlich vergrößern.

Bu I
R. Bubner
Antike Themen und ihre moderne Verwandlung Frankfurt 1992
Geschichte Lakatos Hacking I 207
Externe Geschichte/Lakatos: Rahmenbedingungen der Forschung Interne Geschichte/Lakatos: was die Leute geglaubt haben, sei belanglos, Geschichte anonymer und autonomer Forschungsprogramme. (HackingVs).
>Fortschritt,>Theoriewandel, >Bedeutungswandel, >Inkommensurabilität, >Theorie, >Paradigmen.

Laka I
I. Lakatos
The Methodology of Scientific Research Programmes: Volume 1: Philosophical Papers (Philosophical Papers (Cambridge)) Cambridge 1980

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Inkommensurabilität Hempel Feyerabend I 330
Inkommensurabilität/Feyerabend: Der Sinn von Sätzen wird nur unvollständig verstanden. Hempel: Hempel will Inkommensurabilität nur anerkennen, nachdem der dabei verwendete Begriff des Sinnes erklärt ist.
>Sinn, >Bedeutung, >Theorien, >Erklärungen, >Hypothesen, >Bedeutungswandel, >Theoriewandel.

Hempel I
Carl Hempel
"On the Logical Positivist’s Theory of Truth" in: Analysis 2, pp. 49-59
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Hempel II
Carl Hempel
Probleme und Modifikationen des empiristischen Sinnkriteriums
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

Hempel II (b)
Carl Hempel
Der Begriff der kognitiven Signifikanz: eine erneute Betrachtung
In
Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich München 1982

Feyerabend I
Paul Feyerabend
Wider den Methodenzwang Frankfurt 1997

Feyerabend II
P. Feyerabend
Erkenntnis für freie Menschen Frankfurt 1979
Interpretation Taylor Gaus I 65
Interpretation/Charles Taylor/Forbes: Charles Taylor (1971)(1), der das klassische Plädoyer für das Interpretieren in den Sozialwissenschaften darstellt, argumentierte, dass politische Phänomene analog zu obskuren Texten betrachtet werden sollten, die einer Übersetzung oder einer interpretativen Erklärung bedürfen. >Übersetzung, >Wahrheitserhalt.
Wie bei Texten, so auch bei politischen Phänomenen: Wir verstehen sie erst, wenn wir ihre Bedeutungen verstehen.
>Verstehen, >Bedeutung.
Forbes: Meinungsumfragen und andere Erhebungen (z.B. Mandel und Verba, 1963) mögen eine gewisse Hilfe sein, aber da die relevanten Bedeutungen nicht nur "subjektiv" (und mehr oder weniger weit verbreitet), sondern auch "intersubjektiv" sind (und daher normalerweise nicht Gegenstand von Diskussionen oder gar Reflexionen sind), werden direkte Antworten auf direkte Fragen oft nicht aufschlussreich sein. Die tieferen Bedeutungen, nach denen wir suchen, können nur durch die Art von "dichter Beschreibung" ans Licht gebracht werden, wie sie in Clifford Geertz' berühmter (1973) Analyse des balinesischen Hahnenkampfes exemplifiziert wird.
Das vielleicht beste Etikett für das, was Taylor und Geertz heute repräsentieren, ist der Titel dieses Abschnitts, "intentionale Analyse". Er vermeidet die wenig hilfreiche Breite der "Interpretation", die Neuartigkeit und Unklarheit der "dichten Beschreibung", die ablenkenden Assoziationen der "Hermeneutik" und die irreführende Andeutung, die der alte Gegensatz zwischen Erklärung und Verständnis (von Wright, 1971)(4) impliziert, dass die Klärung von Absichten nicht erklärend sei. Sie stellt den zielgerichteten Charakter individueller Handlungen und sozialer Institutionen in den Vordergrund und legt deutlich die Notwendigkeit einer sorgfältigen Analyse nahe, da die relevanten Absichten nicht offensichtlich oder leicht zu formulieren sein mögen.
>Bedeutungswandel, >Theoriewandel.

1. Taylor, Charles (1985 [1971]) ‘Interpretation and the sciences of man’. In his Philosophy and the Human Sciences, Philosophical Papers, vol. 2. Cambridge: Cambridge University Press, 15–57.
2. Almond, Gabriel and Sidney Verba (1963) The Civic Culture: Political Attitudes and Democracy in Five Nations. Princeton, NJ: Princeton University Press.
3. Geertz, Clifford (1973) The Interpretation of Cultures: Selected Essays. New York: Basic.
4. Von Wright, Georg Henrik (1971) Explanation and Understanding. London: Routledge and Kegan Paul.

Forbes, H. Donald 2004. „Positive Political Theory“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications.

EconTayl I
John Brian Taylor
Discretion Versus Policy Rules in Practice
In
Carnegie-Rochester Conference Series on Public Pol, 1993

Taylor III
Lance Taylor
Central Bankers, Inflation, and the Next Recession, in: Institute for New Economic Thinking (03/09/19), URL: http://www.ineteconomics.org/perspectives/blog/central-bankers-inflation-and-the-next-recession 9/3/2019

TaylorB II
Barry Taylor
"States of Affairs"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

TaylorCh I
Charles Taylor
The Language Animal: The Full Shape of the Human Linguistic Capacity Cambridge 2016

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004
Kausalität Fried Putnam II 195f
Kausalität/Charles Fried: Kausalität ist keine physikalische Beziehung (Putnam dito). Früher wurde irrtümlich angenommen: funktionale Eigenschaften; dann physikalische Zustände höherer Stufe und Referenz als funktionale Eigenschaft. (Heute Vs.) >Funktionale Eigenschaft, >Zustände, >Stufen/Ebenen, >Referenz.
Putnam heute: Kausalität ist ein flexibler und interessegebundener Begriff.
>Interesse, >Beschreibung, >Theorien, >Theoriewandel, >Interner Realismus.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Metaphern Sokal I 27
Metaphern/Wissenschaft/Sokal/Bricmont: Wir kritisieren den Gebrauch wissenschaftlicher Begriffe durch Autoren, die diese Begriffe selbst nicht in ihrer wissenschaftlichen Bedeutung verstanden haben. Dabei handelt es sich nicht, wie manche angenommen haben, um einen metaphorischen Gebrauch von Ausdrücken durch diese Autoren. Schließlich wird eine Metapher normalerweise verwendet, um etwas Unbekanntes zu verdeutlichen, indem man es zu etwas Bekanntem in Beziehung setzt und nicht umgekehrt. >Analogien, >Verstehen, >Erklärungen, >Begriffe, >Theorien, >Bedeutungswandel, >Theoriewandel.

Sokal I
Alan Sokal
Jean Bricmont
Eleganter Unsinn. Wie die Denker der Postmoderne die Wissenschaften missbrauchen München 1999

Sokal II
Alan Sokal
Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals’ Abuse of Science New York 1999
Naturgesetze Kuhn I 90
Naturgesetz/Kuhn: seine Geltung ist innerhalb der Theorie ein logisches Faktum. Siehe auch >Theorien/Kuhn, >Theoriewandel, >Gesetze/Kuhn.

Kuhn I
Th. Kuhn
Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt 1973
Referenz Hacking I 146f
Referenz/Extension/Theorie/Bedeutungswandel/Putnam: Bsp Säure: Heute meinen wir etwas anderes, wenn wir das Wort "Referenz" gebrauchen. >Bedeutungsänderung, >Theoriewandel, >Meinen.
Putnam: Dennoch sprechen wir von derselben Sache.
>Referenz.
HackingVsPutnam: Bsp Lavoisier vertrat alle noch heute akzeptierten Ansichten plus die falsche, dass alle Säuren Sauerstoff enthalten. Trotz des Irrtums redete er von denselben Säuren.
Heute: Normalsäuren und Bronsted-Lovry-Säuren umfassen alle Säuren, aber sie schließen einander aus. Nur in Sonderfällen ist es notwendig zu wissen, welche man meint.

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Sehen Kuhn I 131
Paradigma/Sehen/Wissenschaft/Kuhn: Bsp Pendel/Aristoteles sah darin ein Fallen. - Galilei: sah darin eine Wiederholung von Bewegung. Argumente für die Unabhängigkeit von Gewicht und Fallgeschwindigkeit. - Aber diese Argumente wurden nicht durch bessere Beobachtung gewonnen. >Interpretation/Kuhn, >Theorien/Kuhn, >Theoriewandel, >Inkommensurabilität.

Kuhn I
Th. Kuhn
Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt 1973
Theorien Kuhn Hacking I 22
Kuhn: These: Keine scharfe Unterscheidung zwischen Beobachtung und Theorie - nicht deduktiv, Begriffe nicht präzise. >Beobachtung.
KuhnVsPopper: Begründungszusammenhang nicht vom Entdeckungszusammenhang zu trennen.
>Rechtfertigung, >Entdeckungen.

Kuhn I 22
Theorie/Tatsache/Kuhn: wissenschaftliches Faktum und wissenschaftliche Theorie sind nicht streng zu trennen.
I 94
Theorie/Beweis/Kuhn: Anwendungsbeispiele sind kein Beweis für die Gültigkeit einer Theorie. >Beweis, >Gültigkeit.
I 111
Neue Theorie/Spezialfall/Kuhn: mit dem Argument, die alte Theorie sei ein Spezialfall der neuen, könnte jede alte Theorie gegen Kritik immunisiert werden. - Eine neue Theorie muss die alte nicht umfassen. - Kann man umgekehrt Newton aus Einstein ableiten? - Wenn man die Parameter von Einstein in andere Gleichungen einsetzt, sind es immer noch Einsteins Raum, Zeit und Masse! - Masse/Newton: bleibt erhalten. - Masse Einstein: ist umwandelbar in Energie. Die Newtonschen Gesetze sind kein Grenzfall der Einsteinschen, denn es ändern sich auch die fundamentalen Strukturelemente.
I 116
Um als Spezialfall zu gelten, muss die alte Theorie umgewandelt werden. >Theoriewandel, >Paradigmen.

Kuhn I
Th. Kuhn
Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt 1973

Hacking I
I. Hacking
Einführung in die Philosophie der Naturwissenschaften Stuttgart 1996
Übersetzung Kuhn I 214
Übersetzung/Sprache/Kuhn: was die von einer Kommunikationsstörung betroffenen tun können, ist, einander als Mitglieder verschiedener Sprachgemeinschaften erkennen und Übersetzer werden. >Inkommensurabilität, >Theorien/Kuhn, >Theoriewandel.

Kuhn I
Th. Kuhn
Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen Frankfurt 1973
Überzeugungen Quine Brandom I 790/791
Relationale Überzeugung/Quine: bringt einen besonderen epistemischen Zugang oder Kontakt zu Gegenständen mit sich und de re-Zuschreibungen von ihnen schließen Existenz-Festlegungen ein. >de re.

Quine I 146
In demselben Maße, wie die radikale Übersetzung unterbestimmt ist durch die Gesamtheit der Dispositionen zu sprachlichem Verhalten, sind auch unsere Theorien und Überzeugungen insgesamt auf immer und ewig unterbestimmt. >Radikale Interpretation, >Unterbestimmtheit.

II 55
Reize/Quine: machen nicht Aussagen wahr, sondern führen zu verbrieften Überzeugungen. >Reize.

IV 413
Quine Two Dogmas: These "Die Gesamtheit unseres sogenannten Wissens bzw. unserer Überzeugungen - von den beiläufigsten Dingen der Geographie bis zu den grundsätzlichsten Gesetzen sogar der Mathematik und Logik - ist ein von Menschen gewirkter Stoff, welcher nur an seinen Rändern auf Erfahrung trifft. Die Gesamtheit der Wissenschaft ist wie ein Kraftfeld, dessen Randbedingungen Erfahrungen sind." >Two Dogmas.

VI 20
Veränderung/Theoriewandel/Theoriewechsel/Quine: Wenn wir unsere Überzeugungen ändern, müssen viele Sätze verschont werden, auch weil sie schlicht irrelevant sind! Wenn wir aber Überzeugungen verwerfen, müssen wir alle Satzmengen aufspüren, die diese enthalten. "Maxime minimaler Mutilation". ( Maxime der minimalen Verstümmelung).
>Bedeutungswandel, >Inkommensurabilität.
VI 92
Überzeugung/Glauben/Quine: Bsp "x glaubt, dass p" ist selber ein bleibender Satz, da eine Überzeugung ein Zustand ist.
VI 94
Überzeugung/Quine: kann stets einer Mehrzahl von Subjekten gemeinsam sein. außerdem werden Wahrnehmungen immer veritativ aufgefasst, Überzeugungen nicht. ((s) Man kann nicht etwas Falsches wahrnehmen.)
VI 100
Wahrnehmung/Überzeugung/Quine: Jede Wahrnehmung ist im Prinzip vollständig beschreibbar unter Verwendung strikt neurologischer Termini. Das gilt aber nicht für Überzeugungen.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001
Vorhersage Putnam I (a) 49
Theorie/Kalkül/Positivismus/Putnam: In einem Kalkül (wenn man eine Theorie damit identifiziert) sind die Voraussagen enthalten. >Kalkül.
Theorie/Bedeutung/Begriff/Bedeutungswandel/Putnam: Wenn es wahr wäre, dass die Theorie die Bedeutung der Begriffe bestimmt, und die Theorie Zusatzhypothesen hat wie "Es gibt keinen zehnten Planeten", dann würde der Begriff "Gravitation" seine Bedeutung ändern, wenn ein 10. Planet entdeckt würde.
>Theorie, >Begriffe/Putnam.
I 50
Tatsächlich ist die von den Positivisten verlangte Theorieabhängigkeit nicht nur eine von Gesetzen, sondern auch von Zusatzannahmen, denn wenn diese nicht zur Theorie zählen, bricht das Schema von Theorie und Voraussage zusammen. >Positivismus, >Zusatzhypothesen, >Zusatzannahmen.
---
V 157
Theoriewandel/Bedeutungswandel/Vorhersagen/Putnam: Um beurteilen zu können, ob die Voraussagen einer anderen Theorie wahr sind, muss ich die Sprachen beider Theorien ineinander übersetzen können. >Bedeutungswandel, >Theoriewechsel.
V 245
Logischer Positivismus/Empirismus/Putnam: Logischer Positivismus hat stets die Neigung zum Mehrheitsgedanken (der Verifikation). Positivismus seit Comte: zentral: Vorhersagen werden als Ziel der Wissenschaft gesehen.
>Positivismus/Comte, >Erklärung/Comte.
V 261
Evolutionstheorie/Vorhersage/Putnam: Die Evolutionstheorie ist eine der erfolgreichsten Theorien überhaupt. Sie impliziert jedoch keine Voraussagen. >Evolution/Putnam, >Evolution.

Putnam I
Hilary Putnam
Von einem Realistischen Standpunkt
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Frankfurt 1993

Putnam I (a)
Hilary Putnam
Explanation and Reference, In: Glenn Pearce & Patrick Maynard (eds.), Conceptual Change. D. Reidel. pp. 196--214 (1973)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (b)
Hilary Putnam
Language and Reality, in: Mind, Language and Reality: Philosophical Papers, Volume 2. Cambridge University Press. pp. 272-90 (1995
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (c)
Hilary Putnam
What is Realism? in: Proceedings of the Aristotelian Society 76 (1975):pp. 177 - 194.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (d)
Hilary Putnam
Models and Reality, Journal of Symbolic Logic 45 (3), 1980:pp. 464-482.
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (e)
Hilary Putnam
Reference and Truth
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (f)
Hilary Putnam
How to Be an Internal Realist and a Transcendental Idealist (at the Same Time) in: R. Haller/W. Grassl (eds): Sprache, Logik und Philosophie, Akten des 4. Internationalen Wittgenstein-Symposiums, 1979
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (g)
Hilary Putnam
Why there isn’t a ready-made world, Synthese 51 (2):205--228 (1982)
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (h)
Hilary Putnam
Pourqui les Philosophes? in: A: Jacob (ed.) L’Encyclopédie PHilosophieque Universelle, Paris 1986
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (i)
Hilary Putnam
Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam I (k)
Hilary Putnam
"Irrealism and Deconstruction", 6. Giford Lecture, St. Andrews 1990, in: H. Putnam, Renewing Philosophy (The Gifford Lectures), Cambridge/MA 1992, pp. 108-133
In
Von einem realistischen Standpunkt, Vincent C. Müller Reinbek 1993

Putnam II
Hilary Putnam
Repräsentation und Realität Frankfurt 1999

Putnam III
Hilary Putnam
Für eine Erneuerung der Philosophie Stuttgart 1997

Putnam IV
Hilary Putnam
"Minds and Machines", in: Sidney Hook (ed.) Dimensions of Mind, New York 1960, pp. 138-164
In
Künstliche Intelligenz, Walther Ch. Zimmerli/Stefan Wolf Stuttgart 1994

Putnam V
Hilary Putnam
Vernunft, Wahrheit und Geschichte Frankfurt 1990

Putnam VI
Hilary Putnam
"Realism and Reason", Proceedings of the American Philosophical Association (1976) pp. 483-98
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Putnam VII
Hilary Putnam
"A Defense of Internal Realism" in: James Conant (ed.)Realism with a Human Face, Cambridge/MA 1990 pp. 30-43
In
Theories of Truth, Paul Horwich Aldershot 1994

SocPut I
Robert D. Putnam
Bowling Alone: The Collapse and Revival of American Community New York 2000
Wissenschaft Boyd Fraassen I 8
Wissenschaft/Theorie/Richard Boyd/Putnam: (diesem von Putnam zugeschrieben): 1. Die Begriffe einer reifen Wissenschaft referieren typischerweise.
2. Akzeptierte Theorien in einer reifen Wissenschaft sind typischerweise annähernd wahr.
3. Ein und derselbe Term kann in verschiedenen Theorien auf dasselbe referieren.
>Bedeutungswandel, >Theoriewandel, >Theorien/Boyd.
Fraassen: Das sind alles keine Definitionen.
Wahrheit/Realismus/Fraassen: Wahrheit muss nach diesen Aussagen eine wichtige Rolle für die Formulierung der realistischen Position spielen. Danach können wir versuchsweise definieren:

Def wissenschaftlicher Realismus/Fraassen: Wissenschaft zielt darauf ab, eine buchstäblich wahre Geschichte zu liefern, wie die Welt ist.
>Buchstäbliche Wahrheit, >Realismus.

Boyd I
Richard Boyd
The Philosophy of Science Cambridge 1991

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980