Begriff/ Autor/Ismus |
Autor |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Abstraktheit | Tugendhat | I 499 Abstrakte singuläre Termini/Tugendhat: Abstrakte singuläre Termini können nicht raumzeitlich identifiziert werden - Es sind Sammelbegriffe, die in verschiedene Gegenstandsbereiche mit unterschiedlichen Identitätskriterien zerfallen. >Singuläre Termini, >Identitätskriterien, >Identität, >Begriffe, vgl. >Allgemeine Termini. I 500 Bsp 1. Attribute 2. Sachverhalte 3. Typen 4. Institutionen und ihre Teile 5. Klassen 6. Zahlen >Attribute, >Sachverhalte, >Type/Token, >Institutionen, >Klassen, >Zahlen. II 97 Abstrakte Termini/Tugendhat: Ereignisse kommen in Raum und Zeit vor, nicht aber abstrakte Gegenstände. >Ereignisse, >Raum, >Zeit. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Extensionalität | Simons | Chisholm II 185 Extensionalität/Quine: In der Extensionalität nehmen wir Raumzeit-Punkte statt "dauerhafte Gegenstände" an. SimonsVsQuine: Sprache ohne Continuants (dauerhafte Gegenstände) ist nicht lernbar. Chisholm: In der Extensionalität gibt es wohl Zeit und Modalität, aber nicht zeitliche oder modale Teile: entweder a) Erscheinungen akzeptieren, Extensionalität ablehnen oder b) Erscheinungen ablehnen und Extensionalität für wirkliche dauerhafte Gegenstände fordern. >entia sukzessiva. SimonsVsChisholm: Es ist besser mit Aristoteles Dinge mit nicht-notwendigen Teilen anzunehmen: Bäume bestehen einfach aus Materie. Dies ist mehr Evidenz als Wittgensteins Atome. --- Simons I 3 Extensionalität/Simons: Wenn Extensionalität zurückgewiesen wird, können mehr als ein Objekt exakt dieselben Teile haben und daher auch mehrere verschiedene Objekte zur selben Zeit am selben Ort sein - dann haben wir es mit Continuants zu tun. Continuant/Simons: Ein Continuant ist alles, was kein Ereignis ist, (s.u.) alles was Masse haben kann. >Continuants, >Teile. I 11 CEM/Extensionalität/Simons: charakteristisches Merkmal: Die Relation "Teil-von-oder-identisch-mit": entspricht einer "kleiner-gleich"-Relation. Überlappen: "Überlappen" kann als einziger Grundbegriff gebraucht werden. Grenzfall: Ein Grenzfall ist das Getrenntsein und Identität. I 105f Teil/VsExtensionale Mereologie/Simons: 1. Das Ganze ist manchmal nicht einer der eigenen Teile. 2. Manchmal ist das Teil nicht transitiv. 3. Existenz von "Summen-Individuen" ist nicht immer garantiert, d.h. da die Axiome für Individuen, die einem beliebigen Prädikat gehorchen, falsch sind. 4. Identitätskriterien für Individuen, die alle Teile gemein haben, sind falsch. I 106 5. Ein Teil liefert eine materialistische Ontologie vierdimensionaler Objekte. Teil/Simons: These: Es gibt keine einheitliche Bedeutung von "Teil". I 117 Extensionalität/Simons: Extensionalität wird mit der Zurückweisung des PPP (Proper Parts Principle) verlassen. I 28 Proper Parts Principle/starkes/SSP/strong supplement-principle: Wenn x nicht Teil von y ist, dann gibt es ein z, das Teil von x ist und von y getrennt ist. Eine Lösung für die Unterscheidung von Summe (Tib + Tail) und Ganzem (Prozess) bietet Tibbles (Katze). >Tibbles-Beispiel. Simons: Die Koinzidenz von Individuen ist zeitweise ununterscheidbar (wahrnehmungsmäßig). Superposition: Superposition heißt, zur selben Zeit am selben Ort sein. >Superposition |
Simons I P. Simons Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987 Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |
Identität | Kripke | I 53 Identität: (Identitäts-) Kriterien sind willkürlich (nur für Mathematik sind sie notwendig). Es gibt keine Kriterien für Gegenstände oder Menschen. >Kriterien. Identität über die Zeit hinweg: Handelt es sich noch um denselben Gegenstand, wenn verschiedene Teile eines Tisches ersetzt werden? Hier besteht eine gewisse Vagheit. Wo die Identitätsrelation vage ist, könnte sie intransitiv erscheinen. I 62 Eine Art von "Gegenstück"-Begriff könnte hier von Nutzen sein. (Allerdings ohne Lewis' Welten, die wie fremde Länder sind, usw.) Man könnte sagen, dass strenge Identitäten nur auf die Einzeldinge (die Moleküle) Anwendung hat und die Gegenstück-Relation auf diejenigen Einzeldinge, die aus ihnen "zusammengesetzt" sind, die Tische. >Gegenstücktheorie, >Gegenstücke, >Gegenstückrelation, >Mögliche Welt/Kripke, >Mögliche Welt/Lewis, >Identität zwischen Welten. I 63f Unserer Identitätsbegriff, mit dem wir es hier versuchen, befasst sich mit Identitätskriterien von Einzelgegenständen in Begriffen anderer Einzelgegenstände, und nicht in Begriffen von Qualitäten. Identität: Durch die Verwendung von Beschreibungen kann man kontingente Identitätsaussagen machen. I 116 Kripke (VsTradidion): Molekülbewegung: Molekülbewegung ist notwendig mit Wärme identisch! Wir haben es entdeckt, aber es hätte nicht anders sein können. Physikalische Wahrheiten sind notwendig: Bsp Wärme = Molekülbewegung - aber dies ist keine Analogie zu Geist-Gehirn-Identitäten. >Identitätstheorie/Kripke. I 117 Ruth Barcan Markus: These: Identitäten zwischen Namen sind notwendig. ("mere tags"). QuineVsMarkus: Wir könnten den Planeten Venus an einem schönen Abend mit dem Eigennamen "Hesperus" etikettieren. Wir könnten denselben Planeten, an einem Tag vor Sonnenaufgang, nochmals etikettieren, diesmal mit dem Eigennamen "Phosphorus". Wenn wir entdecken, dass es zweimal derselbe Planet war, dann ist unsere Entdeckung eine empirische. Und nicht deswegen, weil die Eigennamen Beschreibungen waren. I 120f Benennen schafft keine Identität: Es ist die gleiche epistemische Situation, Phosphorus/Hesperus sind nur als verschiedene Himmelskörper benannt. Dies ist durchaus möglich und daher kontingent, aber es betrifft nicht die tatsächliche Identität - wir verwenden sie als Namen in allen möglichen Welten. >Mögliche Welt, >Benennen. I 124 Identität: Ein Mathematiker schreibt, dass x = y nur dann identisch sind wenn sie Namen für denselben Gegenstand sind. Kripke: Das sind keine Namen, sondern Variablen. >Eigennamen, >Variablen. I 125 Def "Schmidentität": Diese künstliche Relation soll nur zwischen einem Gegenstand und ihm selbst bestehen. Es ist eine künstliche Identität zwischen dem Gegenstand und ihm selbst. Kripke: Sie ist ganz nützlich. I 175 Dass die bloße Erschaffung der molekularen Bewegung für Gott immer noch die zusätzliche Aufgabe übrig lässt, diese Bewegung zu Wärme zu machen? Dieses Gefühl beruht tatsächlich auf einer Täuschung, aber was Gott wirklich machen muss, ist diese molekulare Bewegung zu etwas zu machen, was als Wärme empfunden wird! >Empfindung/Kripke, >Schmerz/Kripke, >Kontingenz/Kripke. --- Frank I 114 Identität/Kripke: Wenn eine Identitätsaussage wahr ist, ist sie immer notwendig wahr, Bsp Wärme/Molekülbewegung, Cicero/Tullius, Wasser/H20 - diese sind vereinbar damit, dass sie Wahrheiten a posteriori sind. Aber nach Leibniz ist es nicht vorstellbar, dass eins ohne das andere vorkommt. Frank I 125 Identität/Körper/Kripke: "A" sei der (starre) Name für den Körper von Descartes - dieser überlebte den Körper - also: M(Descartes ungleich A). Das ist kein modaler Fehlschluss, weil A starr ist. Analog: Eine Statue ist ungleich einer Molekülansammlung. >Starrheit. Saul A. Kripke (1972): Naming and Necessity, in: Davidson/Harmann (eds.) (1972), 253-355 |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 Fra I M. Frank (Hrsg.) Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994 |
Individuation | Buridan | Geach I 134 Individuation/Identifikation/Buridan/Geach: Bsp Ein Pferdehändler hat genau drei Pferde: Brownie, Blackie und Fallow. Der Kunde akzeptiert die Aussage des Händlers: "Ich werde dir eins meiner Pferde geben". Aber der Händler liefert nicht und leugnet, dass er dem Kunden irgend etwas schuldet. Sein Argument: "Ich müsste dir entweder Brownie, oder Blackie oder Fallow schulden. I 135 Aber was ich sagte, bezog sich weder mehr auf Blackie als auf Fallow oder andersherum und genauso wenig auf Brownie. Ich schulde dir keins von den dreien". >Referenz. GeachVsBuridan: Ein Teil der Schwierigkeiten, die Buridan selbst hat kommt daher, dass er den Schluss von "Ich schulde dir ein Pferd" zu "Es gibt ein Pferd, das ich dir schulde" zulässt! Aber selbst wenn wir es im Allgemeinen nicht können, scheint es in diesem speziellen Fall plausibel, zuzulassen: "ich schulde dir etwas", also "gibt es etwas..." Das können wir sogar akzeptieren, ohne Buridans ungültige Regel zu akzeptieren. Geach: Viele Autoren glauben, dass jeder Fall eines ungültigen Schlussverfahrens ein ungültiger Schluss ist, aber das ist ein großer logischer Irrtum! Pferdehändler: "Wenn ich dir ein Pferd schulde, schulde ich dir etwas. Und das kann nur ein Pferd von mir sein! Du wirst aufgrund meiner Worte nicht sagen, dass es etwas anderes ist, das ich dir schulde!. Also gut denn: Dann sage mir, welches meiner Pferde ich dir schulde. Lösung/Buridan: Man kann sagen, dass x mir y schuldet, dann und nur dann, wenn ich durch das Aushändigen von y mit ihm quitt werde! Welches der drei Pferde nun immer y sein soll, durch Aushändigen werden die beiden quitt! Also: welches immer x sein wird, der Händler schuldet x dem Kunden. I 136 Es ist wahr von Brownie, es ist wahr von Blackie und es ist wahr von Fallow, dass es ein Pferd ist, das der Händler dem Kunden schuldet. Wenn wir nun z.B. nur Brownie und Blackie betrachten, könnten wir sagen, dass der Händler diese beiden schuldet. Aber Buridan selbst warnt uns davor, kollektiven und distributiven Gebrauch zu verwechseln. >Distribution. Lösung: Es ist nicht so, dass es "Es gibt zwei Pferde...", aber: "von jedem ist es wahr, dass er es schuldet"! Buridan: Nach seinem eigenen Prinzip dürfen wir nicht von "es gibt zwei.." auf "Der Händler schuldet zwei.." schließen. Denn das riefe die falsche "ratio" (Aspekt) auf den Plan, dass nämlich der Händler in einer Proposition (Satz) geäußert haben müsste, dass er die zwei schuldet. >Aspekte, >Propositionen, >Sätze. Genauso können wir nicht schließen von "Brownie ist ein Pferd, das der Händler schuldet" (Buridan: das ist wahr) auf "Der Händler schuldet Brownie". Dazu müsste der Händler den Satz explizit geäußert haben. GeachVsBuridan: Das kann so nicht durchgehen! Ich kann nicht von "Ich schulde dir etwas" auf "Es gibt etwas, das ich dir schulde" schließen! Vgl. >Jemand. Bsp Die Bank hat irgendwo das Geld von Leuten aufgehoben. Daraus kann ich nicht schließen: einiges davon ist meins! Das ist aber alles andere als trivial! Das Problem ist nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Bsp Von "b F't ein oder ein anderes A" kann ich nicht schließen: "Es gibt ein oder ein anderes identifizierbares Ding, das b F't". Deswegen müssen wir Buridans ganze Theorie umbauen. I 137 Bsp "Geach sucht eine Detektivgeschichte": nach Buridan kommt heraus: Für ein x, Geach sucht nach x unter dem Aspekt ("ratio") "Detektivgeschichte". Problem: Selbst wenn ich genau eine Detektivgeschichte suchte, gab es ein identifizierbares x - nicht notwendig eine Detektivgeschichte - das ich gesucht habe. Wir brauchen eher eine dyadische Relation zwischen Geach und einem Aspekt (ratio)! Geach suchte etwas unter der ratio "Detektivgeschichte". Die zusammengebundenen Wörter sind ein unteilbarer relativer Term. Klarer: Geach suchte etwas unter der ratio, die hervorgerufen wird (appellata) von dem Ausdruck "Detektivgeschichte". Dann ist "suchte ... von" ein singulärer relativer Term. Wir können ihn abkürzen: "S'te" Dann haben wir eher ein Zitat als eine "ratio". Dann brauchen wir nicht über "ratio" zu quantifizieren. Wir können sagen: "Es gibt eine Detektivgeschichte, die Geach sucht" als "Für ein x, x ist eine Detektivgeschichte und für ein w, w ist eine Beschreibung die wahr ist von x, und Geach S'te w ("suchte etwas unter der ratio hervorgerufen von der bestimmten Kennzeichnung w)". Hier quantifizieren wir über Formen von Wörtern, deren Identitätskriterien, wenn nicht völlig klar, so doch klarer sind als die von rationes. >Identitätskriterien, >Beschreibung, >Identifikation. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Kriterien | Henrich | Habermas IV 158 Kriterien/Identität/Identitätsbedingungen/Henrich/Geach/Habermas: Peter Geach vertritt die These, dass Identitätsprädikate nur im Zusammenhang mit der allgemeinen Charakterisierung einer Klasse von Gegenständen sinnvoll verwendet werden könne.(1) HenrichVsGeach: Henrich unterscheidet zwischen Identitätsbedingungen und Identitätskriterien: “Es macht keinen Sinn zu sagen, das ein Gegenstand unter einer Beschreibung als (dieselbe) Zahl, unter einer anderen als (verschiedene) Striche erscheint. Die schwarze Linie auf dem Papier, welche die Zahl 8 bezeichnet, ist nicht diese Zahl selbst (…). Def Identitätsbedingungen/Henrich: scheiden Typen von Objekten grundsätzlich voneinander ab. >Identitätsbedingungen. Def Identitätskriterien/Henrich: Identitätskriterien können in dem Bereich eines Objekttyps [(s) Gegenstände] auf verschiedene Weise individuieren.(2) Person/Identifikation/Habermas: Personen können nicht unter denselben Bedingungen identifiziert werden wie beobachtbare Gegenstände. Im Fall von Personen genügt eine raumzeitliche Identifizierung nicht. Die zusätzlichen Bedingungen hängen davon ab, Habermas IV 159 wie die Person als Person überhaupt identifiziert werden kann. >Person, >Individuation, >Identifikation, >Einzeldinge, >Spezifikation, >Gegenstände, >Subjekte. 1. P. Geach, Ontological Relativity and Relative Identity, in: K. Munitz, Logic and Ontology, NY. 1973 2. D. Henrich, Identität, in: O. Marquard, K. Stierle, Identität, Poetik und Hermeneutik, Bd. VIII, München, 1979, S. 382 |
Henr I Dieter Henrich Denken und Selbstsein: Vorlesungen über Subjektivität Frankfurt/M. 2016 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Namen | Geach | I 46f Eigennamen/Geach: Namen haben eine direkte Referenz, Namen haben keine Teile (Aristoteles: syntaktisch einfach) (Geach pro). Kennzeichnung: indirekte Referenz, Vermittlung anderer Zeichen, Kennzeichnungen können zusammengesetzt sein. I 143 Kalkül des natürlichen Schließens/Gentzen/Geach: Hier gibt es "mögliche Namen". >Existenzeinführung. Aber nicht Quantifikation über sie. GeachVsQuine: so kann er Namen nicht mehr als "verdeckte Kennzeichnungen" auffassen. >Namen/Quine, >Kennzeichnungen/Quine, >Theorie der Kennzeichnungen/Russell. I 155 Namen/Geach: Nicht die Kenntnis der Kausalkette ist wichtig, sondern ihre Existenz. - Das Recht einen Namen zu gebrauchen, kann bestehen auch wenn man das nicht weiß. >Kausaltheorie der Namen. Russell: ein Eigenname muss etwas benennen (Geach pro). >Namen/Russell. GeachVsRussell: Dann gibt es aber einen Fehlschluss auf: "Nur ein Name, der etwas benennen muss, ist ein Name". Ebenso falsch: Fehlschluss von "Was man weiß, muss sein" auf "Nur was so sein muss, kann gewusst werden". >Wissen, >Wahrheit. I 162 Quasi-Namen/Geach: Diese gibt es z.B. in Lexika, für fremde Gottheiten. - Quasinamen erscheinen nur in Objektposition nach intentionalen Verben. - Keine "Existenz 2. Grades". - Es gibt kein Identitätskriterium um zu entscheiden, ob verschiedene Völker denselben Gott verehren. >Identitätskriterien, >Glaubensobjekte. I 208 Namen/Geach: Ob etwas ein Eigenname ist, hängt nicht davon ab, wem er verliehen wird. - Quasianführung ist kein Name! >Quasi-Anführung. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Person | Habermas | IV 158 Person/Identifikation/Habermas: Personen können nicht unter denselben Bedingungen identifiziert werden wie beobachtbare Gegenstände. Im Fall von Personen genügt eine raumzeitliche Identifizierung nicht. >Identifikation, >Individuation, >Individuen, vgl. >Individuation/Strawson, >Einzeldinge/Strawson, >Person/Strawson, vgl. >Continuants, >Personale Identität. IV 159 Während Entitäten im Allgemeinen dadurch bestimmt sind, dass eine Sprecher von ihnen etwas aussagen kann, gehören Personen zu der Klasse von Entitäten, die selber die Rolle eines Sprechers übernehmen können. Für die Kategorisierung als Person genügt es nicht, dass eine Person „ich“ sagen kann, sondern wie sie dies tut. >Ich, >Selbstidentifikation, >Selbstreferenz, >Subjekte. Der Ausdruck „ich“ hat nicht nur den deiktischen Sinn des Bezugs auf einen Gegenstand, er gibt auch die pragmatische Einstellung oder die Perspektive an, aus der der Sprecher sich äußert. >Referenz, >Perspektive. In der kommunikativen Rolle des Sprechers richtet sich jemand an mindestens einen Hörer. >Sprechen, >Kommunikation. IV 160 Die Eigenart der der Person erklärt sich daraus, dass Personen die Identitätsbedingungen und sogar die Kriterien, anhand deren sie unter diesen Bedingungen identifiziert werden können, (…) erst erwerben müssen, wenn sie überhaupt als eine Person und gegebenenfalls als diese bestimmte Person sollen identifiziert werden können. >Person/Locke, >Person/Kant, >Person/Strawson. IV 161 Identität/Person/Habermas: Da Personen ihre Identität über sprachlich vermittelte Interaktion erwerben, erfüllen sie die Identitätsbedingungen für Personen und die grundlegenden Identitätskriterien für eine bestimmte Person nicht nur für andere, sondern zugleich für sich. Sie selbst verstehen sich als Personen, die gelernt haben, an sozialen Interaktionen teilzunehmen. Vgl. >Identität/Henrich. Die Person kann die Frage beantworten, was für ein Mensch sie ist, nicht nur welcher von allen. Vgl. >Spezifikation. Identitätskriterien/Identitätsbedingungen/Habermas: Identitätskriterien werden von der Person erst erfüllt, wenn sie imstande ist, sich selbst die entsprechenden Prädikate zuzuschreiben. >Identitätskriterien, >Identitätsbedingungen, >Kriterien. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Person | Mead | Habermas IV 161 Person/Mead/Habermas: Identität/Person/Habermas: Da Personen ihre Identität über sprachlich vermittelte Interaktion erwerben, erfüllen sie die Identitätsbedingungen für Personen und die grundlegenden Identitätskriterien für eine bestimmte Person nicht nur für andere, sondern zugleich für sich. Sie selbst verstehen sich als Personen, die gelernt haben, an sozialen Interaktionen teilzunehmen. Die Person kann die Frage beantworten, was für ein Mensch sie ist, nicht nur welcher von allen. >Sozialisation/Habermas. Identitätskriterien/Identitätsbedingungen/Habermas: werden von der Person erst erfüllt, wenn sie imstande ist, sich selbst die entsprechenden Prädikate zuzuschreiben. Mead: unterscheidet zwei Stufen im Erwerb der Identitätsbedingungen: Habermas IV 162 a) Die Aneignung einer zugeschriebenen Identität durch Lernen, die Übernahme einer Rolle in einer sozialen Gruppe, letztlich Orientierung an der Vergangenheit. b) Die in eigener Regie behauptete Identität: Hier geht es darum, welcher Mensch man sein will; Orientierung an der Zukunft. |
Mead I George Herbert Mead Geist, Identität und Gesellschaft aus der Sicht des Sozialbehaviorismus Frankfurt 1973 Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |
Schmerz | Cavell | I (a) 44 Schmerz/CavellVsMalcolm: Unterschiedliche Objekte verlangen ganz unterschiedliche Identitätskriterien. Bsp bei Empfindungen, Stil, Farben, Krankheiten mag es eine Beschreibung sein, bei materiellen Objekten der Ort. >Identität, >Identitätsbedingungen, >Kriterien. I (a) 45 Schmerz/Identität/Cavell: Es scheint, als könnten wir von Schmerzen und von Autos, aber nicht von Farben sagen: in gewisser Weise gibt es zwei, in gewisser Weise aber nur einen. >Farben. Schmerz/numerische Identität/qualitative Identität/Malcolm: Malcolm bestreitet, dass man sinnvollerweise bei (deskriptiv) identischen Schmerzvorkommnissen sagen könne, es handle sich um zwei. These: mit Blick auf Sinnesempfindungen hat der Begriff der "numerischen Identität" keine Anwendung. Malcolm: Wenn die Beschreibung gleich ist, kann es nicht die zusätzliche Frage geben, ob auch die Vorstellung gleich wäre! Bsp Cavell: Man kann sagen unsere "Zwillingsautos" unterscheiden sich nicht, dennoch gibt es zwei. Warum dann nicht bei Schmerzen? Weil hier "gleich" bedeutet "deskriptiv gleich"? Offensichtlich nicht! >Beschreibung, >Vorstellung, >Gleichheit. I (a) 46 Warum sollte der Skeptiker hier nicht das Gefühl haben, hier werde vorausgesetzt, was doch erst noch zu prüfen sei? Bsp bei Autos ist die Frage beantwortet: es sind zwei, bei Farben ist die Frage auch beantwortet: es ist eine! Aber bei Schmerzen? Schmerz/Malcolm: Es gibt eine Gefahr zu denken, es sei hier wie bei den Farben, Stilen, Meinungen oder plötzlichen Einfällen. Es ist eine Binsenwahrheit, dass es gleiche Farbschattierungen zugleich an vielen Orten geben kann. Schmerz/CavellVsMalcolm: Das scheint zu zeigen, dass Farben von Kopfschmerzen verschieden sind. Ich kann aber die Frage beantworten, ob die Schmerzen numerisch identisch sind mit seinen: nämlich nicht! Allerdings haben wir den gleichen heimtückischen Schmerz, den Dr. Ewig als Teil des Ewigkeitssyndroms beschreibt! I (a) 47 Malcom zeigt mit seiner Angleichung der Schmerzen an die Farben nur, wie beide anhand von Beschreibungen gezählt oder identifiziert werden. Bloß in dieser Hinsicht verhalten sie sich dann auch wie Autos! Farben können nicht anders gezählt werden, aber das zeigt nicht das Schmerzen es nicht können! Wenn man mich hier unter Druck setzte, würde ich sogar sagen, dass Schmerzen in dieser Hinsicht eher wie Gegenstände sind als wie Farben. I (a) 48 Schmerz/Cavell: These: Bei Schmerzen geht es wesentlich darum, dass der Andere unsere Aufmerksamkeit braucht! Das macht es so wichtig zu wissen, wie stark die Schmerzen sind. Das scheint nun aber eine Standardbeschreibung nötig zu machen. Physische Identität (d.h. empirische Ununterscheidbarkeit) ist nicht hinreichend: Bsp zwei Erbsen in einer Schote können ununterscheidbar sein, deswegen sagen wir aber nicht, es sei eine Erbse! >Ununterscheidbarkeit, >Unterscheidungen, >Zählbarkeit, >Ähnlichkeit, >Klassifikation, >Identifikation. I (a) 49 Sie ist aber auch nicht notwendig, denn wenn es eine Standardbeschreibung gibt, die die Anwendung von "(deskriptiv) gleich" sicherstellt, dann können wir eine unbegrenzte Diskrepanz tolerieren. |
Cavell I St. Cavell Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen Frankfurt 2002 Cavell I (a) Stanley Cavell "Knowing and Acknowledging" in: St. Cavell, Must We Mean What We Say?, Cambridge 1976, pp. 238-266 In Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002 Cavell I (b) Stanley Cavell "Excursus on Wittgenstein’s Vision of Language", in: St. Cavell, The Claim of Reason, Wittgenstein, Skepticism, Morality, and Tragedy, New York 1979, pp. 168-190 In Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Stanley Cavell Frankfurt/M. 2002 Cavell I (c) Stanley Cavell "The Argument of the Ordinary, Scenes of Instruction in Wittgenstein and in Kripke", in: St. Cavell, Conditions Handsome and Unhandsome: The Constitution of Emersonian Perfectionism, Chicago 1990, pp. 64-100 In Die Unheimlichkeit des Gewöhnlichen, Davide Sparti/Espen Hammer (eds.) Frankfurt/M. 2002 Cavell II Stanley Cavell "Must we mean what we say?" in: Inquiry 1 (1958) In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 |
Singuläre Termini | Brandom | I 407 Singulärer Term/Prädikat/subsententiale Ausdrücke/Brandom: Dabei geht es um objektive Bezugnahme (Referenz), nicht um geglaubte Eigenschaften - es geht um nicht-propositionale, begriffliche Gehalte. >Subsententiales, >Begrifflicher Gehalt, >Glauben, >Referenz. I 527ff Singuläre Termini - Substitutionsinferenzen sind immer symmetrisch: Äquivalenzklassen Prädikat-Substitutionsinferenzen können asymmetrisch sein: Familien. (reflexiv, transitiv). I 512f Singulärer Term/Frege: Der Begriff Einzelding kann nicht unabhängig vom Begriff singulärer Term erklärt werden - Brandom: Es ist nicht klar, was sT sind, das ist nicht durch erfolgreichen Bezug zu erklären. - Quine: sT beinhaltet Bezug, Irrtum möglich - Brandom: nicht jeder als sing Term zu erkennen: Bsp "Wurzel 2", "natürlicher Trabant der Erde" : können mehrere sein - Problem: wenn Allwissenheit des Sprechers erforderlich sein soll. I 517 Weil Sätze grundlegend sind, ist nicht klar, warum es überhaupt subsententiale Ausdrücke geben sollte. - Sie können nicht in gleicher Hinsicht einen semantischen Gehalt haben wie Sätze. - Subsententiale Ausdrücke zur Bildung der potentiell unendlich vielen Sätze notwendig. >Subsententiales. I 528 Singulärer Term/Brandom: Seine Einführung braucht nicht nur Anwendungskriterien sondern auch Identitätskriterien (für Substituierbarkeit). I 533 Singuläre Termini/Brandom: sind jene Ausdrücke die die doppelte syntaktische und semantische substitutionale Rolle spielen: 1.SIS: substitutions-inferentielle Signifikanz - 2. SSR: substitutions-strukturelle Rolle. I 533 Def singuläerer Term/Brandom: Ein Ausdruck der substituiert wird und dessen Vorkommen symmetrisch inferentiell signifikant ist - Substituierbares (singuläre Termini): symmetrisch - Dagegen: Substitutionsrahmen (Prädikate) asymmetrisch. I 535 Umkehrung: von Substitutionen sind nicht immer richtig: die Konklusionen sind häufig inferentiell schwächer als die Prämissen - aus etwas ist ein Hund folgt, es ist ein Säugetier, aber nicht umgekehrt. - Singuläre Termini: Diese gibt es, weil expressive Kraft der Sprache verloren ginge, wenn sie asymmetrisch sein dürften. - ((s) Bsp Wenn Substitution zur Schwächung der Bestimmung des Gegenstands führte.) I 546 Singuläre Termini/Brandom: Rahmen können als abgeleitete sing Term aufgefasst werden: Bsp "Der Vater von a" - dann kann in sie hineinsubstituiert werden (FregeVs). - Brandom: sie sind dann immer noch substituierbar und daher unterscheiden sie sich von Sätzen. I 548 Es gibt zwar Ausnahmen bei den sing Term, die sich anders verhalten, aber es kann sie nur geben, weil es normale sing Term gibt. I 561 Singuläre Termini spielen sowohl die syntaktische als auch die semantische substitutionale Rolle. I 569 Singuläre Termini/Brandom: sind in allen Sprachen mit Konditionalen unverzichtbar - warum braucht man Gegenstände: aus demselben Grund wie sing Term: man braucht etwas, das bedeutet, was Konditionale bedeuten. >Konditional. II 162 Singuläre Termini/Brandom: 1. Beziehen - 2. Bezeichnen - 3. Benennen. Newen I 165 Singulärer Term/Brandom: Problem: Da er Referenz nicht als Grundbegriff hat, schafft er 1. Äquivalenzklassen von syntaktisch gleichartigen Termen (Substituierbarkeit) - 2. Inferentielle Rolle: hilft, die grammatischen Einheiten zu isolieren und ihre Rolle als Subjekt, Prädikat usw. zu identifizieren. >Referenz, >Inferentielle Rollen. Subjektterm/sing Term: hier sind die Folgerungen symmetrisch und reversibel - Bsp Franklin/Postmeister - Prädikat: hier ist die Umkehrung nicht symmetrisch - Bsp geht spazieren/bewegt sich - gleichzeitig transzendentales Argument für die Aufgeteiltheit der Welt - (Vorläufer: Strawson). |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 New II Albert Newen Analytische Philosophie zur Einführung Hamburg 2005 Newen I Albert Newen Markus Schrenk Einführung in die Sprachphilosophie Darmstadt 2008 |
Sortale | Brandom | I 944 Def Sortal/Brandom: wird zur Vermeidung von Universalien gebraucht: Bsp "Hund", "Säugetier". Sortal/Brandom: hat, anders als ein Prädikat, nicht nur Anwendungskriterien sondern auch Identitätskriterien - Aristoteles: Bsp Stuhl, nicht wegen Ähnlichkeit sondern wegen Funktion. >Universalien, >Prädikate, >Kriterien. I 612 Pseudosortal: Bsp "Ding", "Gegenstand" - Annahme: mittelgroße, trockene Gegenstände. |
Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 |
Synonymie | Cresswell | II 59 Synonymie/Realität/Welt/Sprache/Cresswell: Die Kenntnis irgendwelcher Synonymien teilt uns nichts mit über die Relation von Sprache und Welt. >Sprache, >Welt, >Welt/Denken, >Realität, >Fundierung, >Beobachtung, >Beobachtungssprache, >Beobachtungssätze. Und um die geht es, wenn wir Bedeutung studieren. - Bedeutungsgleichheit ist zur Definition nicht geeignet. >Bedeutung. II 106 Synonymie/Cresswell: Synonymie ist sprach-relativ. Daher können wir bei der Zuschreibung von propostionalen Einstellungen nicht sagen: "Er äußerte einen Satz, der synonym ist mit...". >Sprachabhängigkeit. II 161 Synonymie/Cresswell: Synonymie ist attraktiv für Leute, die keine sprachunabhängigen Bedeutungen wünschen. Aber das wäre keine echte semantische Relation. Niemand hat bisher eine rekursive Spezifikation einer Synonymierelation versucht. Synonymie: ist immer relativ auf eine bestimmte Sprache. - ((s) D.h. man kann keine Propositionen mehr annehmen.) >Propositionen. QuineVsSynonymie: Man kann keine Identitätskriterien für Sprachen aufstellen. >Synonymie/Quine. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |
Synonymie | Geach | I 169/70 Synonymie/Kriterien/propositionale Identität/Geach: man weiß, dass wechselseitige strikte Implikation kein ausreichendes Kriterium für Synonymie ist -Bsp "Notwendig entweder beide, p und q oder weder p noch q" reicht bekanntlich nicht aus: das rechtfertigt nicht den Schluss: Jeder glaubt dass p dann und nur dann, wenn er glaubt, dass q". - ((s) Wegen fehlenden Identitätskriterien für intensionale Objekte.) >Intensionale Objekte, >Identitätskriterien. Geach: Entailment als Ersatz für strikte Implikation ist kompliziert, hilft aber nicht. >Entailment/Geach. Transitivität muss aufgehoben werden. >Transitivität/Geach. Selbst aus wechselseitigem Entailment folgt nicht Identität von Propositionen. Geach: niemand weiß was er sagt, wenn er sagt, dass zwei Propositionen identisch sind. >Propositionen, >Intensionen, >Gedankenobjekte. Wenn die Verschiedenheit zweier Propositionen kein Hindernis ist, dass sie beide zugleich geglaubt werden, warum sollte sie ein Hindernis dafür sein, gleichzeitig durch ein und denselben Satz ausgedrückt zu werden? Problem: dann droht der ganze Apparat von Synonymie und Unzweideutigkeit zusammenzubrechen. - Wenn wir aber auf der anderen Seite nicht dieselbe Bedeutung (sense) in verschiedener sprachlicher Verkleidung erkennen können, hat es auch wenig Zweck, Propositionen zu postulieren! |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |
Verstehen | Tugendhat | I 289 Verstehen/Tugendhat: Verstehen der Verwendungsregel eines assertorischen Satzes heißt nicht, die Umstände zu kennen, sondern zu wissen, in welcher Funktion der Satz verwendet wird. >Sprachgebrauch, >Umstände. ((s) Das ist nicht Gebrauchstheorie, denn diese bezieht sich auf Worbedeutungen). >Gebrauchstheorie. I 308 Verstehen/TugendhatVsMetasprache: Verstehen drückt sich nicht in einer Metasprache aus - sondern in Beherrschung der Zeichenregeln. >Metasprache/Tugendhat, >Metasprache. I 489 Verstehen/singuläre Termini/Tugendhat: Wir verstehen einen singulären Term nur, wenn wir wissen, auf welche anderen Typen er verweist. - Das ist aber kein Zirkel, sondern komplementär. >Singuläre Termini, >Allgemeine Termini, >Prädikate. I 495 Verstehen/Tugendhat: Durch Leibniz' Gesetz der Identität wird das Gleichheitszeichen nicht definiert - man kann sagen, dass sein Verstehen sich zeigt, wenn man aus der Wahrheit von "Fa" auf die von "Fb" folgern kann - damit sind aber nicht die Umstände gezeigt. >Leibniz-Prinzip, >Gleichheitszeichen. Kriterien/Identitätskriterium/Tugendhat: Die Kriterien sind nach Gegenstandsbereich verschieden. >Kriterien, >Identitätskriterien, >Identitätsbedingungen. |
Tu I E. Tugendhat Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976 Tu II E. Tugendhat Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992 |
Vertauschte Spektren | Shoemaker | Stalnaker I 19 Qualia/vertauschte Spektren/Shoemaker/Stalnaker: versucht, die Erkennbarkeit vertauschter Spektren mit einer funktionalistischen und materialistischen Theorie des Geistes zu versöhnen. >Funktionalismus, >Materialismus. StalnakerVsShoemaker: pro altmodische Sicht, dass Vergleiche des qualitativen Charakters der Erfahrung. CVgl. >Heterophänomenologie. Stalnaker I 233f Vertauschte Spektren/Shoemakers Paradox/Stalnaker: vier verschiedene Personen mit/ohne Backup-System, teils verschieden verdrahtet. Paradox: Es folgt, dass in einer Person zwei Qualia gleichzeitig gleich und verschieden sein müssten. >Qualia. Lösung/Stalnaker: zwei verschiedene Identitätskriterien. >Kriterien, >Identität, >Identitätskriterium, >Identitätsbedingungen. Funktionale Theorie: liefert intrapersonelle Kriterien. >Personale Identität. Identität der physikalischen Realisierung: liefert Kriterien für interpersonelle Identität. Problem: die beiden Äquivalenzrelationen können nicht zusammengehen. I 236 Hinzufügung des Back-up-Systems ändert den qualitativen Charakter, denn es ändert die Gedächtnismechanismen. >Gedächtnis. Problem: spätere Veränderungen im System, aber auch unrealisierte Möglichkeiten ändern den qualitativen Charakter. >Qualitäten. I 237/8 Shoemakers Paradox: kann durch die Asymmetrie gelöst werden. - Aber nur wenn wir zulassen, dass Intentionalität eine Rolle spielt bei der Individuation von Qualia. |
Shoemaker I S. Shoemaker Identity, Cause, and Mind: Philosophical Essays Expanded Edition 2003 Stalnaker I R. Stalnaker Ways a World may be Oxford New York 2003 |
Begriff/ Autor/Ismus |
Pro/Versus |
Eintrag |
Literatur |
---|---|---|---|
Kausaltheorie/Namen Identitätskriterien | Versus | Kripke II 344 Namen/Bedeutung/Kriterien/Wittgenstein/Searle/Frege/Russell: die Identitätskriterien im Sinne von Vorstellungen über den Träger sind wesentlich für die Bedeutung des Namens. |
Kripke I S.A. Kripke Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981 Kripke II Saul A. Kripke "Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276 In Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993 Kripke III Saul A. Kripke Is there a problem with substitutional quantification? In Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976 Kripke IV S. A. Kripke Outline of a Theory of Truth (1975) In Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984 |